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Abgasskandal und Absprachen im Automobilsektor

Abgasskandal und Absprachen im Automobilsektor
Abgasskandal und Absprachen im Automobilsektor
(c) iStock
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Der Automobilsektor ist innerhalb unserer Engagement-Aktivitäten einer der am intensivsten adressierten Sektoren. Neben den Dialogen, die wir mit Unternehmen führen, üben wir auch unsere Stimmrechte auf den Hauptversammlungen verschiedener Unternehmen dieses Sektors aus.

Diesel- Abgasskandal & Volkswagen

Die geheimen Absprachen unter deutschen Automobilherstellern, die laut Medienberichten schon in den Neunzigerjahren begonnen haben sollen, bilden den Ausgangspunkt des Dieselskandals.

Als Vorreiter und Marktführer trägt die deutsche Automobilindustrie eine besondere Verantwortung. Doch statt freiem Wettbewerb um die Entwicklung des saubersten und effizientesten Auto hat es den Anschein, dass im Hinterzimmer versucht wurde, genau dies zu unterbinden.

Der Einsatz von sogenannter „Schummel-Software“ stellt nicht nur einen Gesetzesverstoß dar. Durch den verstärkten Ausstoß von giftigen Stickoxiden wurde auch wissentlich die Luft verschmutzt und damit die Gesundheit von Menschen aufs Spiel gesetzt. Das kostenlose Software-Update, das als Reaktion beschlossen wurde, stellte aus Sicht der ESG-Analysten der Erste AM keine ausreichende Lösung dar.

Deshalb wurden die involvierten Autobauer im Vorjahr aus dem nachhaltigen Universum ausgeschlossen. Aufgrund neu aufgekommener Vorwürfe zu Menschen- und Tierversuchen bei Abgastests im Volkswagen Konzern (siehe Bericht „Handelsblatt“ vom 03.02.2019),haben wir 2018 den Fokus des Engagements auf den Dialog mit Volkswagen gelegt.

Dabei haben wir auch die technologischen Möglichkeiten zur Reduktion der Emissionen von Dieselmotoren diskutiert. Ende letzten Jahres konnten wir ein erstes Einlenken von Volkswagen zu den bisher abgelehnten Hardware-Updates feststellen.

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Climate Action 100+

Neben dem Diesel-Abgasskandal wurden auch verschiedene Engagements innerhalb der Climate Action 100+ Initiative angesprochen. Diese Initiative ist eine Investoren Koalition unter der Schirmherrschaft der PRI (Principles for Responsible Investment), der Institutional Investors Group on Climate Change (IIGCC) und Ceres und wurde Ende 2017 ins Leben gerufen.

Insgesamt sind unter diesem Dach über 300 internationale Investoren mit rund 32.000 Milliarden USD an verwaltetem Vermögen vereint. Das Ziel ist es, die 100 größten globalen Treibhausgas-Emittenten zur Reduktion Ihrer Emissionen und der finanziellen Bewertung von Klimarisiken in der Unternehmensbilanz, zu motivieren.

In diesem Zusammenhang wurden im Jahr 2018 Engagements mit BMW, Chevron Corp, Fiat Chrysler, Ford Motor, Nissan Motor, Renault und Volvo, umgesetzt.

Voting folgt einer nachhaltigen Stimmrechtsrichtlinie

Auch auf den Hauptversammlungen von Unternehmen werden Nachhaltigkeitsagenden verstärkt adressiert.

Laut ISS (International Shareholder Services) wurden 2019 sogar mehr Aktionärsanträge aus den Umwelt- und Sozialbereichen eingebracht als aus den Governance-Bereichen. Viele dieser Anträge wurden allerdings auch wieder zurückgezogen, da eine Einigung mit dem Management bereits vor der Hauptversammlung möglich war.

Bei der Erste AM wird für die Ausübung der Stimmrechte nachhaltige Richtlinien angewendet. Wie z.B. ab wann ein Aufsichtsratsmitglied als unabhängig anzusehen ist, etc.

Im Falle von schwerwiegenden ESG-Kontroversen kann es auch zu einer Nichtentlastung des Vorstands oder Aufsichtsrats durch unsere Stimmen kommen. Im Jahr 2018 konnten wir für 3,2 Mrd. unserer gehaltenen Anteile, Stimmrechte auf mehr als 300 Hauptversammlungen ausüben. Darunter fielen auch die Hauptversammlungen von Volkswagen, BMW, Daimler, Nissan Motor und Toyota Motor.

Volkswagen-Hauptversammlung

Im Jahr 2018 wurde die Volkswagen AG im Zuge des Dieselskandals zu einer Milliarde EUR Strafzahlungen verpflichtet – (siehe Bericht „Süddeutsche“ vom 13.6.2019), was vom Unternehmen akzeptiert und angenommen wurde. Das Tochterunternehmen Audi AG wurde darauffolgend zu 800 Mio. EUR Strafzahlungen verurteilt.

Aufgrund dieser Ereignisse, des Verdachts einer schwachen Governance-Struktur des Unternehmens sowie der monetären- als auch aus Reputationssicht entstandenen Kosten wurde der Vorstand bzw. der Aufsichtsrat des Unternehmens auf der diesjährigen Hauptversammlung durch unserer Stimmen größtenteils nicht entlastet.

 

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