Fallende Verbraucherpreise den USA und die damit verbundene Aussicht, dass sich die Zinsanhebungsdynamik der US-Notenbank deutlich verlangsamen wird, sowie insgesamt recht solide Quartalsergebnisse der Unternehmen boten den Rahmen für die Kurserholungen an den Aktien- und Rentenmärkten im 4. Quartal.
Seit Jahresbeginn zeigt sich aber weiterhin ein Bild, das recht kompakt zusammengefasst werden kann: Bis auf Rohstoffe und chinesische Staatsanleihen sind alle Anlageklassen deutlich im Minus. Nach Monaten der Marktturbulenzen sehen wir trotz der weltweiten wirtschaftlichen Herausforderungen und Rezessionsgefahren eine Chance auf Erholung. Sollten wir bei den Energiekosten eine Entspannung sehen, dann wird sich die Inflation einbremsen, aber vorerst über dem Zentralbankenziel liegen. Vorerst bleibt das Basisszenario aufrecht, dass die wirtschaftliche Entwicklung in den entwickelten Volkswirtschaften 2023 stagnieren wird.
Die Aktienmärkte werden derzeit neutral eingestuft. Es sind leichte positive Signale bezüglich Inflation und Notenbankpolitik zu erkennen, die Auswirkungen einer wirtschaftlichen Verlangsamung auf die Unternehmensgewinne stehen auf der negativen Seite.
Die positive Performance der Rentenmärkte war sowohl von Staats- als auch Unternehmensanleihen getragen. Die Anleihen-Renditen befinden sich unserer Einschätzung zufolge auf einem attraktiven Niveau, um Anleger:innen für die globalen Risiken zu entschädigen. In unserer Allokation werden derzeit Schwellenländeranleihen insbesondere in Lokalwährung und auch Hochzinsanleihen in den USA bevorzugt. Ebenfalls attraktiv erscheinen Unternehmensanleihen aus den USA mit Investment Grade Rating. Die neutrale Einschätzung für viele Staatsanleihen in der entwickelten Welt bleibt aufrecht.
Bei den Währungen könnte der starke US-Dollar eine Abschwächungstendenz gegenüber dem Euro zeigen und ist für uns nun weniger attraktiv. Nach den schnellen Leitzinsanhebungen der britischen Notenbank erscheint das britische Pfund gegenüber dem Euro attraktiv.
Die Energierohstoffe bewegen sich zwischen physischer Knappheit auf der einen Seite und der Rezessionsangst auf der anderen. Die OPEC bleibt weiterhin unterstützend, reduziert die Produktion graduell und beruft sich auf den engen physischen Markt. Zusätzlich sollte die Nachfrage aus China durch die Lockerung von „Zero Covid“ steigen.
Die Erdgas-Speicher in der EU haben einen unerwartet hohen Füllpegel erreicht. Das sollte das schlimmste Winter-Szenario hintanhalten.
Wie attraktiv sind die Anlageklassen?

Hinweis: Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.

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Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.