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China: Bestätigung von Staatschef Xi Jinping für neue Amtszeit schickt Börsen nach unten

China: Bestätigung von Staatschef Xi Jinping für neue Amtszeit schickt Börsen nach unten
(c) STR / AFP / picturedesk.com

Die Bestätigung einer weiteren Amtszeit für Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping und schwach ausgefallene Wirtschaftsdaten haben in der abgelaufenen Woche Chinas Börsen und die Landeswährung Yuan nach unten geschickt. Zu den Sorgen um Chinas Wirtschaft kommen jetzt Befürchtungen, dass Xi die Festigung seiner Machtposition für eine Stärkung der Staatsmacht und eine Abkehr vom wirtschaftsfreundlichen Kurs nutzen könnte.

Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei hatte vor einer Woche wie erwartet für eine dritte Amtszeit des 69-jährigen Staatschefs gestimmt. Der Parteikongress hatte dabei auch die Ideologie von Xi und seine dauerhafte Führungsrolle tiefer in die Verfassung geschrieben. Der Staatschef setzt sich damit über bisher respektierte Alters- und Amtszeitgrenzen hinweg. Beobachter erwarten nun, dass Xi seine gestärkte Machtposition für eine Abkehr von einem auf Wirtschaftswachstum ausgerichteten liberalen Kurs und eine stärker ideologisch ausgerichtete Politik nützen möchte.

Dafür sprechen nach Einschätzung von Experten auch die personellen Weichenstellungen für die neue Amtszeit. Als liberal geltende Politiker wie der bisherige Premierminister Li Keqiang wurden entmachtet. Die neue Führungsriege besteht nun ausschließlich aus Politikern die als loyale Xi-Gefolgsmänner gelten.

Chinesische Technologieaktien unter Druck

An den Börsen wurde diese Entwicklung negativ aufgenommen. Am Montag der Vorwoche und damit einen Tag nach der Plenarsitzung des Zentralkomitees verlor der Shanghai Composite 2,0 Prozent, der Hang Seng der Börse Hongkong rasselte sogar um gut 6 Prozent nach unten. Im Wochenverlauf ging es dann weiter nach unten.

Seit Jahresbeginn hat der Shanghai Composite damit schon gut 20 Prozent (10 Jahre: +46 Prozent) und der Hang Seng rund 37 Prozent (10 Jahre -31 Prozent) verloren. Gemessen an Kennzahlen wie dem Kurs-Gewinn-Verhältnis sind chinesische Aktien damit laut Bloomberg-Daten jetzt rechnerisch so günstig wie seit Jahren nicht mehr, schreibt das Handelsblatt.

Vor allem Technologie-Aktien wie Alibaba oder JD.com kamen unter Druck und stürzten in einer ersten Reaktion zeitweise um mehr als 10 Prozent ab. Viele Anleger fürchten mit der neuen Machtfülle des Staatschefs auch eine stärkere Regulierung des chinesischen Technologiesektors.

Hinweis: Die Entwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.

Landeswährung Yuan fällt auf Jahrestief

Auch am Devisenmarkt hatte die Wiederwahl Xis für Turbulenzen geführt. Die chinesische Währung Yuan fiel zeitweise auf neue Jahrestiefs, der US-Dollar stieg im Gegenzug auf gut 7,3 Yuan. Insidern zufolge sollen chinesische Staatsbanken in Reaktion auf den Yen-Absturz US-Dollar verkauft haben, um die eigene Landeswährung zu stützen, berichtete die Agentur Reuters.

Die politischen Nachrichten treffen auf eine ohnedies schon angeschlagene wirtschaftliche Lage. Zwar wuchs die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft im dritten Quartal um 3,9 Prozent, was eine deutliche Beschleunigung gegenüber dem Vorquartal bedeutete. Doch das ursprüngliche Wachstumsziel von rund 5,5 Prozent für dieses Jahr wird China voraussichtlich weit verfehlen. Von der Agentur Reuters befragte Experten sehen im Mittel nur mehr ein Wachstum von 3,2 Prozent.

Einkaufsmanagerindizes rutschen knapp unter Wachstumsschwelle

Aktuelle Vorlaufindikatoren zeigen bereits nach unten. So liegt der am Montag veröffentlichte offizielle Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes bei 49,2 Punkten. Davor war bereits das Pendant für das nicht-verarbeitende Gewerbe unter die wichtige Schwelle von 50 Punkten gerutscht, die Schrumpfung von Wachstum trennt.

Besonders die strikte Null-Covid-Strategie des Landes mit harten Lockdowns belastet die Wirtschaft. Ende Oktober haben steigende Infektionszahlen eine neue Welle von Lockdowns ausgelöst. Ganze Stadtteile mit Millionen Einwohnern wurden rigoros abgeriegelt, um die Corona-Ausbreitung aufzuhalten. Rund 232 Millionen Menschen sind laut dem Finanzdienstleister Nomura derzeit von Corona-Beschränkungen betroffen.

Dazu kommen eine schwere Immobilienkrise, hohe Verschuldung und eine schwache heimische Nachfrage. Schließlich bremst auch die rückläufige globale Nachfrage das Exportwachstum des Landes. Die Ausfuhren legten im September in US-Dollar berechnet nur noch um 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu, wie Chinas Zoll zuletzt berichtete. Die hohe Inflation und steigende Zinsen in vielen Ländern dürften die Nachfrage nach chinesischen Produkten weiter bremsen.

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