Markus Jandrisevits verantwortet seit dem 28.02.2002 das Management unseres globalen Flaggschiff-Aktienfonds ESPA BEST OF WORLD. Die bisherige Performance kann sich international sehen lassen. Ich habe hinterfragt, was das Besondere an seinem Investmentansatz ist, und wie er sich in der aktuellen Börsenphase hoher politischer Risiken positioniert.
Was ist das Besondere an diesem Aktienfonds?
Jandrisevits: Der ESPA BEST OF WORLD ist ein global ausgerichteter Dachfonds und investiert in etwa zehn unterschiedliche Anlagestrategien von international renommierten Fondshäusern. Dadurch streut der Fonds das Risiko sehr breit. Als Großanleger können wir die Fonds kostengünstig kaufen und verkaufen, wovon auch unsere Anleger profitieren.

Markus Jandrisevits (c) Stephan Huger
Welche Arten von Subfonds kommen in Frage?
Jandrisevits: Je nach Börsenzyklus oder Markteinschätzung setzen wir auf unterschiedliche Strategien. Zum Beispiel entwickeln sich Wachstumstitel in Aufwärtsphasen besonders gut. Darunter versteht man zum Beispiel Facebook, Alphabet (Google) oder Amazon die ein überdurchschnittliches Umsatzwachstum aufweisen. Sogenannte Growth-Strategien sind dann besonders erfolgreich. In späten Zyklen holen dann kleinere Unternehmen auf, da gilt es dann in sogenannte Small-Caps zu investieren. Small-Caps hinken in Aufwärtsphasen den großen Titeln hinterher und holen erst später in der Kursentwicklung auf. Auch das sogenannte „Value-Segment“ beobachte ich laufend. Dazu zählen Aktien, die eine im Vergleich zum Gesamtmarkt eher günstige Bewertung aufweisen und zum Beispiel höhere Dividenden zahlen.
Wir investieren einerseits mit Hilfe von sogenannten ETF’s (Exchange Traded Funds) in Strategien, die nur einen bestimmten Index nachbilden. Daneben halten wir zum Beispiel auch Anteile an Loys Global System, einem sehr aktiv gemanagten Aktienfonds. Hier kennt der Fondsmanager jeden einzelnen Titel in- und auswendig und befindet sich in direktem Austausch mit dem Management des jeweiligen Unternehmens.
Worauf achten Sie besonders bei der Fondsauswahl?
Jandrisevits: Für uns ist wichtig, dass das Fondsmanagement einen konsistenten Ansatz verfolgt, der verständlich ist und auch konsequent durchgezogen wird. Idealerweise lernen wir das Fondsmanagement persönlich kennen. Wir verwenden bei der Auswahl eigene Kennzahlen, mit denen wir den Erfolg der jeweiligen Strategie messen.
Besonders wichtig ist für uns die bisherige Entwicklung der Fonds in Aufwärts- oder Abwärtsphasen. Das zeigt den Erfolg einer Anlagestrategie. Finden wir eine Strategie, die in Aufwärtsphasen besser als ein vergleichbarer Index ist, und gleichzeitig in Abwärtsphasen nicht so stark abfällt, dann ist das ein Produkt, welches wir genauer betrachten. Interessant sind für uns auch Fonds, die sich in der jüngeren Vergangenheit unterdurchschnittlich entwickelt haben und Potential für eine Gegenreaktion besitzen. Ändert sich unsere Markteinschätzung, dann tauschen wir Fonds aus, die nicht mehr in unser Konzept passen.
Wie ist der Fonds derzeit positioniert?
Jandrisevits: Ich setze in der aktuellen Börsenphase verstärkt auf aktiv gemanagte Fonds. Die Börsen sind schon sehr gut gelaufen und es wird künftig schwieriger werden auf die richtigen Einzeltitel zu setzen. In Summe setzen die Fondsmanager verstärkt auf europäische Aktien und auf einen schwächeren US-Dollar. Für mich ist ein ausgewogenes Portfolio aus sogenannten Value- und Growth-Aktien wichtig. Sogenannte small-caps, oder kleinkapitalisierte Unternehmen gewichte ich derzeit mit lediglich zehn Prozent.
Regionale Gewichtung des Fonds im Zeitablauf (2003-2017)
Hier gibt es auch ein Erklärvideo zum Fonds:
Link zum Erklärvideo ESPA BEST OF WORLD
Mehr Informationen zum Fonds finden Sie hier: