Erste Asset Management Blog

Die Flüchtlingskrise – an einer umfassenden Herangehensweise führt kein Weg vorbei

Die Flüchtlingskrise – an einer umfassenden Herangehensweise führt kein Weg vorbei
Die Flüchtlingskrise – an einer umfassenden Herangehensweise führt kein Weg vorbei
Ⓒ Fotolia.de
Beitrag teilen:

Die aktuelle Flüchtlingskrise ist gewaltig. Für heuer wird Schätzungen zufolge über eine Million Menschen in der Europäischen Union um Asyl ansuchen. In Relation zur Gesamtbevölkerung geht es um rund 0,2%. Davon kann abgeleitet werden, dass der Zuzug bewältigbar ist, wenn die Länder zusammen arbeiten.

Strukturpeitsche

So wie andere Krisen in der Vergangenheit zeigt die aktuelle die strukturelle Schwäche der Europäischen Union auf. Die notwendigen Institutionen für das langfristige Bestehen sind noch nicht vorhanden, obwohl bereits sehr viel geschehen ist. Die Krise wirkt wie eine Strukturpeitsche, die ad-hoc Koordination zu institutionalisieren.

Auf kurze Sicht

Die unmittelbaren Herausforderungen sind vergleichsweise leicht zu lösen. Es muss für Verteilung, Registrierung, (legalen) Transport, Unterkunft, Verpflegung und Verwaltung gesorgt werden. Wenn bereits dafür keine Akzeptanz zu finden ist drohen Chaos und eine Zuspitzung der humanitären Krise. An einer umfassenden und koordinierten Herangehensweise führt kein Weg vorbei. Insgesamt geht es auf kurze Sicht darum die humanitären „Kosten“ so gering wie möglich zu halten.

Auf mittlere Sicht

Die mittelfristigen Herausforderungen sind ungleich schwieriger. Sie betreffen vor allem den Integrationswillen der Neuankömmlinge und der einheimischen Bevölkerung. Nur im Falle

einer erfolgreichen Integration – im klaren Unterschied zu einer Assimilation – entsteht aus den kurzfristigen Kosten langfristiger Nutzen im Sinne von Geldeinheiten. Auch hier ist ein Gesamtpaket erforderlich, dass Investitionen in Humankapital (Aus- und Weiterbildung, Sprache, Fähigkeiten), Gesundheit, öffentliche Serviceleistungen und Wohnungen umfasst. Der langfristige Nutzen umfasst das vergleichsweise niedrige Durchschnittsalter der Migranten und die positive Netto-Steuerleistungen (langfristig betrachtet). Das würde helfen, das demografische Problem in der Europäischen Union zu lindern. Denn das Verhältnis von Pensionisten zur Erwerbsbevölkerung nimmt rasant zu.

Nutzen

Eine aktive Herangehensweise an die Flüchtlingskrise ist also aus mehreren Gründen zu begrüßen. Sie lindert die humanitären Kosten. Sie stellt Investition in zukünftige Konsumenten dar. Sie erhöht die Anzahl der Erwerbsbevölkerung. Wirtschaftspolitisch betrachtet: ausgabenseitige Stimulierung trifft Erhöhung des Arbeitskräfteangebots. Auf mittlere Sicht werden dadurch sowohl die gesamtwirtschaftliche Produktion als auch die Staatsbudgets – wenn auch nur marginal – unterstützt.

Risiken

Natürlich gibt es Risiken. Sie betreffen vor allem ein Nachlassen der Kohäsion auf der sozialen, politischen und staatlichen Ebene. Das wird umso größer sein, je weniger umfassend eine Strategie formuliert und implementiert wird, um mit der Flüchtlingskrise umzugehen. Erklärtermaßen würden Anti-Einwanderungs und Anti-EU Parteien gestärkt werden.

Schlussfolgerung

Um das humanitäre Leid zu lindern und die demagogischen Strömungen einzudämmen müssen alle an einem Strang ziehen. Wir werden daran erinnert, dass die Grundwerte immer gelten, also auch dann wenn sie Anwendung finden. Zudem ergeben sich aus der Migrationsbewegung auf mittlere Sicht positive wirtschaftliche Effekte.




REAGIEREN SIE AUF DEN ARTIKEL

WICHTIGE RECHTLICHE HINWEISE

Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Sofern nicht anders angegeben, Datenquelle Erste Asset Management GmbH. Die Kommunikationssprache der Vertriebsstellen ist Deutsch und jene der Verwaltungsgesellschaft zusätzlich auch Englisch.

Der Prospekt für OGAW-Fonds (sowie dessen allfällige Änderungen) wird entsprechend den Bestimmungen des InvFG 2011 idgF erstellt und veröffentlicht. Für die von der Erste Asset Management GmbH verwalteten Alternative Investment Fonds (AIF) werden entsprechend den Bestimmungen des AIFMG iVm InvFG 2011 „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ erstellt.

Der Prospekt, die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ sowie das Basisinformationsblatt sind in der jeweils aktuell gültigen Fassung auf der Homepage www.erste-am.com jeweils in der Rubrik Pflichtveröffentlichungen abrufbar und stehen dem/der interessierten Anleger:in kostenlos am Sitz der jeweiligen Verwaltungsgesellschaft sowie am Sitz der jeweiligen Depotbank zur Verfügung. Das genaue Datum der jeweils letzten Veröffentlichung des Prospekts, die Sprachen, in denen das Basisinformationsblatt erhältlich ist, sowie allfällige weitere Abholstellen der Dokumente, sind auf der Homepage www.erste-am.com ersichtlich. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte ist in deutscher und englischer Sprache auf der Homepage www.erste-am.com/investor-rights abrufbar sowie bei der Verwaltungsgesellschaft erhältlich.

Die Verwaltungsgesellschaft kann beschließen, die Vorkehrungen, die sie für den Vertrieb von Anteilscheinen im Ausland getroffen hat, unter Berücksichtigung der regulatorischen Vorgaben wieder aufzuheben.

Hinweis: Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das schwer zu verstehen sein kann. Bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, empfehlen wir Ihnen, die erwähnten Fondsdokumente zu lesen. Diese Unterlagen erhalten Sie zusätzlich zu den oben angeführten Stellen kostenlos am jeweiligen Sitz der vermittelnden Sparkasse und der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG. Sie können die Unterlagen auch elektronisch abrufen unter www.erste-am.com.

Wichtig: Die im Basisinformationsblatt angeführten Performance-Szenarien beruhen auf einer Berechnungsmethodik, die in einer EU-Verordnung vorgegeben ist. Die künftige Marktentwicklung lässt sich nicht genau vorhersagen. Die dargestellten Performance-Szenarien zeigen nur mögliche Erträge auf, basieren dabei aber auf den Erträgen in der jüngeren Vergangenheit. Die tatsächlichen Erträge könnten niedriger ausfallen als angegeben.

Unsere Analysen und Schlussfolgerungen sind genereller Natur und berücksichtigen nicht die individuellen Merkmale unserer Anleger:innen hinsichtlich des Ertrags, der steuerlicher Situation, Erfahrungen und Kenntnisse, des Anlageziels, der finanziellen Verhältnisse, der Verlustfähigkeit oder Risikotoleranz.

Bitte beachten Sie: Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu. Eine Veranlagung in Wertpapieren birgt neben den geschilderten Chancen auch Risiken. Der Wert von Anteilen und deren Ertrag können sowohl steigen als auch fallen. Auch Wechselkursänderungen können den Wert einer Anlage sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Es besteht daher die Möglichkeit, dass Sie bei der Rückgabe Ihrer Anteile weniger als den ursprünglich angelegten Betrag zurückerhalten. Personen, die am Erwerb von Investmentfondsanteilen interessiert sind, sollten vor einer etwaigen Investition den/die aktuelle(n) Prospekt(e) bzw. die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“, insbesondere die darin enthaltenen Risikohinweise, lesen. Ist die Fondswährung eine andere Währung als die Heimatwährung des/der Anleger:in, so können Änderungen des entsprechenden Wechselkurses den Wert der Anlage sowie die Höhe der im Fonds anfallenden Kosten - umgerechnet in die Heimatwährung - positiv oder negativ beeinflussen.

Wir dürfen dieses Finanzprodukt weder direkt noch indirekt natürlichen bzw. juristischen Personen anbieten, verkaufen, weiterverkaufen oder liefern, die ihren Wohnsitz bzw. Unternehmenssitz in einem Land haben, in dem dies gesetzlich verboten ist. Wir dürfen in diesem Fall auch keine Produktinformationen anbieten.

Zu den Beschränkungen des Vertriebs des Fonds an amerikanische oder russische Staatsbürger entnehmen Sie die entsprechenden Hinweise dem Prospekt bzw. den „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“.

In dieser Mitteilung wird ausdrücklich keine Anlageempfehlung erteilt, sondern lediglich die aktuelle Marktmeinung wiedergegeben. Diese Mitteilung ersetzt somit keine Anlageberatung und berücksichtigt weder die Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen, noch unterliegt sie dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen.

Die Unterlage stellt keine Vertriebsaktivität der Verwaltungsgesellschaft dar und darf somit nicht als Angebot zum Erwerb oder Verkauf von Finanz- oder Anlageinstrumenten verstanden werden.

Die Erste Asset Management GmbH ist mit den vermittelnden Sparkassen und der Erste Bank verbunden.

Beachten Sie auch die „Informationen über uns und unsere Wertpapierdienstleistungen“ Ihres Bankinstituts.

Druckfehler und Irrtümer vorbehalten.

Ein Kommentar

  1. Martina Regner sagt:

    Das Problem liegt immer noch in der Verteilung. Da müssen alle europäischen Länder einen (leistbaren) Anteil leisten. Desto mehr die Verteilung ungleich ist, desto weniger werden die „Unwilligen“ Länder Flüchtlinge aufnehmen wollen. Die Gründe sind historisch oder aktuell, aber nicht immer rational, siehe:
    http://www.borsh.eu/2015/09/22/altes-und-neues-europa-uneinig-in-fl%C3%BCchtlingsfrage/