Die Mehrzahl der Konjunkturindikatoren deutet auf eine Fortsetzung der konjunkturellen Erholung hin. Darauf deuten die Daten zur Industrieproduktion, die umfragebasierte Indikatoren und die ansteigenden Produzentenpreise hin. Gleichzeitig kann ein Rückgang der Wachstumsraten, insbesondere in den USA, beobachtet werden.
Gestern ist der erste der insgesamt fünf regionalen Fed-Umfragen zum Fertigungssektor veröffentlicht worden. Der Empire State Manufacturing Index ist im August auf einen Wert von 3,7 gefallen, nach 17,2 im Juli. Damit befindet sich das Niveau auf ungefähr dem Jänner-Wert. Mehr Aufschluss über das Ausmaß des Wachstumsrückgangs werden die vorläufigen Schätzungen der Einkaufsmanagerindizes für die USA, die Eurozone, Japan und UK geben, die am kommenden Freitag veröffentlicht werden.
Auf den Märkten stechen zwei Entwicklungen hervor. Erstens steigt die in den Anleiherenditen eingepreiste Inflationsrate seit vergangenen Mittwoch nicht mehr weiter an. Die sogenannte Breakeven Inflationsrate hält für die USA im zehnjährigen Laufzeitbereich bei knapp 1,7%. Die Entwicklung dieses Indikators gibt Hinweise über die Markterwartungen für die zyklische Erholung.
Zweitens ist der US-Dollar gegenüber einem Währungskorb von etablierten Währungen (EUR, JPY, GBP) abermals unter Druck (DXY). Gegenüber Emerging Markets Währungen kann eine Festigung des US-Dollar festgestellt werden. Mit einer wichtigen Ausnahme. Die chinesische Währung Renminbi konnte sich weiter auf 6,92 vs. USD festigen. Ein möglicher fundamentaler Grund für die USD-Schwäche ist die Uneinigkeit zwischen den Republikanern und den Demokraten über ein weiteres Konjunkturpaket. Wenn es zu keiner Einigung über eine zusätzliche Arbeitslosenunterstützung nach der Sommerpause im September kommt, werden die persönlichen Einkommen in den USA deutlich fallen.
Wichtige rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.