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Ist nach der Zinserhöhung vor der Zinserhöhung?

Ist nach der Zinserhöhung vor der Zinserhöhung?
(c) iStock

Stellen Sie sich vor, es gäbe eine Zauberfee, die mir drei Wünsche gestatten würde. Was würde ich mir wünschen? Die Antwort wäre für mich sehr einfach. Ich würde wissen wollen, ob die Wirtschaft in einem Jahr in einer Rezession oder einer Expansionsphase steckt bzw. ob die Zentralbank eine expansive oder eine restriktive Politik verfolgt. Würden mir diese beiden Wünsche erfüllt, ich würde glatt auf den dritten verzichten. Oder, als guter Fondsmanager, Risikomanagement betreiben und für schlechte Zeiten sparen. Wachstum und Geldpolitik sind von signifikanter Bedeutung für die Erträge fast aller Anlage-Klassen.

US Notenbank erhöhte Leitzinsen: Kommt noch mehr?

Die weltweit wichtigste Notenbank, die US Federal Reserve, hat vorletzte Woche am 14. Juni ihren wichtigsten Leitzinssatz, die Fed Funds Rate um 25 Basispunkte auf einen Zielkorridor von 1% bis 1,25% erhöht. Jetzt stellt sich die Frage, war es das, oder kommt noch mehr? Nun, ich bin mir sicher, dass die US Notenbank den Geldhahn in den nächsten Monaten weiter anziehen wird. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Einen davon möchte ich nachfolgend ausführen.

Sie sehen in der obigen Grafik einen Vergleich von Angebot und Nachfrage auf dem US Arbeitsmarkt. Das Angebot an Arbeitskräften verändert sich aufgrund zweier Faktoren: einer Veränderung der Personen im arbeitsfähigen Alter bzw. welcher Prozentsatz davon Arbeit sucht (Englisch Participation Rate). Diese Zahl wird auf Englisch als Labour Force bzw. weniger üblich auf Deutsch als Zahl der Erwerbspersonen bezeichnet. In der Grafik zeigt die rote Linie wie viele Personen im Durchschnitt der letzten 5 Jahre in neu in die Labour Force gekommen sind. Derzeit liegt die Zahl bei ca. 80 000 Personen. Sprich pro Monat kamen ca. 80.000 Personen zusätzlich auf den Arbeitsmarkt.

Job-Wachstum in den USA

Dem gegenüber habe ich die blaue Linie bzw. die Balken, die Zahl der monatlich neu geschaffenen Stellen, gestellt. Warum zwei Zahlen? In den USA werden zwei statistische Verfahren benützt, um diese Zahlen zu ermitteln. Zum einen wird eine Umfrage unter privaten Haushalten gemacht (Household Survey). Zum anderen wird erhoben, welchen Beschäftigungsstand Unternehmen melden (Establishment Survey). Die beiden Zahlen können sich von Monat zu Monat z.T. sogar erheblich unterscheiden weshalb man für eine kurzfristige Markteinschätzung beide anschauen sollte. Längerfristig, und das sieht man auch oben, zeigen sie aber dasselbe Bild: Im Durschnitt der letzten drei Monate hat die US-Wirtschaft gemessen am Household Survey 120 000 und gemessen am Establishment Survey 130 000 neue Jobs geschaffen. Man sieht in der Grafik auch sehr schön, dass die US Wirtschaft seit der Finanzkrise konstant mehr Jobs schafft als nötig wäre, um die zusätzlichen Arbeitskräfte unterzubringen. Das wiederum resultiert in einem Rückgang der Arbeitslosenrate. Diese liegt inzwischen, auch historisch gesehen, auf einem extrem tiefen Niveau.

 

Vergleicht man die Zahl der monatlich zusätzlich auf den Arbeitsmarkt kommenden Personen (ca. 80.000) und die Zahl der neu geschaffenen Jobs (ca. 125.000) sieht man klar, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften das Angebot übersteigt. Die Folge ist eine fallende Arbeitslosenrate. Dies ist derzeit mit 4,3% extrem niedrig.

In dieser Situation steht für mich außer Zweifel, dass die US Notenbank die Geldpolitik weiter verschärfen wird. Wie sie das machen wird, Zinserhöhungen, Reduktion ihrer Staatsanleihenbestände, Änderung der Forward Guidance (Leitung der Markterwartungen durch Aussagen der Zentralbank) ist ein Thema, das ich hier nicht beantworten werde. Generell gilt der Leitsatz zumindest im übertragenen Sinn: „Nach der Zinserhöhung ist vor der (nächsten)Zinserhöhung“.

 

 

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