Kampf der Logistik-Giganten (Engagement)

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Kampf der Logistik-Giganten (Engagement)
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Engagement ist für den nachhaltigen Investmentansatz der Erste AM von großer Bedeutung. Dabei werden eigene Initiativen mit Kooperationen auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene kombiniert. Grundlage für den strukturierten Prozess ist die „Erste AM Engagement Richtlinie“, die Engagement-Themen, den Ansatz und das Prozedere festlegt.

Entspricht das Lager eines Onlinehändlers einem Geschäft im Einzelhandel oder den Distributionszentren eines Logistikers? Über diese Frage streitet die deutsche Gewerkschaft ver.di seit Jahren mit dem Online-Riesen Amazon. Der Unterschied: ein anderer Kollektivvertrag mit leicht höheren Tariflöhnen. Amazon gibt an die bestehenden Tarife ohnehin zu überzahlen. Wer sich am Ende durchsetzen wird ist unklar. Weitere Streiks im wichtigen Weihnachtsgeschäft sind aber sehr wahrscheinlich.

Darum haben wir bei den Gesprächen zu diesem ESG Letter nicht nur Logistiker, sondern auch den Onlinehandel miteinbezogen und gehen der Frage auf den Grund, wie unsere Pakete den Weg unter den Weihnachtsbaum finden.

Wenig Auskunftsbereitschaft der börsenotierten Onlinehändler

Die Diskussionsbereitschaft der Branche war allerdings ernüchternd. Von den kontaktierten Versandhändlern ist einzig die nicht börsennotierte, deutsche Otto Group aktiv in einen Dialog getreten. Weder Zalando noch Amazon waren an Gesprächen interessiert. Amazon hat bereits in der Vergangenheit mehrere Aktionärsanträge für einen transparenten Umgang mit den Nachhaltigkeitsrisiken abgelehnt. Dies ist zwar ein Zeichen von Kontinuität, aber auch einer der Gründe, warum das Unternehmen aus unserem nachhaltigen Investment-Universum ausgeschlossen wurde.

Im Gegensatz dazu, verfügt Otto bereits über ein transparentes Nachhaltigkeitsreporting. Zudem fordert das Unternehmen auch im Management seiner Lieferkette entsprechende soziale und ökologische Standards und weitgehende Transparenz über die Fabriksstrukturen in denen Produkte seiner Eigenmarken gefertigt werden. Auch das Logistikunternehmen der Otto Group, Hermes, unterzieht als eines der allerersten Unternehmen seiner Branche alle deutschen Subunternehmer jährlichen Audits zu den Arbeitsstandards ihrer Zusteller. Wurden Probleme erkannt, und zeigt ein weiterer Audit keine Verbesserungen, wird der Vertrag mit dem Subunternehmer gekündigt.

Bezüglich unseres Engagements sehen wir in der Logistik eindeutig bessere Resultate zu den Arbeitsbedingungen als im Onlinehandel. Während auch die österreichische Post auf entsprechende Anforderungen an ihre Subunternehmer verweisen konnte (siehe auch das Unternehmen des Monats), beziehen nur wenige Unternehmen der Branche, beispielsweise Fedex, externe Mitarbeiter in die Unfallstatistiken mit ein.

Auch die Entwicklung der Deutschen Post in diesem Bereich ist zu erwähnen. Das Unternehmen war in der Vergangenheit in arbeitsrechtliche Verstöße und Konflikte mit Gewerkschaften in Lateinamerika verwickelt. Unter anderem in Folge eines längeren Engagements einer Koalition deutschsprachiger Investoren, wurden diese Angelegenheiten mittlerweile bereinigt und entsprechende Abkommen mit den betroffenen Gewerkschaften geschlossen. Aufgrund dieses Erfolgs hat die Erste AM das Unternehmen wieder in sein nachhaltiges Investmentuniversum aufgenommen.

Daten auch in der Logistik als Zukunftsthema

Während praktisch alle Logistiker über ihre Anstrengungen im Umweltbereich berichten, und Fedex diese sogar hinsichtlich ihrer finanziellen Auswirkungen auf das Unternehmen darstellt, hat sich im Rahmen unserer Gespräche das Thema Daten als noch interessanter erwiesen. Für die österreichische Post sind die persönlichen Daten ihrer Empfänger ein essentieller Bestandteil für ihre Produktentwicklung, auch wenn sie wenig über die auf diesen Daten basierenden Marketinglösungen berichten. Otto verweist darauf nur aufgrund der Verbindung ihrer Kunden mit ihren Servern, rund 250 Datenpunkte ziehen zu können. Die gewonnenen Daten würden aber keinesfalls gehandelt werden, sondern lediglich in  ein besseres Verständnis des Kunden und in die Betrugsbekämpfung einfließen.

Interessanterweise bietet dieser Zugang neben den finanziellen auch klare ökologische Vorteile: Die Senkung von Retouren und eine ressourcenschonende Organisation der Warenströme. Ist das gewünschte Produkt zum richtigen Zeitpunkt bereits nahe beim Kunden, reduzieren sich die Transportwege und Emissionen aus der Luftfracht enorm. Vielleicht sind selbst online, lokale Lösungen wie die Shöpping Handelsplattform der Post, ein nachhaltiges Gegenmodell zu Asos höchst CO2-intensivem Beispiel sogar Australien noch per Flugzeug aus Großbritannien zu versorgen.

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