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Zu Silvester: was hat Klimawandel mit Alkohol zu tun?

Zu Silvester: was hat Klimawandel mit Alkohol zu tun?
Zu Silvester: was hat Klimawandel mit Alkohol zu tun?
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Von den großen Chateaux der Bordeaux-Region über die Hofbräuhäuser oder Klosterbrennereien, Alkohol ist ein prägendes Kulturgut. Nicht umsonst wird von rauschenden Festen gesprochen, werden große Anlässe durchwegs durch entsprechende alkoholische Umtrünke begleitet.

Dieselben Wirkungsmechanismen, die zu fröhlicher, ausgelassener Festlichkeit führen, bedingen allerdings bei übermäßigem Konsum gegenteiliger Wirkung: Die erhellte Stimmung kann zu Spleen und Aggression umschlagen. Warum derselbe Wirkstoff solch konträre Effekte auslöst, können Pharmakologen bis heute nicht vollständig erklären.

Die Risiken, die aus einem übermäßigen Konsum erwachsen, sind der Grund, warum unsere Researchpartner Alkohol aus Sicht der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen durchwegs negativ bewerten.

Eine Droge sei nicht weniger gefährlich wegen ihrer kulturellen Wertigkeit. Zur Veranschaulichung: Khatkraut hat im Jemen eine kulturell zentrale Bedeutung, verbraucht aber gleichzeitig die Hälfte des Wassers im Land, verursacht immense volkswirtschaftliche Schäden und führt zur weltweit höchsten Rate an Mund-, Zungen- und Speiseröhrenkrebs.

Aus Sicht nachhaltiger Investoren ist ebenso wichtig, sich dieser Risiken bewusst zu sein, und sie in die ESG-Bewertung der Unternehmen einzubeziehen. Dabei ist das Produkt ebenso bedeutend wie die Produktionsbedingungen.

Schutz gefährdeter Kundengruppen

Die Förderung verantwortungsvollen Konsums und verantwortungsvollen Marketings werden hier von allen unseren Partnern als wichtigstes Kriterium genannt. Dabei sticht Pernod Ricard als jenes Unternehmen, das sich am meisten mit dem Schutz gefährdeter Kundengruppen kümmert, hervor.

Ein zentrales Thema ist dabei der Jugendschutz. Die wichtigsten Unternehmen haben sowohl auf Werbung im Umfeld von Kindern und Jugendlichen verzichtet und zeigen nur Erwachsene in der Werbung. Auch wird auf die Darstellung exzessiven Alkoholkonsums sowie die Inszenierung von Alkohol als Treiber für mehr Selbstvertrauen oder soziale Anerkennung verzichtet.

Eine industrieweite Schwäche ist das Gefälle, das unsere Research-Partner in den Nachhaltigkeitsbestrebungen der Unternehmen zwischen westlichen Märkten und Schwellenländern identifiziert haben. Zwar haben erste Unternehmen erfolgreiche Programme zur Eindämmung von Alkohol am Steuer in Kolumbien und Namibia gestartet, insgesamt bleibt die Situation in Schwellenländern aber noch unzufriedenstellend.

Wasserknappheit sorgt für Probleme

Der zweite Faktor sind die Produktionsbedingungen. Der Klimawandel und steigende Wasserknappheit bedrohen immer mehr Anbaugebiete. Zwar ist die Bewässerung der Reben für hochwertige europäische Weine durch die Bedingungen der jeweiligen Ursprungsbezeichnungen meist noch verboten, jedoch sind die zu erwarteten Buchverluste der Weingüter immens, sollte der Anbau in den jeweiligen Regionen unmöglich werden.

Ein Hektar Anbaufläche in der Champagne wird derzeit noch für über eine Million Euro gehandelt. Aus diesem Grund erlauben immer mehr Weinbaugebiete eine Bewässerung, was die Belastung der lokalen Wasservorkommen noch erhöht. Gerade in Risikogebieten wie Kalifornien und Australien ist dies überhaupt kostspieliger Usus.

Auch Bier ist gefährdet, da mehr als ein Drittel des globalen Gerstenanbaus in Regionen mit extremer Wasserknappheit erfolgt. ABInbev hat als eines der ersten Unternehmen deshalb ein Wasser-Management über seine gesamte Lieferkette ausgerollt.

Erste Unternehmen wie Diageo und Treasury Wine begegnen diesen Risiken durch bessere Anbaumethoden, die die Bodenqualität und die Biodiversität in den Vordergrund stellen. Insgesamt wird aber über Maßnahmen, den Klimawandel einzudämmen, noch relativ wenig berichtet.

Steigende Preise für bessere Nachhaltigkeit?

Zwei positive Aspekte könnten sich aber aus Umwelt-Risiken ergeben. Die Gefährdung der globalen Kakao-Produktion hat das Schicksal der Bauern für die Schokoladeindustrie in den Vordergrund gerückt. Dies könnte auch hier geschehen.

Zusätzlich ist davon auszugehen, dass steigende Kosten Billiganbieter stärker unter Druck setzen werden zugunsten von Produzenten von Premium-Marken, die sich typischerweise auch durch bessere Nachhaltigkeitsbestrebungen auszeichnen.

Zuguterletzt eine positive Nachricht: Gerade der zu Silvester und Weihnachten oft wärmende Rum ist laut unseren Partnern vergleichsweise weniger gefährdet.

 

Den gesamten ESG* Letter finden Sie hier.

*ESG steht für „Environmental, Social and Governance“ – zu Deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Das sind die drei groben Kategorien, nach denen Unternehmen beim nachhaltigen Investieren geprüft werden.

 

Wichtige rechtliche Hinweise:
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