Phishing for Phools (Editorial)

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Phishing for Phools (Editorial)
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Mag. Gerold Permoser ist Chief Investment Officer (CIO) und Chief Sustainable Investment Officer (CSIO) der Erste Asset Management. In dieser Funktion verantwortet er die gesamten Asset Management-Aktivitäten und Anlagestrategien aller Investmentfonds der Erste Asset Management in Österreich, Deutschland, Kroatien, Rumänien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn.

Die beiden Nobelpreisträger der Ökonomie George Akerlof und Robert Shiller berichten in ihrem Buch Phishing for Phools davon, dass die Slot Machine, ein Spielautomat, gegen Ende des 19. Jahrhunderts in den USA erfunden wurde. Bereits gegen 1890 wurde so eine große Auswahl an Produkten gegen den Einwurf kleiner Münzen verkauft: Süßigkeiten, Zigaretten, Schokoladen, Operngläser und sogar ein Blick ins Telefonbuch.

1893 wurde dann die Variante der Slot Machine geschaffen, die wir heute kennen und deren deutsche Übersetzung ziemlich eindeutig ist: der einarmige Bandit. Die Slot Machine trat unmittelbar nach ihrer Erfindung einen Erfolgslauf an, der die Los Angeles Times 1899 dazu brachte, folgendes zu schreiben: “In almost every saloon may be found from one to half a
dozen of these machines, which are surrounded by a crowd of players from morning to night…. Once the habit is acquired it becomes almost a mania. Young men may be seen working these machines for hours at a time. They are sure to be the losers in the end.“

Bald danach reagierte die Politik und hat einarmige Banditen verboten. Heute sind die Maschinen in den USA zwar weitgehend aus der Öffentlichkeit verschwunden. Dennoch haben wohl die meisten von uns ein ganz klares Bild im Kopf, wenn sie an einarmige Banditen denken: Las Vegas. Die Sin City, eine explosionsartig gewachsene Millionenstadt mitten in der Wüste, ist ein Ort, der seine Entstehung vor allem Nevadas lockeren Glücksspielgesetzen und der Vision eines Mafioso zu verdanken hat.

In ihrem Buch argumentieren die Autoren damit, dass der freie Markt nicht nur sehr gut darin ist, Dinge herzustellen, die wir wollen, sondern auch jene herzustellen, die wir nicht wollen. In diesem Fall sind wir, die Erste Asset Management; und wir haben Glücksspiel aus unserem nachhaltigen Anlageuniversum ausgeschlossen. Die Begründung dafür ist dieselbe, wie vor über 100 Jahren, als die Slot Machine zum einarmigen Banditen wurde und bald darauf verboten wurde – Spielsucht.

In freien Gesellschaften werden Verbote und Einschränkungen durch einen gesellschaftlichen Konsens gerechtfertigt. Ich denke, dass die Diskussion rund um das Verbot des kleinen Glücksspiel in Wien zeigt, dass inzwischen ein Konsens besteht, dass zumindest bestimmte Formen des Glücksspiels nicht mehr so ohne weiteres frei zugänglich sein sollten. Wir denken daher, dass der Ausschluss von Glücksspiel in unserem Nachhaltigen Fonds eine Entscheidung ist, die aus der Mitte der Gesellschaft kommt.

 

 

 

Mag. Gerold Permoser

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