TESLA: Kein Investment im Umweltfonds

TESLA: Kein Investment im Umweltfonds
TESLA: Kein Investment im Umweltfonds
(c) unsplash
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Tesla Inc. ist kein Bestandteil des nachhaltigen Investment-Universums unseres Umwelt-Fonds ERSTE WWF STOCK ENVIRONMENT der gleichzeitig auch der älteste Fonds unserer nachhaltigen Produktpalette ist.

Grundgedanke des Fonds ist es, in Produkte oder Technologien zu investieren, die einen besonderen Umweltnutzen ausweisen und gleichzeitig die speziellen Kriterien des WWF Österreich erfüllen.

Das beinhaltet zum Beispiel den Ausschluss von Kohle, Öl oder Gas, keine größeren Staudammprojekte innerhalb der Wasserkraft, keine Verstöße gegen CITES- Artenschutz Bestimmungen etc.

Tesla: Pionier in der E-Mobilität

E-Mobilität spielt in diesem Zusammenhang eine Rolle, da der Technologie trotz aller Kontroversen hohes Potential zugetraut wird. Kurzfristig dürften kleine Diesel- oder Benzin-Fahrzeuge zwar ein besseres Emissionsergebnis aufweisen,  mittel- oder langfristig könnten aber E-Fahrzeuge besser abschneiden.

Auch bezüglich der Entwicklung des Marktanteils existieren äußerst positive Schätzungen: Mehr als 30% bis 2030 prognostiziert z.B. die internationale Energieagentur, wobei die Marktdurchdringung regional sehr unterschiedlich ist. China gilt als wichtigster Markt gefolgt von Europa mit einem E-Fahrzeug Anteil von z.B. 46% in Norwegen sowie den USA.

Tesla gilt als Pionier im Bereich der E-Mobilität und konnte bereits 2011 Eingang in das  Investment Universum des Fonds finden. Gleichzeitig wird das Unternehmen aber auch als eines der zwiespältigsten Positionen an der Börse diskutiert und wurde wegen verschiedenster Kontroversen auch zum ständig wiederkehrenden Besprechungsinhalt der Sitzungen des WWF-Umweltbeirats.

Dort werden Kontroversen analysiert, abgewogen und über einen potentiellen Ausschluss abgestimmt. Kontroversen schwächeren Ausmaßes können auch teilweise toleriert werden, wenn z.B. kein ursächlicher Zusammenhang mit dem Unternehmen begründet werden kann und der Umweltnutzen überwiegt.

„ESG-Kontroversen“ – Anforderungen werden nicht erfüllt

Tesla erfüllte diese Anforderungen jedoch schon länger nicht mehr: Nach aktueller Recherche finden sich alleine in den Monaten August und September 2019 Meldungen bezüglich unzureichender Produktqualität und -sicherheit der Fahrzeuge, irreführender oder missverständlicher Produktinformation und -marketing oder auch unzureichender Arbeitssicherheitsstandards.

Weiter zurückblickend fallen vor allem Diskriminierung von Mitarbeitern wegen z.B. Alter oder Geschlecht ins Gewicht, aber auch Vorwürfe bzgl. illegaler Geschäftspraktiken, Fehlinformationen von Investoren, Bekanntgabe zu hoher zu erwartender Produktionszahlen oder Fälschung von Unfallraten, was von Tesla jedoch teilweise dementiert wurde.

So erhielt das Unternehmen zwischen 2017-2018 im Vergleich mehr OHSA-Einträge (Occupational Safety and Health Administration) als der Mitbewerb (Ford, General Motors oder Fiat Chrysler) und sah sich letztes Jahr z.B. mit Strafen in der Höhe von rund 30.000 USD wegen der Nicht-Erfüllung der in Kalifornien geltenden Sicherheitsstandards konfrontiert.

Governance bei Tesla ausbaufähig

Ein schwaches Ergebnis ergibt sich auch bei der Bewertung der Governance des Unternehmens, da die Unabhängigkeit verschiedener Vorstandsmitglieder nicht nachgewiesen werden kann: Kimbal Musk belegt als Bruder von Elon Musk zum Beispiel einen Sitz im Vorstand.

Neben diesen konkreten Vorwürfen, die durch Anzeigen und Strafzahlungen teilweise auch Folge trugen, ist Elon Musk, als CEO und führende Persönlichkeit hinter dem Unternehmen, auch bekannt für einen oftmals radikalen und unberechenbaren Führungsstil. Er sei vor allem kein Unterstützer von z.B. hierarchischen Systemen, Bürokratie, Meetings an sich oder allen Maßnahmen die direkte Kommunikation verhindern.

Die Abwägung all dieser Inhalte führten schließlich zum Ausschluss von Tesla aus unserem Universum. Das untermauert, dass bei der Bewertung von Unternehmen alle Säulen der Nachhaltigkeit berücksichtigt werden und eine nachhaltige Unternehmenskultur einen entscheidenden Faktor darstellt.

 

 

 

 

 

Wichtige rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.

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