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Verschnaufpause an den Börsen

Verschnaufpause an den Börsen
(c) iStock Photo

Die Konjunkturindikatoren fallen – deuten aber auf keine Rezession hin. Die Zentralbanken setzen expansive Maßnahmen um die Deflationsrisiken zu bekämpfen und die Finanzmärkte zu stabilisieren. Die Datenlage ist damit etwas besser als es die Börsen erwartet hatten. Das bietet Raum für eine Verschnaufpause an den Börsen.

Keine Rezession

Die Wirtschaftsindikatoren deuten auf eine Abschwächung aber immerhin auf keine Rezession hin. Der Gütersektor ist auf globaler Basis sehr schwach. Die Industrieproduktion und die Güterexporte stagnieren. Die Frühindikatoren wie die Einkaufsmanagerindizes für den Fertigungssektor deuten auf eine weitere Verschlechterung hin. Der Servicesektor wächst, aber auch hier fallen die Frühindikatoren. Immerhin: Der Konsumsektor und der Arbeitsmarkt in den Industriestaaten erweisen sich als widerstandsfähig. Allerdings: Die Preissetzungsmacht der Unternehmen ist gesunken und das Produktivitätswachstum ist niedrig. Das Risiko ist, dass sich die Unternehmen nicht nur bei den Investitionen sondern auch bei der Beschäftigung zurückhalten.

Stabilisierung der Rohstoffpreise

Insbesondere die Stimulierungsmaßnahmen in China haben die Stabilisierung der Rohstoffpreise begünstigt. Das verringert das Konkursrisiko von rohstoffproduzierenden Ländern bzw. Unternehmen. Zudem werden die Rohstoffpreise auch als Konjunkturbarometer herangezogen.

Rohstoffpreisindex 03/2011-03/2016

Quelle: Thomson Financial Datastream; der Index umfasst 19 verschiedene Rohstoffpreis-Terminkontrakte aus dem Energie-, Edelmetall- und Agrarbereich; per 4.3.2016

Keine Deflation

Die Preisindikatoren deuten auf eine anhaltend niedrige Inflation aber auf keine Deflation hin. Die Güterpreise schrumpfen, aber die Serviceinflation ist deutlich im positiven Bereich. Wenn sich die Energiepreise weiterhin stabilisieren, wird die Jahresinflationsrate aufgrund des Basiseffektes im vierten Quartal ansteigen. Der Fokus ist auf die negativen Überwälzungen von den fallenden Güterpreisen auf die höheren Servicepreise gerichtet. Bis dato sind diese Effekte nicht erkennbar. Inflationserwartungen spielen hierbei eine große Rolle. Jene des Marktes sind bereits sehr niedrig. Auch die umfragebasierten Inflationserwartungen sind zuletzt in einigen Ländern gefallen. Auf diese Entwicklung haben die Zentralbanken neben den Turbulenzen auf dem Finanzmarkt das Hauptaugenmerk gerichtet.

Unterstützende Geldpolitiken

Die Wirksamkeit der Geldpolitik nimmt ab ist aber vorhanden. Die Negativzinspolitiken und die expansiven wirtschaftspolitischen Maßnahmen in China helfen. Diese Woche wird die Europäische Zentralbank voraussichtlich den Einlagezinssatz für die überschüssigen Reserven der Geschäftsbanken weiter in den negativen Bereich setzen. In China ist insbesondere die Ausweitung des Kreditwachstums bemerkenswert. Das verhindert auf die kurze Sicht eine scharfe Abschwächung der Wirtschaft, erhöht aber die langfristigen Risiken einer Kreditblase. Ein weiteres langfristiges Risiko stellen die Kapitalabflüsse aus China dar. Eine Abschwächung der Währung (Renminbi) kann nicht verhindert werden, solange die Liquidität im Inland ausgeweitet wird (außer der Kapitalverkehr wird eingeschränkt).

In den USA sind die im Markt gepreisten Erwartungen für Leitzinsanhebungen als Reaktion auf die Marktturbulenzen deutlich gefallen. Die US-Zentralbank wird die Bereitschaft für Zinsanhebungen weiterhin bekunden. Der Arbeitsmarkt läuft gut und die Kerninflationsraten steigen an. So lange die Finanzmärkte allerdings instabil bleiben wird sie sehr vorsichtig agieren. D.h. eine Leitzinsanhebung im März ist unwahrscheinlich.

Lockerung des Finanzumfeldes

Das Finanzumfeld hat sich nach der Verschärfung zu Jahresbeginn etwas gelockert. Die Aktienindizes sind angestiegen und die Renditeaufschläge für das Kreditrisiko und die Volatilitäten sind gefallen. Die Verbesserung des Finanzumfeldes vermindert den Effekt der negativen Rückkopplung von den höheren Finanzierungskosten für Unternehmen auf die „Realwirtschaft“.

Negative Laufzeitenprämie

Der Verflachungstrend des Renditeunterschiedes zwischen kreditsicheren Staatsanleihen mit langer und kurzer Laufzeit untermauert jedoch die Abwärtsrisiken. Das gilt auch für die sogenannte Laufzeitenprämie. Das ist die Prämie für das Investieren in lang laufenden anstatt in kurz laufenden Anleihen. Historisch betrachtet war die Laufzeitenprämie dann sehr niedrig bzw. fallend,

  1. wenn die Zentralbank die Leitzinsen zu kräftig angehoben hat, oder
  2. die Liquidität bzw. die Nachfrage nach US-Staatsanleihen sehr hoch war, oder
  3. Disinflation vorherrschend war.

Aktuell ist die Laufzeitenprämie im zehnjährigen Bereich sogar negativ. Das deutet darauf hin, dass eine weitere Verschlechterung des volkswirtschaftlichen Umfeldes eingepreist ist. Bereits eine Stabilisierung kann in diesem Umfeld zu einer kurzfristigen Erholung von risikobehafteten Wertpapierklassen führen.

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