Erste Asset Management Blog

Wie mit Aktien-Kennzahlen ein Sektor-Strategie-Portfolio gebaut werden kann (Teil 2)

Wie mit Aktien-Kennzahlen ein Sektor-Strategie-Portfolio gebaut werden kann (Teil 2)
© Fotolia.de

Im ersten Teil unserer Sektor-Analyse haben wir verschiedene Aktienkennzahlen erklärt und untersucht. Nun geht es darum, wie diese Kennzahlen in strategische Überlegungen einfließen können und welche Erkenntnisse daraus für die Zusammensetzung eines attraktiven Sektor-Strategie-Portfolios abgeleitet werden können.

Auf Basis unserer Analysen haben wir eine Strategie (Sektor-Strategie) entwickelt, die auf folgenden Kennzahlen beruht:

  • Hohe Eigenkapitalrentabilität (Return on Equity; bzw. abgekürzt auch ROE)
  • Hohes Momentum (relative Performance des Sektors auf die letzten sechs Monate)
  • Hohe Dividendenrendite

Hohe Eigenkapitalrentabilität und hohes Momentum am erfolgreichsten
Erinnern wir uns an den ersten Teil: Eine hohe Eigenkapitalrentabilität und ein positives Momentum waren jene Faktoren, die in der Vergangenheit die beste Performance gebracht haben und damit am erfolgreichsten waren. Wir mischen nun eine weitere Strategie bei, und zwar eine, die sich auf Aktien mit einer hohen Dividenden-Rendite konzentriert. Durch die Beimischung einer Dividendenstrategie soll die Wertentwicklung des Sektor-Strategie-Portfolios stabilisiert werden.

Ein Sektor/Branche kann dabei in allen drei Strategie-Empfehlungen vorkommen. Dementsprechend wäre das Gewicht im Sektor-Strategie-Portfolio gleich 3 mal 20%, dividiert durch 3, das sind 20%, oder nur ein Mal, dann läge das Portfolio-Gewicht bei 1 mal 20%, dividiert durch 3, ergibt 6,67%.

Gleichgewichteter Vergleichsindex
Im Gegensatz zu dem Sektor-Strategie-Portfolio haben wir aus den zehn Sektoren einen gleichgewichteten Vergleichsindex (Benchmark-Portfolio) berechnet. Da wir zehn Sektoren betrachten, erhält jeder Sektor/Branche im Vergleichsindex (Benchmark) ein Gewicht von 10%.

Sektor-Strategie-Portfolio schlägt Benchmark
Blicken wir auf die letzten 10 Jahre zurück. Wie hat sich diese Strategie in der Praxis bewährt? Die Antwort vorweg: Das Strategie-Portfolio hat sich besser geschlagen als die Benchmark-Veranlagung.

Die dargestellte Wertentwicklung beinhaltet die Kursgewinne plus Dividenden nach Abzug der Steuer:

Die Wertentwicklung fällt rückblickend beim Sektor-Strategie-Portfolio um 1,8% besser aus als beim Vergleichsindex, wo alle Sektoren den gleichen Stellenwert haben. Interessantes Ergebnis: auch die Kursschwankungen (Volatilitäten) waren beim Sektor-Strategie-Portfolio etwas geringer als jene des Vergleichsindex. Die Abweichung der Sektor-Strategie im Vergleich zum Benchmarkindex (sogenannter „Tracking Error“) liegt bei 2,7%.

Stabiler Erfolg des Sektor-Strategie-Portfolios
Abbildung 2 zeigt, dass das Sektor-Strategie-Portfolio auch über einen noch längeren Zeitraum, über die letzten 20 Jahre, eine bessere Wertentwicklung von mindestens 1% pro Jahr erzielte. Der Erfolg dieser Strategie ist also im Zeitablauf relativ stabil.

Quelle: Datastream; eigene Berechnungen
Anmerkung: In der Wertentwicklung sind keine Gebühren berücksichtigt. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse für die zukünftige Entwicklung zu.

Welche Sektoren/Branchen sind derzeit attraktiv, welche nicht?
Und jetzt widmen wir uns der Frage, wie die Sektoren/Branchen nach den Kennzahlen Eigenkapitalrentabilität, Momentum und Dividendenrendite derzeit beurteilt werden und wie die Branchen insgesamt betrachtet bewertet werden.

Quelle: eigene Berechnungen Erste Asset Management; per 20.5.2016
OW: steht für „Overweight“, Übergewicht
UW steht für „Underweight“, Untergewicht

Betrachtet man die einzelnen Sektoren/Branchen, auf Basis der drei Kennzahlen (Eigenkapitalrentabilität, Momentum, Dividendenrendite), so ist das Ergebnis sehr interessant: Kein Sektor/Branche kann derzeit bei allen drei Kennzahlen punkten. Umgekehrt gibt es derzeit keinen Sektor/Branche, die nicht zumindest bei einem Kriterium gut abschneidet.

Zieht man alle drei Kennzahlen in Betracht sind derzeit folgende Branchen am interessantesten:

Nichtzyklische Konsumwerte (z. B: Nahrungsmittelhersteller, Tabakwerte etc.)
Informationstechnologie (z. B.: Softwarehersteller, Internet-Titel etc.).
Grundstoffwerte (Basisindustrie)
Telekommunikationstitel
Versorger (z. B. Energieversorger)

Interessanter Aspekt: bei diesen Branchen zählen drei davon zum sogenannten „Value-Segment“ und nur zwei davon zum Growth-Segment. D. h. die Gesamtstrategie wäre derzeit eher „Value-Lastig“.

REAGIEREN SIE AUF DEN ARTIKEL

WICHTIGE RECHTLICHE HINWEISE

Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Sofern nicht anders angegeben, Datenquelle Erste Asset Management GmbH. Die Kommunikationssprache der Vertriebsstellen ist Deutsch und jene der Verwaltungsgesellschaft zusätzlich auch Englisch.

Der Prospekt für OGAW-Fonds (sowie dessen allfällige Änderungen) wird entsprechend den Bestimmungen des InvFG 2011 idgF erstellt und veröffentlicht. Für die von der Erste Asset Management GmbH verwalteten Alternative Investment Fonds (AIF) werden entsprechend den Bestimmungen des AIFMG iVm InvFG 2011 „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ erstellt.

Der Prospekt, die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ sowie das Basisinformationsblatt sind in der jeweils aktuell gültigen Fassung auf der Homepage www.erste-am.com jeweils in der Rubrik Pflichtveröffentlichungen abrufbar und stehen dem/der interessierten Anleger:in kostenlos am Sitz der jeweiligen Verwaltungsgesellschaft sowie am Sitz der jeweiligen Depotbank zur Verfügung. Das genaue Datum der jeweils letzten Veröffentlichung des Prospekts, die Sprachen, in denen das Basisinformationsblatt erhältlich ist, sowie allfällige weitere Abholstellen der Dokumente, sind auf der Homepage www.erste-am.com ersichtlich. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte ist in deutscher und englischer Sprache auf der Homepage www.erste-am.com/investor-rights abrufbar sowie bei der Verwaltungsgesellschaft erhältlich.

Die Verwaltungsgesellschaft kann beschließen, die Vorkehrungen, die sie für den Vertrieb von Anteilscheinen im Ausland getroffen hat, unter Berücksichtigung der regulatorischen Vorgaben wieder aufzuheben.

Hinweis: Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das schwer zu verstehen sein kann. Bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, empfehlen wir Ihnen, die erwähnten Fondsdokumente zu lesen. Diese Unterlagen erhalten Sie zusätzlich zu den oben angeführten Stellen kostenlos am jeweiligen Sitz der vermittelnden Sparkasse und der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG. Sie können die Unterlagen auch elektronisch abrufen unter www.erste-am.com.

Wichtig: Die im Basisinformationsblatt angeführten Performance-Szenarien beruhen auf einer Berechnungsmethodik, die in einer EU-Verordnung vorgegeben ist. Die künftige Marktentwicklung lässt sich nicht genau vorhersagen. Die dargestellten Performance-Szenarien zeigen nur mögliche Erträge auf, basieren dabei aber auf den Erträgen in der jüngeren Vergangenheit. Die tatsächlichen Erträge könnten niedriger ausfallen als angegeben.

Unsere Analysen und Schlussfolgerungen sind genereller Natur und berücksichtigen nicht die individuellen Merkmale unserer Anleger:innen hinsichtlich des Ertrags, der steuerlicher Situation, Erfahrungen und Kenntnisse, des Anlageziels, der finanziellen Verhältnisse, der Verlustfähigkeit oder Risikotoleranz.

Bitte beachten Sie: Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu. Eine Veranlagung in Wertpapieren birgt neben den geschilderten Chancen auch Risiken. Der Wert von Anteilen und deren Ertrag können sowohl steigen als auch fallen. Auch Wechselkursänderungen können den Wert einer Anlage sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Es besteht daher die Möglichkeit, dass Sie bei der Rückgabe Ihrer Anteile weniger als den ursprünglich angelegten Betrag zurückerhalten. Personen, die am Erwerb von Investmentfondsanteilen interessiert sind, sollten vor einer etwaigen Investition den/die aktuelle(n) Prospekt(e) bzw. die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“, insbesondere die darin enthaltenen Risikohinweise, lesen. Ist die Fondswährung eine andere Währung als die Heimatwährung des/der Anleger:in, so können Änderungen des entsprechenden Wechselkurses den Wert der Anlage sowie die Höhe der im Fonds anfallenden Kosten - umgerechnet in die Heimatwährung - positiv oder negativ beeinflussen.

Wir dürfen dieses Finanzprodukt weder direkt noch indirekt natürlichen bzw. juristischen Personen anbieten, verkaufen, weiterverkaufen oder liefern, die ihren Wohnsitz bzw. Unternehmenssitz in einem Land haben, in dem dies gesetzlich verboten ist. Wir dürfen in diesem Fall auch keine Produktinformationen anbieten.

Zu den Beschränkungen des Vertriebs des Fonds an amerikanische oder russische Staatsbürger entnehmen Sie die entsprechenden Hinweise dem Prospekt bzw. den „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“.

In dieser Mitteilung wird ausdrücklich keine Anlageempfehlung erteilt, sondern lediglich die aktuelle Marktmeinung wiedergegeben. Diese Mitteilung ersetzt somit keine Anlageberatung und berücksichtigt weder die Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen, noch unterliegt sie dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen.

Die Unterlage stellt keine Vertriebsaktivität der Verwaltungsgesellschaft dar und darf somit nicht als Angebot zum Erwerb oder Verkauf von Finanz- oder Anlageinstrumenten verstanden werden.

Die Erste Asset Management GmbH ist mit den vermittelnden Sparkassen und der Erste Bank verbunden.

Beachten Sie auch die „Informationen über uns und unsere Wertpapierdienstleistungen“ Ihres Bankinstituts.

Druckfehler und Irrtümer vorbehalten.

Beitrag teilen:
Die mobile Version verlassen