Navigation überspringen

Zwischen Goldrausch und KI-Hype: Was erwartet uns auf der Zielgerade 2025?

Vor 1 Monat aktualisiert

Zwischen Goldrausch und KI-Hype: Was erwartet uns auf der Zielgerade 2025?

Mit dem beginnenden Herbst steuert auch das Anlagejahr allmählich auf die Zielgerade zu. Ungeachtet der weiteren Entwicklungen ist eines jetzt schon klar – 2025 wird in vielerlei Hinsicht in Erinnerung bleiben. Sei es Donald Trump, der de facto das gesamte Jahr über die Nachrichtenflut dominiert, oder aber auch die Schwankungsintensität der globalen Aktienmärkte, welche nach dem dramatischen Kurssturz rund um den „Liberation Day“ im April eine erstaunliche Gegenbewegung vollzogen haben.

Trotz zahlreicher Unsicherheitsfaktoren weltweit, konnten sowohl die amerikanischen aber auch die europäischen Aktienmärkte zuletzt neue Allzeithöchststände erklimmen. Vor allem die Fantasie rund um die Künstliche Intelligenz war hier die treibende Kraft.

Künstliche Intelligenz – Heilsbringer oder Teufelszeug?

Die Entwicklung bei Technologiewerten im Sog des KI-Hypes lässt aber auch vermehrt warnende Stimmen laut werden. Bildet sich hier eine neue Blase? Von einer solchen hat selbst Jeff Bezos Anfang Oktober gesprochen. Diese weit verbreitete Schlagzeile war jedoch oftmals aus dem Zusammenhang gerissen – der Amazon-Gründer sprach nämlich von einer potenziellen „Industrieblase“, in welcher Investor:innen es schwer hätten, zwischen guten und schlechten Investments zu unterscheiden. Seine Kernbotschaft war jedoch vielmehr, dass die KI real sei, gigantische Auswirkungen für die Gesellschaft habe und jede Branche nachhaltig verändern werde.

Auch aus dieser Überzeugung heraus, zählt Amazon neben Microsoft, Alphabet und Meta zu den mit Abstand größten Investor:innen im KI-Bereich. Allein die Investitionen der 4 Tech-Giganten zusammen dürfte sich im kommenden Jahr auf über 400 Milliarden US-Dollar belaufen.

Hinweis: Die hier angeführten Unternehmen wurden beispielhaft ausgewählt und stellen keine Anlageempfehlung dar.

Diese Investitionen treiben nicht nur die Aktienmärkte an – sie liefern mittlerweile auch einen erheblichen positiven Wachstumsbeitrag für die US-Wirtschaft. Mittelfristig werden die Unternehmen beweisen müssen, ob sich die gigantischen Investitionen auch gelohnt haben. Bei den angesprochenen Technologie-Platzhirschen sieht man jedoch bereits heute, dass ihnen die KI-Wertschöpfungskette überproportional stark zu Gute kommt. Die Bilanzen sind gesund und auch das Gewinnwachstum ist enorm, sodass trotz deutlicher Kurssteigerungen die Bewertungen zwar hoch aber nicht überbordend erscheinen.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapiere neben Chancen auch Risiken beinhaltet.

Grund zur Sorge bieten allerdings die zuletzt häufig präsentierten Überkreuzbeteiligungen, welche in jede Richtung einen gewissen Dominoeffekt auslösen könnten. Allen voran sorgte der ChatGPT-Entwickler OpenAI für zahlreiche Schlagzeilen, welcher mit einer Bewertung von 500 Mrd. US-Dollar nun als das wertvollste Privatunternehmen weltweit gilt. Die Zukunft wird es zeigen, ob ein geschätzter Jahresumsatz von gerade einmal 12 Mrd. US-Dollar sowie ein Jahresverlust von 8 Mrd. Dollar dies rechtfertigt. Es ist augenscheinlich, dass gegenwärtig Fehlallokationen im Markt stattfinden – es besteht allerdings auch kein Zweifel daran, dass KI zu Produktivitäts- und Gewinnsteigerungen führen wird.

In der Vermögensverwaltung fokussieren wir uns weiterhin ausschließlich auf etablierte Unternehmen, welche seit Jahren eine gesunde Gewinndynamik und gute Geschäftsmodelle vorweisen können.

Der Markt im „Goldrausch“

Ein weiterer Highflyer im vergangenen Quartal war Gold. Gold ist ein limitiertes Gut – es lässt sich somit nicht beliebig vermehren, kann nicht sanktioniert werden und beinhaltet auch kein Gegenparteirisiko. All dies sind Eigenschaften, die dem Edelmetall seit jeher den Status der ultimativen Krisenwährung zukommen lassen.

An globalen Unruheherden mangelt es aktuell nicht und der absolute Rekordstand von über 4.200 US-Dollar je Feinunze – trotzt des jüngsten Rücksetzers – offenbart, in welch volatilem Umfeld wir uns aktuell befinden. Mit einem Plus auf Jahressicht von fast 60% stellt sich natürlich die berechtigte Frage wie lange die Entwicklung beim Goldpreis in dieser Tonart weitergehen kann.

Hinweis: Die Entwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.

Nach einer derart starken Kursentwicklung ist durchaus Vorsicht geboten – eine Verschnaufpause wie zuletzt gesehen, ist in jeden Fall förderlich. Auf mittlere Sicht ist dennoch ein gewisses Potenzial gegeben, denn anders als bei früheren Goldrallys wie in den 1970er-Jahren, wird der Goldpreis aktuell nicht vorrangig von Kleinstanleger:innen (in der Hoffnung schneller Gewinne) getrieben. Ganz im Gegenteil – die mit Abstand größte Käufergruppe sind globale Notenbanken, die Ihre Goldkäufe in den letzten Jahren kontinuierlich aufgestockt haben. Mittlerweile lagern Notenbanken weltweit mehr als 36.000 Tonnen Gold in Ihren Tresoren. Damit übersteigt der Goldbestand sogar jene von US-Staatsanleihen. Einhergehend mit den steigenden Zweifeln am US-Dollar, dürfte mittelfristig somit eine starke Käuferschicht erhalten bleiben.

Wird Frankreich das neue Italien?

Die Märkte trotzen den globalen Unruheherden, von denen es gegenwärtig mehr als genug gibt. Vor allem in Zeiten wie diesen, wäre ein starkes und vor allem geeintes politisches Vorgehen wichtig. Die unkonventionelle Politik Donald Trumps wurde oftmals auch als Chance für Europa gesehen – die Hoffnung weicht allmählich jedoch der Ernüchterung. Friedrich Merz‘ große Koalition in Deutschland kommt nicht wirklich in die Gänge und fällt primär durch Streitereien auf.

Noch dramatischer ist die Situation in Frankreich, wo Macrons Präsidentschaft auf ein bitteres Ende zusteuert. Der einstige Politstar hält verbissen an seiner Macht fest, was ohne parlamentarische Mehrheit der Quadratur des Kreises gleicht. Seit Jänner letzten Jahres hat Macron 4 Premierminister verschlissen und die wiederholte Ernennung Lecornus innerhalb weniger Tage gleicht einem Verzweiflungsakt. Die großen Ratingagenturen reagieren bereits – nach Fitch hat auch S&P überraschend die Kreditwürdigkeit Frankreichs auf A+ herabgestuft.

Wie unten dargestellt, muss Frankreich mittlerweile höhere Zinsen an seine Gläubiger:innen überweisen als der einstige Schuldenkaiser Italien. Dies ist allerdings nicht nur der Politikkrise in Frankreich geschuldet, sondern auch der disziplinierten Haushaltspolitik Georgia Melonis, der italienischen Ministerpräsidentin.

Hinweis: Die Entwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.

Hop oder Drop

So wie das Wetter gefühlt nur mehr zwischen „heiß“ oder „kalt“ schwankt, sind auch die Kapitalmärkte zuletzt relativen Extremstimmungen in die eine oder andere Richtung ausgesetzt. Eine sanfte Abkühlung wäre in so manchen Teilsegmenten durchaus förderlich. Für diese Abkühlung oder zumindest mehr Volatilität könnte einmal mehr der amerikanische Präsident sorgen – sei es der wieder entfachte Handelskonflikt mit China oder der anhaltende Stillstand der US-Bundesverwaltung.

Zweiteres führt auch dazu, dass man gegenwärtig in Bezug auf die US-Konjunktur gewissermaßen im Blindflug unterwegs ist. Die Statistikbehörden sind ebenfalls vom Shutdown betroffen, sodass volkswirtschaftliche Daten erst mit starker Verzögerung veröffentlicht werden. Immerhin sendete der US-Notenbankpräsident Jerome Powell zuletzt positive Signale, dass er die Zinsen Ende Oktober neuerlich senken dürfte. Neben den bevorstehenden Zinssenkungen könnte auch die kommende Berichtssaison weitere positive Impulse liefern. Wie gewohnt machten die großen US-Finanzinstitute den Beginn und die ersten Ergebnisse lassen einmal mehr ein solide Gewinnsituation erwarten.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapiere neben Chancen auch Risiken beinhaltet.

Fazit

Es besteht somit weiterhin das Spannungsfeld zwischen den zahlreichen globalen Unsicherheitsfaktoren und der gleichzeitig soliden wirtschaftlichen Entwicklung sowie anstehenden Zinssenkungen in den USA. Unsere mittelfristigen Erwartungen sind durchaus positiv.

Nichtsdestotrotz wäre angesichts der jüngsten Kursdynamik sowie der erhöhten Bewertungsniveaus ein zwischenzeitlicher Rücksetzer keine allzu große Überraschung, sodass einer ausgewogenen Portfoliokonstruktion mit hoher Diversifikation weiterhin besonderes Augenmerk zukommt.

 

WICHTIGE RECHTLICHE HINWEISE

Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Sofern nicht anders angegeben, Datenquelle Erste Asset Management GmbH. Die Kommunikationssprache der Vertriebsstellen ist Deutsch und jene der Verwaltungsgesellschaft zusätzlich auch Englisch.

Der Prospekt für OGAW-Fonds (sowie dessen allfällige Änderungen) wird entsprechend den Bestimmungen des InvFG 2011 idgF erstellt und veröffentlicht. Für die von der Erste Asset Management GmbH verwalteten Alternative Investment Fonds (AIF) werden entsprechend den Bestimmungen des AIFMG iVm InvFG 2011 „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ erstellt.

Der Prospekt, die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ sowie das Basisinformationsblatt sind in der jeweils aktuell gültigen Fassung auf der Homepage www.erste-am.com jeweils in der Rubrik Pflichtveröffentlichungen abrufbar und stehen dem/der interessierten Anleger:in kostenlos am Sitz der jeweiligen Verwaltungsgesellschaft sowie am Sitz der jeweiligen Depotbank zur Verfügung. Das genaue Datum der jeweils letzten Veröffentlichung des Prospekts, die Sprachen, in denen der Prospekt bzw. die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ und das Basisinformationsblatt erhältlich sind, sowie allfällige weitere Abholstellen der Dokumente, sind auf der Homepage www.erste-am.com ersichtlich. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte ist in deutscher und englischer Sprache auf der Homepage www.erste-am.com/investor-rights abrufbar sowie bei der Verwaltungsgesellschaft erhältlich.

Die Verwaltungsgesellschaft kann beschließen, die Vorkehrungen, die sie für den Vertrieb von Anteilscheinen im Ausland getroffen hat, unter Berücksichtigung der regulatorischen Vorgaben wieder aufzuheben.

Hinweis: Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das schwer zu verstehen sein kann. Bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, empfehlen wir Ihnen, die erwähnten Fondsdokumente zu lesen. Diese Unterlagen erhalten Sie zusätzlich zu den oben angeführten Stellen kostenlos am jeweiligen Sitz der vermittelnden Sparkasse und der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG. Sie können die Unterlagen auch elektronisch abrufen unter www.erste-am.com.

Unsere Analysen und Schlussfolgerungen sind genereller Natur und berücksichtigen nicht die individuellen Merkmale unserer Anleger:innen hinsichtlich des Ertrags, der steuerlicher Situation, Erfahrungen und Kenntnisse, des Anlageziels, der finanziellen Verhältnisse, der Verlustfähigkeit oder Risikotoleranz. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu.

Bitte beachten Sie: Eine Veranlagung in Wertpapieren birgt neben den geschilderten Chancen auch Risiken. Der Wert von Anteilen und deren Ertrag können sowohl steigen als auch fallen. Auch Wechselkursänderungen können den Wert einer Anlage sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Es besteht daher die Möglichkeit, dass Sie bei der Rückgabe Ihrer Anteile weniger als den ursprünglich angelegten Betrag zurückerhalten. Personen, die am Erwerb von Investmentfondsanteilen interessiert sind, sollten vor einer etwaigen Investition den/die aktuelle(n) Prospekt(e) bzw. die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“, insbesondere die darin enthaltenen Risikohinweise, lesen. Ist die Fondswährung eine andere Währung als die Heimatwährung des/der Anleger:in, so können Änderungen des entsprechenden Wechselkurses den Wert der Anlage sowie die Höhe der im Fonds anfallenden Kosten – umgerechnet in die Heimatwährung – positiv oder negativ beeinflussen.

Wir dürfen dieses Finanzprodukt weder direkt noch indirekt natürlichen bzw. juristischen Personen anbieten, verkaufen, weiterverkaufen oder liefern, die ihren Wohnsitz bzw. Unternehmenssitz in einem Land haben, in dem dies gesetzlich verboten ist. Wir dürfen in diesem Fall auch keine Produktinformationen anbieten.

Zu den Beschränkungen des Vertriebs des Fonds an amerikanische oder russische Staatsbürger entnehmen Sie die entsprechenden Hinweise dem Prospekt bzw. den „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“.

In dieser Mitteilung wird ausdrücklich keine Anlageempfehlung erteilt, sondern lediglich die aktuelle Marktmeinung wiedergegeben. Diese Mitteilung ersetzt somit keine Anlageberatung.

Die Unterlage stellt keine Vertriebsaktivität der Verwaltungsgesellschaft dar und darf somit nicht als Angebot zum Erwerb oder Verkauf von Finanz- oder Anlageinstrumenten verstanden werden.

Die Erste Asset Management GmbH ist mit der Erste Bank und den österreichischen Sparkassen verbunden.

Beachten Sie auch die „Informationen über uns und unsere Wertpapierdienstleistungen“ Ihres Bankinstituts.