Nach Auszählung der Stimmen am 16. April 2017, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu, dass die Ja-Stimmen das Referendum mit 51,4% für sich entschieden hätten. Dies wurde auch seitens der Wahlkommission bestätigt. Die OSZE lies deutliche Zweifel laut werden. Es sollte auch darauf hingewiesen werden, dass das Referendum während eines Ausnahmezustand stattfand – somit in einem höchst repressiven Klima, in dem der Präsident und die Regierung die Medien kontrollierten, kritische Journalisten und führende Mitglieder der pro-kurdischen Opposition ins Gefängnis warfen und willkürlich Gegner des Präsidenten festnahmen und verfolgten. Das Ergebnis des Referendums ebnet den Weg für die umstrittensten Veränderungen, die die Türkei jemals sah.
BEITRÄGE DES AUTORS
Türkei-Ausblick für 2017- Licht am Ende des Tunnels
Die Türkei hatte im Jahr 2016 massive Schwierigkeiten – wirtschaftlich als auch politisch. Konjunkturell betrachtet war die erste Jahreshälfte eine Periode der Erholung: Die meisten Makrodaten zeigten eine Verbesserung an. Die politischen Turbulenzen gingen zurück. Der Aktienmarkt konnte leicht zulegen, während die Marktteilnehmer im Allgemeinen positiv gestimmt waren. Es wurde ein neuer Premierminister und ein […]
Putschversuch in der Türkei
Was geschah? Letzten Freitag Abend unternahm eine Splittergruppe der türkischen Armee, überwiegendenteils mittleren Ranges, einen Putschversuch und nahm Flughäfen, Brücken, Fernsehstationen und Militärhauptquartiere ein, bevor sie das türkische Parlamentsgebäude angriffen und angekohlt und beschädigt zurückließen. Ihre Erklärung lautete, dass sie die Macht übernommen hätten, um die Demokratie vor der Regierung zu beschützen.
Türkische Parlamentswahlen: Update
Mit dem Wahlausgang sind die politischen Unsicherheiten über die künftige Wirtschaftspolitik in der Türkei vom Tisch. Die AKP unter Erdogan (Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung) wird über 316 Sitze im Parlament verfügen. Das reicht für eine Regierungsbildung. Die AKP kommt damit entgegen den Erwartungen ohne einen Koalitionspartner aus. Für eine verfassungsrechtlich notwendige Mehrheit ist das […]
Türkische Parlamentswahlen: zweiter Versuch
Die vorgezogenen türkischen Parlamentswahlen finden am 1. November 2015 statt, und der Markt erhofft sich erneut einen positiven Ausgang. Sowohl in der Bevölkerung als auch im Markt ist die Toleranzgrenze bezüglich etwaiger weiterer politischer Unsicherheiten erreicht. Allerdings ist nicht gesagt, dass sich das Wahlergebnis deutlich von jenem von Juni 2015 unterscheidet. Nichtsdestoweniger ist die Türkei […]
Ist der „türkische Sommer“ schon vorbei?
Wir nähern uns dem Ende des Sommers, aber in der Türkei scheint es fast so, als ob wir wieder im April 2015 wären. Der Ausgang der Wahlen sowie die Zeit danach verliefen nicht so, wie es sich die Politiker erhofft hatten, und die Bemühungen der Regierung zur Verbesserung der Lage schlugen bisher fehl.
Könnte das Ergebnis türkischer Parlamentswahlen zu erhöhter Volatilität führen?
Die am Sonntag bevorstehenden Parlamentswahlen in der Türkei könnten Erdogans Pläne für eine Änderung der Verfassung verhindern. Bei einer neuen Zusammensetzung der Regierung ist ein Wechsel der politischen Führung im Finanz- und Wirtschaftsministerium nicht auszuschließen. In der Folge sind Unsicherheiten und eine erhöhte Volatilität für die türkische Lira sowie die Istanbuler Börse möglich.
Der starke US-Dollar und die Türkei
In der Türkei spielen Währungsschwankungen eine große Rolle. Auch der Mann von der Straße weiß, was es bedeutet, wenn eine Währung abwertet. So passiert es immer wieder während einer Taxifahrt, dass man in eine intensive volkswirtschaftliche Diskussion mit dem Taxifahrer über den US-Dollar und die türkische Lira gerät. Die türkische Bevölkerung hat mehr als eine […]