Am Wochenende ist in Brasilien die UNO-Klimakonferenz „COP30“ nach harten Verhandlungen zu Ende gegangen. Schlussendlich konnten sich die Delegierten von rund 200 Ländern nach schwierigen Verhandlungen auf einen finalen Text einigen. Laut der Erklärung wollen reiche Staaten ihre Klimahilfen an ärmere Länder erhöhen, damit diese die Klimafolgen besser bewältigen können. Konkret ist von einer Verdreifachung bis 2035 die Rede. Der Abschlusstext sieht auch Maßnahmen für beschleunigte Klimaschutzmaßnahmen und die Überprüfung von Handelsbarrieren vor.
Auf ein verbindliches Bekenntnis zu einer Abkehr von fossilen Energieträgern konnten sich die Delegierten nicht einigen. „Wir wissen, dass einige von Ihnen größere Ambitionen hatten für einige der vorliegenden Fragen“, räumte der Konferenz-Präsident Andre Correa do Lago während des Schlussplenums ein. Immerhin soll es einen Nebenvertrag zu fossilen Brennstoffen außerhalb des regulären Abkommens geben.
Die EU wollte dem zustimmen, auch wenn das Wort „Fossile“ so nur über Umwege erwähnt wird. „Ich möchte deutlich sein: Wir bekämpfen nicht fossile Energieträger. Wir bekämpfen die Emissionen“, sagte kürzlich die EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und relativierte damit die Abkehr von fossilen Brennstoffen. Gegen die Verankerung eines solchen Fahrplans zur Abkehr von Kohle, Öl und Gas hatten sich insbesondere Ölstaaten wie Saudi-Arabien gestellt, China wollte ebenfalls nicht mitziehen, doch Beschlüsse der UNO-Klimakonferenz müssen im Konsens gefasst werden.

Stand per 26.11.2025
Brasilien startet neuen Fonds zum Schutz des Regenwalds
Gestartet wurde von Brasilien auch ein neuer Fonds zum Schutz des Regenwalds namens „TFFF“, der Tropenländer finanziell belohnen soll, die ihre Regenwälder bewahren. Bei dem Fonds sollen Kapitaleinlagen von staatlichen und privaten Investor:innen Zinserträge erzielen. Diese sollen allen Staaten, die ihren Regenwald schützen, für den Erhalt ausgezahlt werden. Norwegen hat bei der COP30 bereits rund 3 Mrd. Dollar (2,6 Mrd. Euro) für den Schutz der Wälder zugesagt. Das ist der bisher größte Beitrag für den TFFF. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagte einen Beitrag für den Fonds in Höhe von 500 Mio. Euro zu.
Einen konkreten „Waldaktionsplan“, um die Zerstörung von Wald einzudämmen, beschloss die Konferenz hingegen nicht. Es wurde lediglich an einen früheren Beschluss erinnert, die Entwaldung bis 2030 zu stoppen. Und die Aufweichungen der EU-Entwaldungsverordnung werden ebenso wenig zum Waldschutz beitragen.
Durchwachsene Reaktionen
Indien und andere große Schwellenländer zeigten sich zufrieden über das Ergebnis der Weltklimakonferenz. Bei den schwierigen Verhandlungen sei eine „bedeutsame“ Einigung erzielt worden, sagte ein Vertreter Indiens am Samstag im Namen der sogenannten Basic-Gruppe, der auch Brasilien, China und Südafrika angehören. Er lobte die „herausragenden Bemühungen“ der brasilianischen COP-Präsidentschaft.

UNO-Generalsekretär António Guterres räumte ein, dass das Ergebnis der COP30 nicht für alle zufriedenstellend sei (c) APA-Images / AFP / PABLO PORCIUNCULA
EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra sagte, die EU hätte sich im Ergebnis der Konferenz zwar „mehr Ambitionen“ gewünscht, stellte sich dem Ergebnis jedoch nicht entgegen. Diplomat:innen aus dem EU-Kreis sprachen aber von „keinem zufriedenstellenden Ergebnis“. „Es war kein Rückschritt, es war kein Fortschritt, sondern ein Schritt zur Seite“, sagten Beobachter des Prozesses der APA. Die Bezeichnung „Minimalkompromiss“ wurde oft verwendet.
UNO-Generalsekretär António Guterres zog eine durchwachsene Bilanz. Die Konferenz habe „nicht alles erreicht, was notwendig ist“, erklärte Guterres am Samstag. Er räumte ein, dass „viele womöglich enttäuscht sind“ von den Ergebnissen, darunter Indigene und junge Menschen. „Die Kluft zwischen dem, wo wir stehen, und dem, was die Wissenschaft fordert, ist nach wie vor gefährlich groß“, betonte der UNO-Generalsekretär.
Produktion fossiler Brennstoffe und Klimaziele klaffen weiter auseinander
Eine durchwachsene Bilanz zogen auch heimische Forschende nach dem Abschluss der Weltklimakonferenz. Positiv wurde in ersten Reaktionen gewertet, dass das Klimaziel des Pariser Abkommens weiter im Abschlusstext enthalten ist. In dem Klimaabkommen von 2015 hat sich die internationale Gemeinschaft verpflichtet, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst aber 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.
Laut einer im September publizierten Studie klaffen die Zusagen im Pariser Klimaabkommen und die Pläne von Staaten zur Nutzung fossiler Energien aber immer noch weit auseinander. Es gebe weiterhin „eine Entkopplung zwischen Klimaambitionen und dem, was Länder tatsächlich hinsichtlich der Produktion fossiler Energien planen“, fasste Studien-Ko-Autor Derik Broekhoff vom Stockholmer Umweltinstitut SEI die Untersuchung von mehr als 50 internationalen Forscher:innen zusammen. Die bis 2030 vorgesehene Produktion von Kohle, Öl und Gas übersteige die mit dem 1,5-Grad-Ziel vereinbarte Menge derzeit um mehr als 120 Prozent, heißt es in der Studie.
„Naturgemäß waren die Erwartungen wie an jede COP seit dem Pariser Klimagipfel höher als die dann erreichten Ergebnisse“, kommentiert Walter Hatak, Head of Responsible Investments bei der Erste Asset Management, die Beschlüsse der Weltklimakonferenz. Doch trotz dieser unerfüllten Erwartungen konnte der Erderhitzungspfad in den vergangenen Jahren bei gleichzeitig positivem Wirtschaftswachstum von über 3 Grad auf nun unter 2,5 Grad reduziert werden. „Auch wenn das 1,5-Grad-Ziel zunehmend unrealistisch erscheint, ist das Pariser Ziel von unter 2 Grad mit entsprechenden Anstrengungen weiter erreichbar.“ Gerade aufgrund der Kippunkte im Klima die negative Folgeeffekte auslösen könnten, zählt laut Hatak jedes Zehntelgrad.

Erneuerbare Energien trotzdem weiter am Vormarsch
Während weiterhin kein globaler Fahrplan zum Ausstieg aus fossiler Energie beschlossen wurde, schreitet der Ausbau erneuerbarer Energien in unveränderter Geschwindigkeit voran. Vor allem China habe in den vergangenen Jahren laut Hatak massiv in den Ausbau der erneuerbaren Energieinfrastruktur investiert. „China hat diese Investitionen nicht aus ideologischen Gründen sondern primär aus ökonomischer Motivation getätigt während die USA unter Trump den gegenteiligen Weg gehen und eine globale Sonderrolle einnehmen“, kommentiert er.
Ein weiterer Meilenstein wurde in der ersten Hälfte des laufenden Jahres erreicht: Erstmalig ist die Energieproduktion aus Erneuerbaren stärker gestiegen als die globale Nachfrage, wodurch fossile Energien verdrängt wurden. „Es gibt deshalb genügend Grund weiterhin positiv in die Zukunft zu blicken und mit den hohen Erwartungen auf die nächste COP zu warten“, blickt Hatak positiv in die Zukunft.
Fazit
Die COP30 hat gezeigt, wie herausfordernd internationale Klimapolitik bleibt. Trotz wichtiger Fortschritte bei Klimahilfen und dem Regenwaldschutz bleiben zentrale Fragen, wie ein globaler Pfad zum Ausstieg aus fossilen Energien, weiter offen.
Dass es die globale Zusammenarbeit und den Dialog in Form der Weltklimakonferenz unverändert braucht, steht für den Responsible-Investments-Experten Hatak fest: „Auch wenn die großen Durchbrüche ausbleiben, ist jede COP ein wichtiger Schritt, um Transparenz zu schaffen, Fortschritte zu messen und den Druck aufrechtzuerhalten. Entscheidend ist, dass man die Dynamik nutzt und weiter an ambitionierten Lösungen arbeitet.“
Wie die nächsten Schritte aussehen und ob die Weltgemeinschaft das Tempo beim Klimaschutz erhöhen kann, bleibt spannend – und wird auch die kommenden Konferenzen prägen.
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