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Reality-Check für den Marktausblick

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Reality-Check für den Marktausblick

Die Vorweihnachtswoche war ereignisreich. Wichtige Wirtschaftsdaten wurden veröffentlicht und zahlreiche Zentralbanktreffen fanden statt. Damit ergibt sich die Gelegenheit, die teilweise bereits im November veröffentlichten Jahresausblicke einem Realitäts-Check zu unterziehen.

Die Investorengemeinde scheint sich beim Ausblick auf das kommende Jahr in ihren Erwartungen weitgehend einig zu sein:

  • Die Wirtschaft in den entwickelten Volkswirtschaften sollte weiterhin am Trend wachsen (etwas unter 2%).
  • Die Inflation bleibt etwas über 2% (im Länderdurchschnitt).
  • Das Gewinnwachstum der Unternehmen bleibt weiterhin hoch.
  • Weder die Geld- noch die Fiskalpolitik werden das Wirtschaftswachstum dämpfen. Das heißt, die Finanzminister:innen werden keine Sparpolitik verfolgen und die Zentralbanken werden die Leitzinsen nicht kräftig anheben, um die Inflation zu dämpfen.
  • Der Handelskonflikt zwischen den USA und dem „Rest“ der Welt sollte in den Hintergrund rücken.
  • Es kommt zu keinen nennenswerten Befürchtungen seitens der Investor:innen hinsichtlich der hohen Staatsschuldenquoten.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapiere neben Chancen auch Risiken beinhaltet. Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.

Die Risikoszenarien ergeben sich damit beinahe von selbst. Auf der negativen Seite könnte das Wirtschaftswachstum beziehungsweise der Arbeitsmarkt und / oder das Gewinnwachstum enttäuschen. Zudem könnten auch Bedenken hinsichtlich der Unabhängigkeit von Zentralbanken und Statistikbehörden aufkommen.

Es könnte jedoch auch leicht der Fall sein, dass wir seit Jahren in die falsche Richtung schauen: nämlich auf die Abwärtsrisiken. Auf der positiven Seite könnte nämlich das Wirtschaftswachstum nicht nur resilient gegenüber negativen Entwicklungen bleiben, sondern sogar ansteigen. Das wäre unter anderem dann vorstellbar, wenn der KI-Boom anhält und in der Realwirtschaft in Form eines höheren Investitions- und Produktivitätswachstums Niederschlag findet.

Abwärtsrisiken im Blick

Die dieswöchigen Berichte zum Wirtschaftswachstum wiesen mehrheitlich auf die nach unten gerichteten Wachstumsrisiken hin. Erstens zeigten die Indikatoren zum US-amerikanischen Arbeitsmarkt einen weiteren Anstieg der Arbeitslosenrate (November: 4,6%, Tiefpunkt im April 2023: 3,4%) und eine de facto Stagnation der Beschäftigung im privaten Sektor.

Zweitens deuteten die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für den Monat Dezember auf Abwärtsrisiken hin, weil wichtige Vorlaufindikatoren wie die Auftragsgänge deutlich fielen. In Deutschland vermeldete das Ifo-Institut, dass das Jahr ohne Aufbruchstimmung endet. Positiv betrachtet braucht es jedoch negative Nachrichten, damit es auch im nächsten Jahr positive Überraschungen gibt, sprich: das Szenario „Resilienz“ Bestand hält.

Inflation geht langsam zurück

Auf der Inflationsseite deuten die Indikatoren auf seitwärts bis niedriger. In der Eurozone blieb die Konsumentenpreisinflation im Monat November unverändert bei 2,1% im Jahresabstand. Im Unterschied dazu fiel im Vereinigten Königreich die Inflation im November mehr als erwartet auf 3,2% nach 3,6% im Vormonat. In Japan verharrte die Inflation bei rund 3%.

In den USA überraschte die Inflation mit einem deutlichen Rückgang. Nach 3,0% im September betrug im November die Preisveränderung im Jahresabstand 2,7%. Aufgrund des damaligen Regierungs-Stillstands wurden für Oktober keine Werte erhoben. Der Inflationsrückgang ist allerdings mit Vorsicht zu genießen. Denn die Veränderung des Preisniveaus zwischen September und November beträgt lediglich 0,2%. Das sieht unplausibel aus. Denn auf das Jahr hochgerechnet ergibt das einen Wert von nur 1,2% (0,2% mal 6 Monate). Wirft man einen Blick auf die Preiskomponenten, fällt auf, dass die Annahme für die Veränderung der Wohnkosten bei annähernd null Prozent liegt. Es zeichnet sich ab, dass die Inflation für den Monat Dezember deutlich höher liegen wird.

Hinweis: Die Entwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.

Vorerst wohl letzte Zinssenkungen

Bei den Zentralbanken fällt auf, dass die Entwicklungen länderspezifischer werden. Der globale Leitzinssenkungszyklus scheint zu Ende zu sein. Erstens: Nach der dritten Leitzinssenkung in Folge auf 3,75% signalisiert der Vorsitzende der US-amerikanischen Zentralbank Fed, dass nunmehr ein neutrales Leitzinsniveau erreicht worden ist. Der politische Druck für weitere Zinssenkungen ist jedoch sehr groß.

Zweitens: Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank verlautbarte auf der jüngsten Pressekonferenz, dass sie keine Anleitung der Markterwartungen (Forward Guidance) hinsichtlich der zukünftigen Leitzinsänderungen bereitstellt. Damit signalisiert sie einen unveränderten Leitzinssatz auf absehbare Zeit (bei 2%). Drittens: Die Bank of England hat die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte auf 3,75% gesenkt und signalisiert weitere Senkungen. Die steigende Arbeitslosenrate und die stagnierende Wirtschaft erzeugen einen Druck für einen schneller als erwarteten Inflationsrückgang. Viertens hat die japanische Zentralbank den Leitzinssatz weiter angehoben (von 0,5% auf 0,75%) und weitere Anhebungen signalisiert. Das um die Inflation bereinigte Zinsniveau ist zu niedrig.

Fazit

Insgesamt waren die Daten im Einklang sowohl mit dem Basisszenario „Resilienz“ als auch mit den Risiken (vor allem: schwacher Arbeitsmarkt in den USA). Wenn diese Einschätzung richtig ist, dann ergibt sich für die Anlagestrategie bereits ein erster Rahmen: Das Umfeld für Aktien bleibt günstig. Die „Fehlertoleranz“ ist allerdings niedrig aufgrund der bereits hohen Bewertungen am Markt. Bei den Anleihen kann ungefähr der Kupon verdient werden. Gleichzeitig sprechen die zahlreichen Risiken für eine Beimischung von alternativen Veranlagungsformen, insbesondere Gold.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapiere neben Chancen auch Risiken beinhaltet. Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.

 

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