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Biotechnologie Aktien vor Comeback?

Biotechnologie Aktien vor Comeback?
Biotechnologie Aktien vor Comeback?
(c) pexels.com
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Aktien des Biotechnologie-Sektors legten während der Pandemie eine gute Wertentwicklung an den Tag. Bedeutende Fortschritte bei der Entwicklung von Impfstoffen und Therapeutika waren die Kurstreiber. Im ersten Halbjahr 2023 gerieten Werte aus dem Biotechnologiesektor unter Druck.

Doch die Vorzeichen ändern sich gerade. Das mögliche Zinshoch in Europa und in den USA könnte den Biotec-Aktien wieder Auftrieb verleihen, erklärt ERSTE STOCK BIOTEC– Fondsmanager Harald Kober im Interview.

Das erste Halbjahr war für den Biotechnologiesektor schwierig, besonders das erste Quartal 2023. Was waren die Gründe für die vergleichsweise schwache Entwicklung gegenüber Substanzwerten?

In ersten Quartal 2023 geriet der Biotechnologiesektor unter Druck. Die wirtschaftliche Entwicklung nach der Covid-19-Pandemie gewann an Fahrt und damit einhergehend auch die steigende Inflation. Die Notenbanken in Amerika und Europa setzten den 2022 gestarteten Zinserhöhungszyklus fort, um den Preisauftrieb zu dämpfen. Die hohen Zinsen belasten den ganzen Sektor.

Harald Kober

„Für uns besteht kein Zweifel, dass der Markt für Biotechnologie weiter wachsen wird, da sich die Technologie und Forschung stetig verbessern.“

Harald Kober, Fondsmanager ERSTE STOCK BIOTEC

Das Match „Große gegen Kleine“, konnten also heuer die Großen für sich entscheiden?

Der Biotechnologiesektor als Wachstumssektor geriet stärker unter Druck als der breite Markt. Wie auch schon in anderen Abwärtsentwicklungen in der Vergangenheit konnten sich die groß kapitalisierten Werte mit soliden Umsätzen und Erträgen besser behaupten als die klein und mittel kapitalisierten, die oft noch weit von realen Umsätzen mit Medikamenten entfernt sind und vorwiegend an der Erforschung solcher arbeiten. Steigende Zinsen treffen Firmen, die noch keine Gewinne machen. Diese sind auf Fremdfinanzierung oder Eigenkapitalinvestments angewiesen und benötigen permanent neues Geld. Dahingehend stehen diese Unternehmen im Wettbewerb mit den hohen Renditen am Anleihemarkt.

Sehen Sie Anzeichen für ein Comeback der „Kleinen“?

Schon im zweiten Quartal zeichnete sich eine Trendumkehr ab: Wachstumsaktien waren wieder vermehrt gesucht, und Investor:innen schichteten von Substanzwerten wieder zurück in Wachstumsaktien. Zudem kam das Übernahmekarussell in Gang. Davon konnte der ERSTE STOCK BIOTEC profitieren. Ausgesprochen positiv für den Fonds wirkte sich etwa die Übernahme von Seagen durch Pfizer im März aus. Hiermit sicherte sich Pfizer einige vielversprechende Präparate gegen metastierende Krebsarten. Ein weiteres Highlight war die Übernahme von IVERIC BIO durch Astellas Pharmaceuticals im April, das sich auf seltene Formen der trockenen altersabhängigen Makuladegeneration spezialisiert hat. *

Wie stehen aus Ihrer Sicht die Vorzeichen für das restliche Jahr?

Die Stimmung hat sich deutlich aufgehellt, auch wenn sich das in der Performance des ERSTE STOCK BIOTEC noch nicht so niederschlägt, wie wir das gerne hätten. Die Stimmung der Investor:innen im Biotechsektor ist aktuell noch eingetrübt. Dies sieht man an der großen Anzahl von kleinen Biotechunternehmen, die mit einem negativen Enterprise Value (Marktkapitalisierung plus Schulden minus Cash) handeln.

Wie es aussieht, könnte der Zinsanhebungszyklus nun zum Stilstand kommen und die Renditen an den Anleihenmärkten könnten sinken. Dies wäre ein gutes Umfeld für Wachstumsaktien und somit auch für den Biotechnologiesektor. Es geht nun darum, sich rechtzeitig für den nächsten Aufschwung zu positionieren.

Wie sind die Unternehmen aktuell bewertet?

Die großen Pharma- und Biotechnologiekonzerne haben immer noch prall gefüllte Kassen. Die Bewertungen in der Biotechbranche sind besonders bei klein- und mittel kapitalisierten Unternehmen weiterhin sehr attraktiv. Viele Unternehmen handeln weit unter ihrem Bargeldbestand. Übernahmeziele dürften vermehrt Unternehmen sein, die schon ein zugelassenes Präparat haben, oder kurz vor der Zulassung eines solchen stehen.

Wie sieht die Zukunft von Biotechnologie-Aktien aus?

Für uns besteht kein Zweifel, dass der Markt für Biotechnologie weiter wachsen wird, da sich die Technologie und Forschung stetig verbessern. Der Fokus der Branche liegt auf der Entwicklung innovativer Therapien für viele Krankheiten, die bisher nicht heilbar waren. Die Biotechnologie ermöglicht auch die Entwicklung personalisierter Medizin, die auf die individuellen Bedürfnisse von Patienten und Patientinnen zugeschnitten ist.

Hinweis: Die Berechnung der Wertentwicklung erfolgt lt. OeKB Methode. Die Wertentwicklung unterstellt eine vollständige Wiederveranlagung der Ausschüttung und berücksichtigt die Verwaltungsgebühr sowie eine allfällige erfolgsbezogene Vergütung. Der bei Kauf gegebenenfalls anfallende einmalige Ausgabeaufschlag und allenfalls individuelle transaktionsbezogene oder laufend ertragsmindernde Kosten (z.B. Konto- und Depotgebühren) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu.

Welche Schwerpunkte setzen Sie konkret im ERSTE STOCK BIOTEC?

Mit den positiven Nachrichten aus der Alzheimerforschung im ersten Halbjahr 2023 durch Biogen und Eli Lilly ist der Grundstein für eine spannende Entwicklung dieser Aktien gelegt. Wir setzen auf Unternehmen mit einem zukunftsträchtigen Geschäftsmodell und chancenreicher Medikamenten-Entwicklungen, jedoch nicht so sehr auf die Covid-Impfstoffaktien.

Beispiele sind u.a. die Aktien von:

  • Sarepta Therapeutics (Gentherapie gegen seltene Muskelkrankheiten)
  • Gilead (starker Fokus auf Onkologie; letztes Jahr Übernahme von Immunomedics wegen vielversprechendem Brustkrebsmedikament)
  • Biogen (hat positive Daten einer Phase 3 Studie zu einem neuen Alzheimermedikament veröffentlicht, das die Eiweißablagerungen im Gehirn reduziert und dadurch das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen soll; Die Zulassung in den USA ist schon erfolgt und in Europe sollte das Medikament Anfang 2024 soweit sein).
  • AstraZeneca (Fokus auf Onkologie; starkes Umsatz- und Gewinnwachstum in den nächsten Jahren erwartet)
  • Amgen (Lumakras gegen Lungenkrebs, könnte auch bei weiteren Krebsarten wie Darmkrebs zum Einsatz kommen) *

Mit dem ERSTE STOCK BIOTEC können Anleger:innen bequem in alle diese interessanten Segmente investieren ohne sich aus Liquiditätsüberlegungen nur auf ein oder zwei Anwendungen beschränken zu müssen.

Fazit

Die Zukunft der Biotechnologie scheint vielversprechend zu sein. Mit dem Fonds ERSTE STOCK BIOTEC haben Anleger:innen die Möglichkeiten in dieses wachsende Segment des Gesundheitswesens zu investieren. Wie bei jeder Investition sollten auch die Risiken berücksichtigt werden, insbesondere das Scheitern von Forschungsprojekten oder die Ablehnung von Arzneimittelzulassungen durch Regulierungsbehörden, was zu Enttäuschungen und zu Kurschwankungen und -verlusten führen kann. Umgekehrt winkten im Falle von Medikamentenzulassungen überdurchschnittliche Kurszuwächse, die den Inhaber:innen von Fondsanteilen zugutekämen.

Hinweise ERSTE STOCK BIOTEC

*) Sofern in dieser Unterlage Portfoliopositionierungen von Fonds bekannt gegeben werden, basieren diese auf dem Stand der Marktentwicklung zum Redaktionsschluss. Im Rahmen des aktiven Managements können sich die genannten Portfoliopositionierungen jederzeit ändern. Die hier angeführten Unternehmen sind beispielhaft ausgewählt worden und stellen keine Anlageempfehlung dar.

Der Fonds verfolgt eine aktive Veranlagungspolitik. Die Vermögenswerte werden diskretionär ausgewählt. Der Fonds orientiert sich an einem Vergleichsindex (aus lizenzvertraglichen Gründen erfolgt die konkrete Nennung des verwendeten Index in Prospekt, Punkt 12 oder Basisinformationsblatt „Ziele“). Zusammensetzung und Wertentwicklung des Fonds können wesentlich bis vollständig, kurz- und langfristig, positiv oder negativ von jener des Vergleichsindex abweichen. Der Ermessensspielraum der Verwaltungsgesellschaft ist nicht eingeschränkt.

Weitere Ausführungen zur nachhaltigen Ausrichtung des ERSTE STOCK BIOTEC sowie zu den Angaben gemäß Offenlegungs-Verordnung (Verordnung (EU) 2019/2088) und Taxonomie-Verordnung (Verordnung (EU) 2020/852) sind dem aktuellen Prospekt, Punkt 12 und Anhang „Nachhaltigkeitsgrundsätze“ zu entnehmen. Bei der Entscheidung, in den ERSTE STOCK BIOTEC zu investieren, sollten alle Eigenschaften oder Ziele des ERSTE STOCK BIOTEC berücksichtigt werden, wie sie in den Fondsdokumenten beschrieben sind.

Vorteile für Anlegerinnen und Anleger

  • Breite Streuung in Biotechnologie-Unternehmen schon mit geringem Kapitaleinsatz.
  • Aktive Titelselektion nach fundamentalen Kriterien.
  • Chancen auf hohe Wertsteigerung.
  • Der Fonds eignet sich als Beimischung zu einem bestehenden Aktienportfolio und ist für einen langfristigen Substanzzuwachs bestimmt.

Zu beachtende Risiken

  • Der Fondspreis kann stark schwanken (hohe Volatilität).
  • Aufgrund der Anlage in Fremdwährungen kann der Anteilwert in Euro durch Wechselkursänderungen belastet werden.
  • Kapitalverlust ist möglich.
  • Risiken, die für den Fonds von Bedeutung sein können, sind insb.: Kredit- und Kontrahenten-, Liquiditäts-, Verwahr-, Derivatrisiko sowie operationelle Risiken. Umfassende Informationen zu den Risiken des Fonds sind dem Prospekt bzw. den Informationen für Anleger gem. § 21 AIFMG, Abschnitt II, Kapitel „Risikohinweise“ zu entnehmen.

Wichtige rechtliche Hinweise:

Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.

Erläuterungen zu Fachausdrücken finden Sie in unserem Fonds ABCFonds-ABC | Erste Asset Management

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