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Wie kann ich als Anleger:in von strukturellen Änderungen am besten profitieren?

Wie kann ich als Anleger:in von strukturellen Änderungen am besten profitieren?
Wie kann ich als Anleger:in von strukturellen Änderungen am besten profitieren?
(c) pexels
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Die jüngsten geopolitischen Ereignisse haben die Märkte kurzfristig sehr beeinflusst. Kurzfristige negative Bewegungen auf den Aktienmärkten sind immer noch häufig und intensiv, während sich die mehrjährige Aktienentwicklung stabilisiert. Das zeigt den Vorteil einer langfristigen Anlagestrategie. Fast in jedem Jahr hat es Phasen von Korrekturen gegeben, das Jahr 2023 stellte keine Ausnahme dar.

Hinweis: Zu beachten ist, dass ein Investment in Wertpapiere neben Chancen auch Risiken beinhaltet.

Langfristig investieren: eine alte Weisheit

Die roten Punkte in der folgenden Grafik veranschaulichen den Verlust während eines Kalenderjahres zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Indexstand anhand des breit gestreuten Aktienindex MSCI Europe. Die meisten Rückschläge haben ihre Ursachen in geopolitischen Entwicklungen oder auch Umweltphänomenen, die nicht vorhersehbar sind. Derartige, teilweise sogar zweistellige Marktrückgänge sind in den meisten Jahren Realität. Es ist normal, dass die Finanzmärkte Phasen der Volatilität durchlaufen – als Anleger:in muss man daher mit solchen Rückschlägen rechnen. Gleichzeitig ist es wichtig, Schwierigkeiten zu antizipieren, anstatt emotional zu reagieren, wenn sie erst einmal da sind. Emotionale Reaktionen in einer Krise können zu großen Verlusten führen.

Die grauen Balken veranschaulichen die Performance des MSCI Europe Index über die einzelnen Kalenderjahre der vergangenen 20 Jahre. Es ist zu erkennen, dass die Märkte trotz der zwischenzeitlichen Rückschläge, die sie jedes Jahr hinnehmen mussten, in den meisten Fällen positive Jahresergebnisse erzielt haben. Die Lehre daraus ist somit in Krisen nicht emotional zu reagieren und zu Tiefstständen zu verkaufen, sondern eine Bodenbildung für Neukäufe zu nutzen.

Rückgänge des MSCI Europe Index im Laufe des Jahres (in rot) im Vergleich zur Performance im Kalenderjahr (in schwarz). Quelle: MSCI, LSEG Datastream / Hinweis: Die Entwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.

Eine andere Strategie ist, die kurzfristige Volatilität „durchzutauchen“ und sich auf die langfristige Rendite zu konzentrieren. Ein langfristiger Anlagehorizont erhöht die Chance auf positive Rendite. Statistisch gesehen, wie auf der folgenden Grafik abgebildet, hat eine jährliche Aktienmarktperformance eine 80%ige Chance das Jahr zwischen -12% und +26% abzuschließen. Über einen Zeitraum von 6 Jahren gibt es sogar eine 80%ige Wahrscheinlichkeit das Jahr in jedem Fall zumindest mit einem positiven Ertrag abzuschließen.

Erwartete Performance pro Jahr des MSCI World über mehrere Zeiträume (mit einer Wahrscheinlichkeit von 80%) Quelle: MSCI, LSEG Datastream / Hinweis: Die Entwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.

Durch die gewonnene Stabilität in den kurzfristigen Phasen der Volatilität, können wir uns der Analyse von globalen marktbeeinflussenden Trends widmen.

Eine langfristige Investition ermöglicht es, von strukturellen Änderungen zu profitieren

Ein Hauptgrund, einen langfristigen Anlagehorizont in Betracht zu ziehen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die analysierbaren strukturellen Veränderungen in den Aktienkursen und damit in einem Investment verwirklichen lassen. Doch welche für Anleger:innen möglicherweise interessanten strukturellen Änderungen können wir aktuell beobachten?

Künstliche Intelligenz ist nicht nur auf ChatGPT zu reduzieren

Die kurzfristige Begeisterung über die neuen Anwendungsmöglichkeiten der künstlichen Intelligenz (KI) hat an den Börsen vor allem bei den IT-Unternehmen zu einem Aufschwung geführt. Während im Winter 2022/23 vor allem die Halbleiterhersteller und Technologieriesen von der Begeisterung für KI profitierten, ist nun eine Neuausrichtung auf Unternehmen zu erwarten, die von dieser Technologie profitieren werden. Grund hierfür ist eine Möglichkeit der Produktivitätssteigerung in allen Bereichen, wie zum Beispiel Verwaltung und Produktionsabläufen.

ESG ist nicht auf „political correctness“ zu reduzieren

Die Kosten der Anpassung an die Nachhaltigkeitskriterien haben dieses Jahr viele Unternehmen unter Druck gesetzt. Bei Umweltthemen („Environment“) fällt es den auf Gewinn orientierten Unternehmen oft sehr schwer kurzfristig ihre Margen konstant zu halten oder sogar zu erhöhen, da sie erhöhten Investitionstätigkeiten ausgesetzt sind. Somit war die Performance von nachhaltig investierenden Fonds in diesem Jahr oft enttäuschend.

Allerdings ist zu erwarten, dass soziale Entscheidungen und korrekte Governance die Qualität einer Firma langfristig sichert und somit die Volatilität eines Portfolios reduziert. Allein mit einer sozialen Unternehmensführung kann ein Unternehmen mittelfristig ein positives Arbeitsumfeld und somit bessere Produktivität erreichen.

Die demographische Entwicklung ist diskreter, aber präsent

Der demografische Wandel wirkt sich kontinuierlich und weniger spektakulär auf die Wirtschaft aus, ist aber nicht zu vernachlässigen. Der Anstieg der Weltbevölkerung macht deutlich, wie wichtig es ist, grundlegende Ressourcen, wie Wasser, Holz und Energie, effizient zu nutzen. Dadurch kommen auch jene Unternehmen in den Fokus, die sich mit diesen Themen beschäftigen (zum Beispiel Meerwasserentsalzung) und werden für Anleger:innen immer attraktiver.

Die umgekehrte Bevölkerungspyramide in den Industrieländern, die den Arbeitsmarkt einschränkt, erfordert eine Steigerung der Produktivität, Investitionen in das Gesundheits- und Schulwesen und eine Reform der Rentenversicherung. Davon profitieren die Pharma- und Biotechnologieindustrie und der Finanzsektor. Zusätzlich erhöht die demografische Dividende die Attraktivität einiger aufstrebenden Ländern, wie Indien, Indonesien und Mexiko.

Das Ende der Globalisierung als Chance

Während sich die Deglobalisierung der Weltwirtschaft auf das Potenzialwachstum weltweit, insbesondere auf die Schwellenländer negativ auswirken könnte, wie der Internationale Währungsfonds (IWF) warnt, würden bestimmte aufstrebende Länder der ASEAN-Region (Verband Südostasiatischer Nationen, Anm.) und Lateinamerikas, durch Nearshoring und Friendshoring1 profitieren.

Hauptgrund dafür ist das Vorhandensein von natürlichen Ressourcen oder bestehenden Lieferketten. Zusätzlich führen die zunehmenden globalen Spannungen zu einem Wettlauf um die Sicherung von Land- und Cyberinfrastrukturen, was wiederum ein Treiber für die Entwicklung neuer Technologien ist.

Fazit

In einer Welt, in der jährliche Renditen und kurzfristige Ziele immer noch im Vordergrund stehen, sollten sich Anleger:innen auf strukturelle Veränderungen konzentrieren, um ihre langfristigen Renditen zu verbessern. Megatrends bieten Chancen und Risiken, die quantifizierbar sind. Deren Analyse erlaubt uns Regionen, Sektoren, Unternehmen auszuwählen, die eine hohe Wahrscheinlichkeit haben, langfristig höhere Gewinne und damit einhergehende eine positive Preisentwicklung zu erwirtschaften.

Eine Investitionsentscheidung sollte in Abhängigkeit der Lebenslage und Liquiditätserfordernisse erfolgen. Langfristige Anlagen können risikoreicher erfolgen, zum Beispiel bei Beginn eines Sparplans mit 20 Jahren. Befindet sich jedoch ein Investor oder eine Investorin nahe der Pensionierung, sollte das Investment defensiver erfolgen. Umso kürzer der Anlagehorizont desto defensiver sollte die Veranlagung erfolgen. Somit sollte man sich selbst immer bewusst sein, welche Risikoeinstellung zum eigenen Anlagehorizont passt.

Speziell für langfristige Anlage eignen sich Produkte, die in Unternehmen der Megatrends und strukturellen Änderungen investieren, wie beispielsweise der Aktienfonds ERSTE FUTURE INVEST. Der Fokus des Fonds richtet sich auf globale Megatrends, womit der Fonds ein breites Feld an wichtigen Zukunftsthemen abdeckt. Dazu zählen die Themen Gesundheit, Technologie, Umwelt, Lebensstil und Wirtschaftskräfte im Wandel.

  1. Von Friendshoring spricht man, wenn Unternehmensprozesse in Länder ausgelagert werden, mit denen man gemeinsame Werte teilt. Nearshoring bedeutet, dass ein Unternehmen einen Prozess in einem nahegelegenen Land ansiedelt, in dem die Arbeitskräfte billiger, die Transport- und Kommunikationskanäle aber gut ausgebaut sind. ↩︎

Risikohinweise ERSTE FUTURE INVEST

Der Fonds verfolgt eine aktive Veranlagungspolitik und orientiert sich nicht an einem Vergleichsindex. Die Vermögenswerte werden diskretionär ausgewählt und der Ermessensspielraum der Verwaltungsgesellschaft ist nicht eingeschränkt.

Weitere Ausführungen zur nachhaltigen Ausrichtung des ERSTE FUTURE INVEST sowie zu den Angaben gemäß Offenlegungs-Verordnung (Verordnung (EU) 2019/2088) und Taxonomie-Verordnung (Verordnung (EU) 2020/852) sind dem aktuellen Prospekt, Punkt 12 und Anhang „Nachhaltigkeitsgrundsätze“ zu entnehmen. Bei der Entscheidung, in den ERSTE FUTURE INVEST zu investieren, sollten alle Eigenschaften oder Ziele des ERSTE FUTURE INVEST berücksichtigt werden, wie sie in den Fondsdokumenten beschrieben sind.

Erläuterungen zu Fachausdrücken finden Sie in unserem Fonds-ABC.

Wichtige rechtliche Hinweise:

Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.

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Der Prospekt, die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ sowie das Basisinformationsblatt sind in der jeweils aktuell gültigen Fassung auf der Homepage www.erste-am.com jeweils in der Rubrik Pflichtveröffentlichungen abrufbar und stehen dem/der interessierten Anleger:in kostenlos am Sitz der jeweiligen Verwaltungsgesellschaft sowie am Sitz der jeweiligen Depotbank zur Verfügung. Das genaue Datum der jeweils letzten Veröffentlichung des Prospekts, die Sprachen, in denen das Basisinformationsblatt erhältlich ist, sowie allfällige weitere Abholstellen der Dokumente, sind auf der Homepage www.erste-am.com ersichtlich. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte ist in deutscher und englischer Sprache auf der Homepage www.erste-am.com/investor-rights abrufbar sowie bei der Verwaltungsgesellschaft erhältlich.

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Unsere Analysen und Schlussfolgerungen sind genereller Natur und berücksichtigen nicht die individuellen Merkmale unserer Anleger:innen hinsichtlich des Ertrags, der steuerlicher Situation, Erfahrungen und Kenntnisse, des Anlageziels, der finanziellen Verhältnisse, der Verlustfähigkeit oder Risikotoleranz.

Bitte beachten Sie: Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu. Eine Veranlagung in Wertpapieren birgt neben den geschilderten Chancen auch Risiken. Der Wert von Anteilen und deren Ertrag können sowohl steigen als auch fallen. Auch Wechselkursänderungen können den Wert einer Anlage sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Es besteht daher die Möglichkeit, dass Sie bei der Rückgabe Ihrer Anteile weniger als den ursprünglich angelegten Betrag zurückerhalten. Personen, die am Erwerb von Investmentfondsanteilen interessiert sind, sollten vor einer etwaigen Investition den/die aktuelle(n) Prospekt(e) bzw. die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“, insbesondere die darin enthaltenen Risikohinweise, lesen. Ist die Fondswährung eine andere Währung als die Heimatwährung des/der Anleger:in, so können Änderungen des entsprechenden Wechselkurses den Wert der Anlage sowie die Höhe der im Fonds anfallenden Kosten - umgerechnet in die Heimatwährung - positiv oder negativ beeinflussen.

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