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Pharmakonzerne steigern Umsätze und setzen auf Innovation und Zukäufe

Pharmakonzerne steigern Umsätze und setzen auf Innovation und Zukäufe
Pharmakonzerne steigern Umsätze und setzen auf Innovation und Zukäufe
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Die weltgrößten Pharmakonzerne haben zuletzt wieder mehr oder weniger deutliche Umsatzanstiege für das vergangene Quartal gemeldet. Angesichts ablaufender Patente und eines drohenden schärferen Winds unter der kommenden US-Regierung müssen die Konzerne aber weiter auf Innovation setzen – durch Eigenentwicklungen, aber immer stärker auch durch Firmen-Zukäufe. Großes Potenzial für die Branche orten Experten im stärkeren Einsatz von KI. Dem stehen gleichzeitig Ängste vor einer möglicherweise pharmakritischen neuen US-Regierung entgegen.

Novo Nordisk mit Gewinnsprung

Für Umsatzanstiege in der Branche sorgten zuletzt unter anderem die guten Geschäfte mit Krebstherapien und Abnehmmitteln. So hat die anhaltend hohe Nachfrage nach Diabetes- und Abnehmmedikamenten dem dänischen Pharamariesen Novo Nordisk im dritten Quartal einen Gewinnsprung beschert. Der operative Gewinn des Konzerns legte um 26 Prozent auf 33,8 Mrd. dänische Kronen oder rund 4,5 Mrd. Euro zu. Der Umsatz stieg um 21 Prozent auf 73,1 Mrd. Kronen.

Hinweis: Die Entwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen. Die hier angeführten Unternehmen sind beispielhaft ausgewählt worden und stellen keine Anlageempfehlung dar.

Bei Johnson & Johnson lief es im abgelaufenen Quartal vor allem dank des Krebsmedikaments Darzalex besser als erwartet. Unterm Strich sank der Gewinn wegen höherer Kosten zwar um mehr als ein Drittel auf 2,7 Mrd. Dollar, der Umsatz stieg aber im Quartalsvergleich um gut 5 Prozent auf 22,5 Mrd. Dollar. Der Mitbewerber Pfizer steigerte seinen Umsatz im Quartal um 31 Prozent auf 17,7 Mrd. Dollar. Pfizer profitierte ebenfalls von Zuwächsen bei seinen Krebsmedikamenten, aber auch von den überraschend guten Verkaufszahlen seines Coronamedikaments Paxlovid. Der Nettogewinn des Konzerns belief sich auf gut 6 Mrd. Dollar nach einem Verlust von 968 Mio. vor Jahresfrist.

Durchwachsen sind die Zahlen des US-Pharmakonzerns Merck & Co ausgefallen. Kosten für Zukäufe haben dem Konzern im dritten Quartal einen Gewinneinbruch eingebrockt. Der Überschuss sank um 27 Prozent auf 3,99 Mrd. Dollar. Der Umsatz stieg aber gleichzeitig um 4 Prozent auf 16,7 Mrd. Merck profitierte dabei von starken Geschäften mit seiner Krebsimmuntherapie Keytruda.

Hinweis: Die Entwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.

Eli Lilly enttäuscht mit Quartalszahlen

Der Schweizer Konzern Roche meldete für die ersten neun Monate des Jahres ein Umsatzplus von 6 Prozent auf knapp 45 Mrd. Franken. Die Pharmasparte des Konzerns steuerte dazu Umsätze von 34,3 Mrd. Franken bei. Für das Gesamtjahr sieht sich der Basler Konzern damit auf gutem Weg, die eigenen Ziele zu erreichen. Getragen wurde die Entwicklung von einer guten Nachfrage nach Medikamenten wie dem Augenpräparat Vabysmo, Phesgo (Brustkrebs), Ocrevus (multiple Sklerose), Hemlibra (Hämophilie) und Polivy (Blutkrebs).

Die vom Pharmariesen Eli Lilly gemeldeten Zahlen für das dritte Quartal wurden mit Enttäuschung aufgenommen. Der Konzern steigerte seine Umsätze im dritten Quartal um ein Fünftel auf gut 11,4 Mrd. Dollar und machte einen Gewinn von 970 Mio. Dollar, nachdem er im Vorjahr noch rote Zahlen geschrieben hatte. Analysten hatten allerdings noch deutlichere Zuwächse erwartet. Das Management von Eli Lilly blickt nun vorsichtiger auf die Umsatzentwicklung im Gesamtjahr und senkte auch das Gewinnziel.

Boom der Abnehmmittel geht weiter

Große Hoffnungen setzten die Pharmakonzerne weiter auf das boomende Geschäft mit Medikamenten gegen Übergewicht. Der Markt könnte nach Experten-Schätzungen bis zum Jahr 2030 auf 200 Mrd. Dollar anwachsen. Einen zusätzlichen Nachfrageschub bringt möglicherweise ein Vorstoß des scheidenden US-Präsidenten Joe Biden. Dieser will den US-Bürgern Medikamente zur Gewichtsreduzierung auch über die staatliche Krankenversicherung zugänglich machen. Bisher zahlten die Krankenversicherungen diese Produkte nur für übergewichtige Menschen mit Diabetes oder einer Herzerkrankung.

Derzeit sind Novo Nordisk und Eli Lilly die einzigen Unternehmen, die solche Mittel schon auf dem Markt haben. Die hohe Nachfrage nach den Mitteln zeigt sich bei Novo Nordisk an den Zahlen: Die Umsätze mit der Abnehmspritze des Konzerns haben sich seit dem Vorjahresquartal um knapp 80 Prozent erhöht. Im dritten Quartal machte das Mittel gut ein Viertel der Gesamtumsätze von Novo Nordisk aus. Auch Eli Lilly konnte vor allem dank seiner Abnehmmittel gut verdienen, das nur moderate Umsatzplus seiner Diätspritze enttäuschte aber. Der Konzern steigerte den Umsatz zwar im dritten Quartal auf 1,26 Mrd. nach 1,24 Mrd. im Vorquartal, Analysten hatten allerdings einen deutlich stärkeren Anstieg erwartet.

Experten erwarten, dass sich Eli Lilly und Novo Nordisk dank ihres Entwicklungsvorsprungs auch in naher Zukunft einen Großteil dieses Marktes teilen werden. Mittelfristig dürften aber immer mehr Pharmaunternehmen mit ähnlichen Mitteln auf den Markt drängen. Zudem laufen die Patente der verwendeten Wirkstoffe in einigen Jahren aus.

Auch bei anderen Produkten dürfte der Konkurrenzdruck groß bleiben und das Ablaufen von Patenten Nachahmer-Produkte von Mitbewerbern ermöglichen. Die Pharmariesen müssen daher laufend innovativ bleiben und neue potenzielle Blockbuster in der Entwicklungs-Pipeline habe. Neben der Entwicklung in den hauseigenen Forschungslabors setzen die Konzerne auch verstärkt auf Übernahmen kleinerer Pharmaunternehmen um sich neue Entwicklungen einzuverleiben.

Pharmariesen wollen mit Übernahme ihr Produktportfolio stärken

Der US-Pharmakonzern AbbVie sicherte sich zuletzt mit der Übernahme der US-Biotechfirma Aliada Therapeutics den Zugriff auf ein potenzielles Alzheimermedikament. 1,4 Mrd. Dollar legt AbbVie für Aliada bar auf den Tisch. Der Schweizer Konzern Roche baut sein Geschäft mit Therapien gegen Krebs- und Autoimmunerkrankungen mit einem Zukauf aus. Der Schweizer Konzern will für die US-Zelltherapiefirma Poseida Therapeutics bis zu 1,5 Mrd. Dollar zahlen. Das Biotechunternehmen arbeitet an sogenannten CAR-T-Therapien gegen verschiedene Tumore.

Auch Merck & Co verstärkt sich im Bereich der Krebstherapien und kauft dafür das privat geführte Biotech-Unternehmen Modifi Biosciences für bis zu 1,3 Mrd. Dollar.  Der Konzern ist derzeit auf der Suche nach Zukäufen, weil seine Krebsimmuntherapie Keytruda Ende des Jahrzehnts ihren Patentschutz verliert. Keytruda ist das weltweit umsatzstärkste verschreibungspflichtige Medikament, es drohen also starke Umsatzeinbußen. Merck hatte zu Jahresbeginn erklärt, offen für Übernahmen von bis zu 15 Mrd. Dollar zu sein.

Zukunftschance KI und Sorgen wegen US-Regierungswechsel

Neben Zukäufen dürften die Pharmariesen künftig auch noch stärker auf Künstliche Intelligenz (KI) in Forschung und Entwicklung setzen. Das Potenzial von KI-Anwendungen in der Pharmabranche ist noch bei weitem nicht ausgeschöpft, glauben Branchenexperten. Die Analysten der zur Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC gehören Strategieberatung Strategy& erwarten etwa, dass Pharmakonzerne durch den stärkeren Einsatz von KI bis 2030 zusätzliche Gewinne in Höhe von 254 Mrd. Dollar machen können.

Mögliches Ungemach droht der Branche hingegen am US-Markt von der kommenden US-Regierung. Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. als Gesundheitsminister der kommenden Regierung nominiert. Kennedy gilt als großer Kritiker der großen Pharmakonzerne und hatte schon mehrere Kampfansagen an die Branche abgeliefert. Er forderte eine stärkere Förderung alternativer und präventiver Gesundheitsmaßnahmen und sprach sich für eine Deckelung der Arzneimittelpreise aus.

Mit Fonds „auf breiter Basis“ in Gesundheitsaktien investieren

Im vorhinein ist es schwierig eine Aussage zu treffen, welches Medikament bzw. welche Entwicklung etwa in der Krebsforschung erfolgreich sein wird. Und zwar in dem Sinne, dass es die Gesundheitsbehörden in den USA und in Europa am Ende des Tages auch tatsächlich genehmigen. Was bedeutet, dass es verkauft werden kann. Angesichts der Vielzahl an aussichtsreichen Medikamenten, die sich gerade im Zulassungsprozess befinden, ist es beim Investieren wichtig möglichst viele der damit befassten Unternehmen abzudecken.

Zwei Fonds der Erste Asset Management legen ihre Schwerpunkte (unter anderem) im Gesundheitsbereich:

Der ERSTE STOCK BIOTEC investiert vor allem in Unternehmen der entwickelten Märkte aus dem Bereich Biotechnologie. Der Investmentprozess des Fonds basiert auf fundamentaler Unternehmensanalyse. Der Großteil der Unternehmen in diesem Bereich ist in den USA zu finden. Das führt dazu, dass Aktien aus dem pazifischen Raum und aus Europa im Fonds eher eine untergeordnete Rolle spielen. Zwei der vorhin angeführten Unternehmen, Amgen und Astra Zeneca, befinden sich gerade im Portfolio.

Beim ERSTE FUTURE INVEST geht es um Megatrends, die unsere Welt über viele Jahrzehnte prägen werden. Einer ist die Alterung der Gesellschaft. Megatrends generieren Wachstum und damit Chancen für Anleger:innen, die in die spannendsten Unternehmen investieren. In den nächsten Jahren erwarten wir bahnbrechende Fortschritte im Gesundheitswesen. Ein Unternehmen, das sich aktuell im Portfolio des Fonds befindet, ist Novo Nordisk.

Bei beiden Fonds handelt sich um Aktienfonds, die zweitweise höheren Kursschwankungen unterliegen können. Bitte beachten Sie, dass die Veranlagung in Wertpapieren neben den geschilderten Chancen auch Risiken birgt.

Risikohinweise ERSTE STOCK BIOTEC

Der Fonds verfolgt eine aktive Veranlagungspolitik. Die Vermögenswerte werden diskretionär ausgewählt. Der Fonds orientiert sich an einem Vergleichsindex (aus lizenzvertraglichen Gründen erfolgt die konkrete Nennung des verwendeten Index in Prospekt, Punkt 12 oder Basisinformationsblatt „Ziele“). Zusammensetzung und Wertentwicklung des Fonds können wesentlich bis vollständig, kurz- und langfristig, positiv oder negativ von jener des Vergleichsindex abweichen. Der Ermessensspielraum der Verwaltungsgesellschaft ist nicht eingeschränkt.

Weitere Ausführungen zur nachhaltigen Ausrichtung des ERSTE STOCK BIOTEC sowie zu den Angaben gemäß Offenlegungs-Verordnung (Verordnung (EU) 2019/2088) und Taxonomie-Verordnung (Verordnung (EU) 2020/852) sind dem aktuellen Prospekt, Punkt 12 und Anhang „Nachhaltigkeitsgrundsätze“ zu entnehmen. Bei der Entscheidung, in den ERSTE STOCK BIOTEC zu investieren, sollten alle Eigenschaften oder Ziele des ERSTE STOCK BIOTEC berücksichtigt werden, wie sie in den Fondsdokumenten beschrieben sind.

Risikohinweise ERSTE FUTURE INVEST

Der Fonds verfolgt eine aktive Veranlagungspolitik und orientiert sich nicht an einem Vergleichsindex. Die Vermögenswerte werden diskretionär ausgewählt und der Ermessensspielraum der Verwaltungsgesellschaft ist nicht eingeschränkt.

Weitere Ausführungen zur nachhaltigen Ausrichtung des ERSTE FUTURE INVEST sowie zu den Angaben gemäß Offenlegungs-Verordnung (Verordnung (EU) 2019/2088) und Taxonomie-Verordnung (Verordnung (EU) 2020/852) sind dem aktuellen Prospekt, Punkt 12 und Anhang „Nachhaltigkeitsgrundsätze“ zu entnehmen. Bei der Entscheidung, in den ERSTE FUTURE INVEST zu investieren, sollten alle Eigenschaften oder Ziele des ERSTE FUTURE INVEST berücksichtigt werden, wie sie in den Fondsdokumenten beschrieben sind.

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