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Wer hat Angst vor Donald Trump?

Wer hat Angst vor Donald Trump?
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Die nächsten Wochen werden spannend. Denn es nähert sich der 5. November, der Wahltag in den USA, wo es um den nächsten Präsidenten bzw. möglicherweise die erste Präsidentin geht. An diesem Tag werden auch die Mitglieder des Repräsentantenhauses sowie ein Drittel des Senats neu gewählt. Im Mittelpunkt des Interesses steht naturgemäß das Duell zwischen Donald Trump und Kamala Harris.

Erste.Investment.Forum 2024 im Zeichen der bevorstehenden US-Wahlen

Grund genug, um das Erste.Investment.Forum 2024 ganz dem Rennen um die Vorherrschaft in den Vereinigten Staaten zu widmen. Private Banking-Chef und Erste Bank Privatkundenvorstand Maximilian Clary und Aldringen, der schon im Vorfeld der Veranstaltung „enormes Interesse“ unter den Kund:innen ortete, lud dazu am 1. Oktober als Vortragende die Journalistin und Autorin Hannelore Veit sowie Gerold Permoser, Anlagechef der Erste Asset Management. Denn neben den politischen Hintergründen stellt sich auch die Frage, wie sich die Wahl von Trump oder Harris auf die Börse und die Geldanlage auswirken würde.

Photo: Wolfgang Voglhuber

Hannelore Veit, die bereits die erste Amtszeit von Donald Trump als Leiterin des Washingtoner ORF-Büros begleitete, ging dem Phänomen Trump auf den Grund. Während der Vorwahlen bereiste sie die USA und erfasste Stimmungsbilder: von den akademischen Eliten bis zu den Arbeitern und Farmern in ländlichen Gemeinden, treffend zusammengefasst in ihrem aktuellen Buch „Wer hat Angst vor Donald Trump?“. Exemplare dieses Buches überreichte sie den Teilnehmer:innen der Veranstaltung mit persönlicher Widmung.

Trump „nicht wörtlich nehmen“

Die Antwort auf diese Frage, um sie gleich vorwegzunehmen, mag für Europäer verblüffend klingen, aber sie ist eindeutig. „Sehr viele Amerikaner haben keine Angst. Donald Trump ist wieder da, auch wenn sie das selbst nach den Vorkommnissen des 6. Jänner 2021 (Der Sturm auf das Kapitol, Anm.) nie gedacht hätte. Wir Europäer mögen uns die Frage stellen „Was ist los mit den Amerikanern, sind die alle verrückt?“

So einfach sei es nicht die politischen Geschehnisse einzuordnen, denn sie fürchtet, wir hörten immer noch nicht genau hin. Trump sei es gelungen, verschiedenste Bevölkerungsgruppen auf seine Seite zu ziehen, nicht nur einfache Menschen, sondern auch Intellektuelle, Minderheiten wie die stark wachsenden Latinos, und er punktet bei Frauen – trotz seiner derben Sprüche. Er werde nicht als Politiker wahrgenommen, sondern als Business Man und Entertainer, der gegen das Establishment in Washington auftrete. Trump werde Wirtschaftskompetenz zugeschrieben, er verfolge einen strikten Kurs in der Einwanderungspolitik und er scheue sich nicht die „Political Correctness“ zu kritisieren, die vielen auf den Nerv ginge. Man verzeiht ihm seine Fehler und auch seine permanenten Lügen, die er verbreite unter dem Motto ihn „nicht wörtlich zu nehmen“.

Photo: Wolfgang Voglhuber

Harris punktet mit liberalen Positionen

Seine Kontrahentin Kamal Harris hätte nach dem Hype beim Parteitag der Demokraten Aufwind bekommen, jetzt sei es aber ruhiger um sie geworden. Als Vizepräsidentin unter Biden sei sie kaum in Erscheinung getreten und man habe ihr das schwierigste Thema umgehängt, die Sicherung der Südgrenze, wo sie überhaupt nichts erreicht habe. Trotzdem stünden ihre Chancen nicht schlecht die erste US-Präsidentin zu werden.

Sie sei jünger und gebildeter und verkörpere den Gegenpol zur Politik von Trump mit liberalen Positionen etwa in der Abtreibungsfrage. Sie werde auch in der Außenpolitik als berechenbarer wahrgenommen und dürfte die transatlantische Politik von Biden fortsetzen. In wirtschaftspolitischer Hinsicht dürfte – so wie bei Trump – auch für sie China der große Rivale bleiben. Alles in allem sieht Veit die Chancen beider Kandidaten auf einen Wahlsieg bei 50:50. Eines sei vorab klar: Die USA seien eine gefestigte Demokratie, man brauche sich um eine Aushebelung keine Sorge machen.

Permoser: an der Dominanz der US-Aktien wird sich nichts ändern

Für den Anlagechef der Erste Asset Management, Gerold Permoser, sind die Wahlen „extrem wichtig“, aber nicht für die Finanzmärkte“. Am Beispiel eines langlaufenden Charts seit 1900 führte er dem Publikum vor Augen, dass der US-Aktienmarkt sowohl unter einem demokratischen als auch unter einem republikanischen Präsidenten langfristig immer gestiegen sei.

Hinweis: Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.

Die Volatilität, ein Maß für die Schwankung der Kurse, sei zu Wahlen hin zwar angestiegen, aber schon kurz nach der Wahl wieder gefallen. Die zentrale Frage ist für Permoser, wie es mit dem Wachstum nach den Wahlen weiter gehe. Fondsmanager positionieren sich selten direkt auf den Ausgang von Wahlen. Dafür seien Wahlen zu informationseffizient. Man finde keine Informationen, mit denen sich Wahlen besser prognostizieren lassen, als mit jenen die öffentlich verfügbar sind. Dazu kommt, dass Wahlversprechen der Politiker nicht 1:1 umgesetzt werden, bzw. es oft zu unbeabsichtigten Konsequenzen oder sogar dem Gegenteil vom beabsichtigten Ergebnis kommt: Beispielsweise als unter Trump die alternativen Energien boomten, während unter Biden Öl- und Gasunternehmen Auftrieb verspürten.

Hinweis: Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.

Dennoch gibt es große politische Unterschiede zwischen den Kandidat:innen Trump möchte die USA als fossile Supermacht neu positionieren, Harris den Umbau zu nachhaltigen Energien fortsetzen. Deutliche Unterschiede gebe es auch in der Handelspolitik: Trump sei gegen die Globalisierung und würde chinesische Importe mit höheren Zöllen belegen. Harris möchte die Folgen der Globalisierung vor allem durch eine aktive Industriepolitik reduzieren.

Photo: Wolfgang Voglhuber

Technologie, Innovation, Energieversorgung bleiben die bestimmenden Themen

Keine Frage sei für Permoser, dass die USA auch nach den Wahlen ihre führende Stellung an den Aktienmärkten beibehalten würden. „Technologie-Innovation-Energieversorgung“ bleiben die bestimmenden Themen. Die Einmischungsversuche von Trump in die Notenbank-Politik sieht er als wenig zielführend und erfolgreich: „Trump möchte einen schwachen Dollar, aber durch das, was er tut, stärkt er ihn“. Und den Notenbank-Präsidenten könne er nicht einfach aus der Notenbank drängen. Er sieht auch kein Ende der Hegemonie des Dollars im Weltfinanzsystem heraufziehen. Denn was sei die Alternative?

„China hat die komplette Infrastruktur für die Internationalisierung des Chinesischen Yuan aufgebaut. Dennoch hält sich die Verwendung bei den Marktteilnehmern, die eine Auswahlmöglichkeit haben, in Grenzen. Sehr wohl besorgniserregend sei die weiter steigende Staatsverschuldung in den Vereinigten Staaten. Da könnten die Märkte irgendwann „rebellieren“. Hier haben sowohl Trump als auch Harris keinen glaubhaften Plan für eine langfristige Sanierung des Haushalts vorgelegt, wenngleich die Demokraten zumindest die Bereitschaft zu einigen Maßnahmen erkennen lassen.

Fokus auf Qualitätsaktien und Hochzinsanleihen

Angesichts der Aktualität des Themas der angesprochenen offenen Fragen legt die Erste Asset Management in der Vermögensverwaltung derzeit einen Fokus auf Qualitätsaktien, aber auch auf Value und Small Caps (kleinkapitalisierte Aktien), die von einer Trump Wahl profitieren sollten. Bei den Anleihen hat man das Zinsänderungsrisiko reduziert und setzt auf höher verzinste Anleiheklassen, sowohl im Unternehmensbereich als auch in den Schwellenländern. Eine Beimischung von Gold diene zur Stabilisierung und Absicherung bei höherer Volatilität.

Fazit

Auch wenn die Frage, wer die wichtigste Supermacht der Welt künftig als Präsident anführen wird, im Mittelpunkt des Interesses steht, zählen für Börsianer in erster Linie die künftigen Wachstumsaussichten für die US-Wirtschaft.

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