Die großen Halbleiterkonzerne haben für das erste Quartal teilweise deutliche Umsatz- und Gewinnanstiege gemeldet. Angetrieben wurde das Geschäft weiter von der boomenden Nachfrage nach KI-Chips, aber auch die Aufträge aus anderen Branchen wie Automobil- oder Computerherstellern fielen teilweise solide aus. Gemischt fielen angesichts der Unsicherheiten rund um die US-Zölle hingegen die Ausblicke und Prognosen bei den Quartalspräsentationen aus. Während sich einige Konzerne zuversichtlich zeigten, schlugen andere Branchengrößen bei ihren Ausblicken vorsichtigere Töne an.
Hinweis: Die in diesem Beitrag angeführten Unternehmen sind beispielhaft ausgewählt worden und stellen keine Anlagempfehlung dar.
TSMC mit überraschend guten Zahlen
Überraschend gut sind die Quartalszahlen des taiwanesischen Halbleiterriesen TSMC ausgefallen. Der Konzern steigerte seinen Überschuss im ersten Quartal stärker als erwartet um gut 60 Prozent auf 362 Mrd. Taiwan-Dollar oder knapp 10 Mrd. Euro. Der Umsatz von TSMC wuchs um knapp 42 Prozent und damit so stark wie seit 2022 nicht mehr. Dem Konzern half dabei eine hohe Nachfrage nach KI-Servern und Smartphones sowie Vorzieheffekten vor dem Inkrafttreten von US-Zöllen.
TSMC operiert als Auftragsfertiger und produziert Chips für andere prominente Halbleiterkonzerne wie etwa Nvidia, die TSMC-Zahlen können damit durchaus als Gradmesser für die Branche gesehen werden.
Hinweis: Die Entwicklung in der Vergangenheit sowie Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen. Quelle: APA/WSTS/Gartner; Daten per 7. Mai 2025 – APA Grafik on Demand, Auftraggeber: Erste Asset Management

Samsung überrascht ebenso, Intel fällt weiter zurück
Gute Zahlen kamen zuletzt auch von Samsung. Der Chipkonzern aus Südkorea hat für das erste Quartal einen Gewinn von umgerechnet rund 4,1 Mrd. Euro gemeldet, das entspricht einem Anstieg von etwas mehr als einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz stieg im Zeitraum von Jänner bis März sogar um 10 Prozent. 2024 hat der Konzern, der auch andere Elektronikprodukte wie Fernseher oder Smartphones herstellt, laut dem Marktforschungsunternehmen Gartner allein mit Halbleiterprodukten einen Umsatz von rund 66,5 Mrd. Dollar eingefahren. Im Gartner-Ranking hat Samsung damit den Spitzenplatz zurückerobert und den Mitbewerber Intel auf den zweiten Platz verdrängt.
Intel steckt unterdessen vorerst weiter in der Krise und hat mit seinen Quartalszahlen und Umsatzprognosen die Börsenerwartungen enttäuscht. Im ersten Quartal stagnierte der Umsatz des Chipkonzerns bei 12,67 Mrd. Dollar. Der ehemalige Branchenprimus verliert bei Prozessoren für PCs und Server Marktanteile an den Konkurrenten AMD und leidet weiter darunter, dass er den Anschluss an den KI-Boom verpasst hat. Da dem Konzern die erhoffte Trendwende bisher nicht durch Übernahmen von KI-Start-ups gelang, will Intel dem Weltmarktführer Nvidia nun mit Eigenentwicklungen den Kampf ansagen.
Nvidia weiterhin unangefochtener Marktführer
Vorerst bleibt Nvidia aber der unangefochtene Marktführer bei Hochleistungschips für KI-Anwendungen. Der Konzern gilt als der sprichwörtliche Schaufelhersteller, der aus dem KI-Goldrausch am stärksten Nutzen ziehen konnte. Der KI-Boom bescherte dem Unternehmen zuletzt weitere Umsatzrekorde. Im Februar meldete Nvidia für sein abgelaufenes Quartal einen sprunghaften Anstieg seiner Erlöse um 78 Prozent auf 39,3 Mrd. Dollar.
Das Geschäft mit Halbleitern für Rechenzentren hatte sich dabei auf 35,6 Mrd. Dollar nahezu verdoppelt. Angesichts des großen Bedarfs boomt dieses Geschäft ungebrochen. Laut Berechnungen der Marktforscher von Gartner hat sich der Markt für Chips für KI-Rechenzentren von 65 Mrd. Dollar im Jahr 2023 auf 112 Mrd. Dollar im abgelaufenen Jahr fast verdoppelt.
Hinweis: Die Entwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen. Quelle: APA/WSTS/Gartner; Daten per 7. Mai 2025 – APA Grafik on Demand, Auftraggeber: Erste Asset Management

Trumps Zollpläne lassen Firmen Produktion in die USA zurückholen
Gemischt sind angesichts der Zollpläne von US-Präsident Donald Trump jedoch die Ausblicke der großen Halbleiterkonzerne ausgefallen. Computerchips und einige Elektronik-Artikel sind zwar vorerst von den US-Zöllen ausgenommen, aber nur vorübergehend. Nicht nur Zölle auf Chips, auch Zölle auf viele Elektronikprodukte wie etwa Smartphones würden die Halbleiterbranche indirekt stark treffen.
Damit wagte Samsung etwa trotz der guten Quartalszahlen keinen Ausblick mehr für das laufende Quartal. Das Unternehmen verwies auf „wachsende makroökonomische Unsicherheiten aufgrund jüngster globaler Handelsspannungen und verlangsamtem globalen Wirtschaftswachstum“. Dies mache es „schwierig, die zukünftige Entwicklung vorherzusagen“.
Die Zölle könnten auch US-Konzerne treffen, da viele US-Halbleiterunternehmen in anderen Ländern fertigen lassen. Einige US-Firmen erwägen daher gerade, einen Teil ihrer Fertigung in die USA zu verlagern. So hat Nvidia angekündigt, in den kommenden vier Jahren mehrere hundert Milliarden Dollar in den USA zu investieren. Der weltweit größte KI-Chiphersteller wolle dort mithilfe von Partnern wie dem Auftragsfertiger TSMC Server für Künstliche Intelligenz im Wert von bis zu 500 Mrd. Dollar bauen. Die Verlagerung der Fertigung in die USA ist Trumps erklärtes Ziel. „Taiwan hat uns das Chipgeschäft weggenommen“, sagte der Präsident, „wir wollen es zurück in den USA.“
Exportbeschränkungen nach China treffen Branche zusätzlich
Nicht nur die Zölle, auch die US-Exportbeschränkungen nach China für bestimmte Chips treffen derzeit die Halbleiterbranche. Nvidia erwartet etwa wegen der Beschränkungen hohe Kosten. Allein für das erste Quartal würden sich diese auf 5,5 Mrd. Dollar belaufen. Die US-Regierung hat Exportkontrollen für den H20-Chip nach China verhängt, und zwar auf unbestimmte Zeit. Dieser wird vor allem für Künstliche Intelligenz verwendet. Die US-Behörden wollen damit verhindern, dass die modernsten Chips in die Volksrepublik verkauft werden.
Schon unter Trumps Vorgänger Joe Biden schufen die USA Hürden für den Verkauf der modernsten Hochleistungschips nach China. Nvidia konnte deswegen an chinesische Unternehmen nur eine abgespeckte und langsamere Version mit dem Namen H20 liefern. Doch selbst diese Chipsysteme fallen nun unter Exportbeschränkungen.
Fazit
Die Halbleiterbranche zeigt sich trotz globaler Unsicherheiten und Handelskonflikten bisher robust. Unternehmen wie TSMC und Nvidia kommt die weiterhin steigende Nachfrage nach KI-Chips zu Gute, während andere wie Intel mit Herausforderungen kämpfen. Die US-Zölle und Exportbeschränkungen nach China beeinflussen die Halbleiterunternehmen aber zusätzlich. Das Umfeld könnte schwieriger werden, was schon die Tatsache zeigt, dass die Ausblicke und Prognosen der Firmen bei den jüngsten Unternehmenszahlen gemischt ausfielen.
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