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Weltumwelttag: Positives bewirken mit Active Ownership

Vor 1 Woche aktualisiert

Weltumwelttag: Positives bewirken mit Active Ownership

Der diesjährige Weltumwelttag rückt unter dem Motto „Unsere Macht, unser Planet“ das aktive Handeln für den Schutz der Umwelt in den Mittelpunkt – beispielsweise durch Bildung, Interessenvertretungen oder auch verantwortungsvolles Investieren.

Passend dazu veröffentlichten auch wir von der Erste Asset Management vor kurzem unseren aktuellen Engagement & Voting Report. Darin berichten wir jährlich über unser Abstimmungsverhalten auf Hauptversammlungen und die Dialoge mit Unternehmen, die wir im Vorjahr führten, um diese zu einem nachhaltigeren und umweltverträglicheren Wirtschaften zu bewegen. Unsere Botschaft ist klar: Nachhaltiges Investieren ist kein Trend, sondern Verpflichtung – und Active Ownership ein zentrales Instrument für uns, um durch Dialog, Stimmrechtsausübung und klare Erwartungen Veränderungen in Unternehmen herbeizuführen.

Mit welchen Unternehmen sind wir im Vorjahr in Kontakt getreten und welche Erfolge konnten wir dabei erzielen? Und was bedeutet es überhaupt als Investorin Active Ownership zu betreiben? Diese Fragen behandeln wir in unserem heutigen Blogbeitrag anlässlich des Weltumwelttags.

Was versteht man unter Active Ownership?

Der Begriff Active Ownership steht für weit mehr als bloße Einflussnahme – er beschreibt einen strategischen und strukturierten Dialog mit Unternehmen, kombiniert mit gezielter Ausübung von Stimmrechten. Die Vorstände beteiligter Unternehmen erhalten so auch Aufschluss darüber, welche Fortschritte von den Anleger:innen gefordert werden, was wiederum eine mittel- und langfristige Wirkung entfaltet. Diese Herangehensweise ist ein integraler Bestandteil unserer Investmentstrategie.

Im Jahr 2024 wurden:

  • 159 Engagements durchgeführt
  • 17 neue Engagements initiiert
  • 15 Unternehmensdialoge erfolgreich abgeschlossen

In diesen Gesprächen wurden unter anderem Fortschritte bei der Messung von Klimarisiken, der Formulierung von Umweltzielen und der Offenlegung von politischen Aktivitäten erzielt. Besonders im Fokus standen Unternehmen aus kohlenstoffintensiven Branchen – mit klaren Erwartungen an deren Vergütungspolitik, um klimafreundliches Handeln auch intern zu incentivieren.

Schwerpunkt auf Biodiversität

Ein zentraler Fokus im Jahr 2024 war Biodiversität – ein Thema, das ökologische und ökonomische Relevanz vereint. Denn laut dem Weltwirtschaftsforum hängt mehr als die Hälfte des weltweiten Bruttoinlandsprodukts direkt oder indirekt vom Zustand der Natur ab – das sind rund 44 Billionen US-Dollar! Der fortschreitende Verlust biologischer Vielfalt birgt somit nicht nur ein Risiko für Mensch und Umwelt, sondern auch für ganze Wirtschafts- und Finanzsysteme.

Um dem entgegenzuwirken und auch als aktive Investorin einen Beitrag zu leisten, haben wir bereits im Jahr 2023 eine Biodiversitätsrichtlinie verabschiedet und unsere Engagement-Strategie entsprechend erweitert. Ziel ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, naturbezogene Governance-Strukturen, Offenlegungen und strategische Maßnahmen zu verbessern – und sie so auf einen biodiversitätsfreundlichen Kurs zu bringen.

Themenvielfalt bei unseren Engagements 2024

Neben dem Schwerpunkt Biodiversität standen folgende Themen im Fokus der Dialoge mit Unternehmen:

  • Entwaldung: Identifizierung von Risiken in Lieferketten
  • Menschenrechte: Sicherstellung von menschenwürdigen Arbeitsbedingungen
  • Gute Unternehmensführung: Trennung von Machtpositionen in Führungsgremien
  • Klimaberichterstattung und politische Einflussnahme

Wie auch in den Vorjahren, legten wir unseren Engagement-Schwerpunkt auf Dialoge mit österreichischen Unternehmen und Firmen aus Zentral- und Osteuropa (CEE), da wir als große institutionelle Investorin in Österreich und CEE besonders hohes Potential für Impact sehen. Daneben fanden auch Gespräche mit zahlreichen Unternehmen aus anderen Ländern statt – etwa mit Volkswagen, TotalEnergies, Bayer, thyssenkrupp, Deutsche Bahn oder Lufthansa. Die Erste AM war dabei auch in branchenübergreifenden Allianzen wie Climate Action 100+ oder Nature Action 100 aktiv. Darüber hinaus wurden soziale und Governance-bezogene Anliegen im Rahmen gemeinschaftlicher Engagements mit PRI (Principles for Responsible Investment) und Morningstar Sustainalytics eingebracht.

Hinweis: Die hier angeführten Unternehmen sind beispielhaft ausgewählt worden und stellen keine Anlageempfehlung dar. Sofern in dieser Unterlage Portfoliopositionierungen von Fonds bekannt gegeben werden, basieren diese auf dem Stand der Marktentwicklung zum Redaktionsschluss. Im Rahmen des aktiven Managements können sich die genannten Portfoliopositionierungen jederzeit ändern.

Governance: Fallbeispiel TotalEnergies

Ein Beispiel für konsequentes Active Ownership ist der Fall TotalEnergies. Im Juni 2024 brachten wir gemeinsam mit 19 weiteren Investor:innen einen Aktionärsantrag ein, der die Trennung von CEO- und Vorstandsvorsitzenden-Funktion forderte – eine zentrale Governance-Frage. Zwar wurde der Antrag von der Unternehmensleitung nicht auf die Tagesordnung der Hauptversammlung gesetzt, doch blieben wir mit dem Unternehmen im Dialog. In einer Telefonkonferenz im Juni argumentierte TotalEnergies für die Beibehaltung der Doppelfunktion.

Wir halten es demgegenüber für sehr wichtig, mit den Öl- und Gasunternehmen nicht nur über Umwelt-, sondern auch über Governance-Fragen zu sprechen. Denn eine gute Governance spielt eine entscheidende Rolle, um die Energiewende in diesen Sektoren zu ermöglichen. Die Botschaft: Nachhaltigkeitsdialoge umfassen nicht nur Umweltfragen, sondern auch Führungs- und Transparenzthemen – insbesondere in Transformationsbranchen wie der Öl- und Gasindustrie.

Voting-Season bringt interessante Trends

Das aktive Ausüben der Stimmrechte ist neben den Unternehmensdialogen ein ebenso wichtiger Bestandteil von Active Ownership. Wir haben im Vorjahr für 9,5 Mrd. Euro unseres Aktienkapitals unsere Stimmrechte wahrgenommen und somit bei mehr als 700 Hauptversammlungen in 37 verschiedenen Ländern abgestimmt. Gegenüber den Jahren davor ist unser Voting Volumen weiter klar gestiegen. Im Voting-Bereich unserer Website berichten wir transparent über unser Abstimmungsverhalten.

Bei den Anträgen die Aktionär:innen in der vergangenen Voting-Saison einbrachten, zeigte sich allgemein ein interessanter Trend: Die Zustimmung bei Anträgen zu Umwelt- und Sozialthemen fiel auf beiden Seiten des Atlantiks unterschiedlich aus. Wie eine Auswertung von ShareAction zeigt, lag in den USA die Unterstützungsrate für solche Themen im Jahr 2021 noch bei rund 40%. Im Vorjahr sank die Rate auf nur noch 19%. In Europa zeigt sich ein gänzlich anderes Bild: Zwischen 2021 und 2024 gab es bei der Zustimmung unter Aktionär:innen zu sozialen- und Umweltthemen einen Zuwachs von 68% auf 82%.

Herausforderungen 2025: ESG & Glaubwürdigkeit stärken

Vor dem Hintergrund zunehmender politischer Polarisierung und ESG-kritischer Stimmen in manchen Ländern wird deutlich: Es reicht nicht aus, Nachhaltigkeit nur zu fordern – sie muss glaubhaft und konsequent umgesetzt werden. Auch in diesem Jahr werden wir bei unseren Active-Ownership-Aktivitäten einige Schwerpunkte setzen:

  • Vergütungspolitik: Gerade weil Unternehmen vorschnell ihre Klimaziele zurücknehmen, ist es unerlässlich, Anreize für die wichtigsten Entscheidungsträger:innen an den Zielen der klimapositiven Transformation auszurichten, um ein glaubwürdiges und nachhaltiges Unternehmensmanagement zu gewährleisten
  • Politisches Engagement der Unternehmen: Unternehmen sollen transparent machen, wie sie auf regulatorische Entwicklungen Einfluss nehmen.
  • Verstärkte Dialoge: Auch jene Unternehmen, die bisher zu keinen Gesprächen bereit waren, werden gezielt angesprochen.
  • Bewertung der Netto-Null-Strategien der Unternehmen: Neben ambitionierten Zielen zählen vor allem die Umsetzbarkeit, finanzielle Machbarkeit, der Zeitrahmen und die erreichten Fortschritte.

Fazit: Positive Wirkung durch aktives Investieren

Der Engagement & Voting Report 2024 zeigt: Als aktive Investoren sind wir in der Lage, echte Veränderungen anzustoßen – durch strukturiertes Engagement, systematische Stimmrechtsausübung und klare Nachhaltigkeitsziele.

In einer Zeit zunehmender Unsicherheiten kann Active Ownership ein stabiles Fundament sein, um Unternehmen zu einem verantwortungsvollen, zukunftsorientierten Handeln zu bewegen – im Sinne der Anleger:innen, der Gesellschaft und der Umwelt.


📘 Mehr Informationen

Den vollständigen Engagement & Voting Report 2024 finden Sie hier 👉 Publikationen & Richtlinien der Erste AM

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapiere neben Chancen auch Risiken beinhaltet.

 

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