In turbulenteren Börsenzeiten suchen Anleger:innen oftmals Rat bei Marktexpert:innen. Welche Fragen sind die drängendsten für Investor:innen und wie kann man sich im aktuellen Umfeld behaupten? Wir haben dazu mit Andreas Stary, Kundenbetreuer bei der Erste Bank Österreich, gesprochen.
Herr Stary, wie beurteilen Sie das aktuelle Umfeld für Wertpapiere?
Die Volatilität an den Wertpapiermärkten hat merklich zugenommen. Man hat das Gefühl, dass Nachrichten, noch mehr als früher, die kurzfristige Richtung an den Börsen bestimmen. Die Herausforderung besteht darin, den mittel- bis langfristigen Fokus in der Veranlagung zu finden bzw. zu bewahren.
In den letzten Wochen sind zwei Themen eindeutig in den Mittelpunkt gerückt. Donald Trump schafft es mit seinen Aktionen und deren Folgen nicht nur auf die Titelseiten, sondern auch in unsere Beratungsgespräche. Zusätzlich war das Thema Aufrüstung in Europa Bestandteil vieler Gespräche.
Hinweis: Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapiere Chancen und Risiken hat.
Mit welchen Fragen oder Anliegen kommen Anleger:innen aktuell am häufigsten auf Sie zu? Hat sich das Anlegerverhalten in den letzten Jahren verändert?
Einerseits sind es die Kursrückgänge der letzten Wochen und andererseits das Thema Aufrüstung in Europa. Die Frage nach der Veränderung des Anlegerverhaltens kann man aus meiner Sicht nicht eindeutig beantworten. Das hängt stark von der jeweiligen Kunden- bzw. Anlegergruppe ab. Ich versuche eine grobe Einordnung.
Jüngere Anleger:innen agieren wesentlich dynamischer und kurzfristiger. Zum Beispiel ist neben Fonds die Verwendung von ETFs im Portfolio für diese Kundengruppe ein Thema. Ebenso spielen Kryptowährungen eine Rolle.
Die Kundengruppe mit einem Alter ab 50 bis 60 Jahren setzt noch immer stark auf die persönliche Beratung in der Filiale. Gerade bei konservativen Anleger:innen ist Sicherheit und Stabilität sehr wichtig. Stabilität bedeutet auch fixe, möglichst langjährige, Ansprechpartner in der Filiale zu haben.
Welche Anlagestrategien sind für Ihre Kund:innen derzeit besonders attraktiv?
Negative Kursentwicklungen sind ein Bestandteil der Veranlagung. Darauf weisen wir in der Beratung hin und das Thema Schwankungen (Volatilität) wird ja auch im Rahmen der Erstellung des Kundenprofils hinterfragt. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass Phasen mit fallenden Kursen bei manchen Kund:innen zu Verunsicherung führen und die Sinnhaftigkeit der Veranlagung wird hinterfragt. Vermeiden kann man das nicht. Diesem Thema kann man nur mit Beratung begegnen. Die Verunsicherung kann man als Anlass sehen, die Risikoeinstellung und das entsprechende Portfolio zu überprüfen.
Wie wichtig ist das Thema ESG (Umwelt, Soziales und Governance) in der Beratungspraxis?
In diesem Bereich gibt es aus meiner Sicht eine große Diskrepanz zwischen regulatorischen Vorgaben und der Realität in der Beratung. Ich habe es bisher noch nie erlebt, dass Anleger:innen ganz konkrete Vorgaben für die Auswahl von nachhaltigen Veranlagungslösungen gemacht hätten. Viel mehr beschränkt es sich auf die eher generelle Aussage, dass nachhaltige Produkte in der Beratung berücksichtigt werden sollen oder nicht. Manchmal kann auch die Frage nach einem gewünschten Mindestanteil im Portfolio in dem einen oder anderen Fall die Kund:innen überfordern.

Spielen Kryptowährungen in der Beratung eine Rolle, oder sind sie eher ein Randthema?
Kryptowährungen sind kein Bestandteil unserer aktuellen Produktliste, und somit auch kein Teil der Beratung. Wenn das Thema Kryptowährungen häufiger in den Medien vorkommt, dann stellen Kund:innen schon einmal diesbezüglich Fragen. Mein Kundenstock besteht zu einem großen Teil aus Menschen in der Altersklasse über 60 Jahren. Da hält sich das Wissen und das Verständnis für diese Anlageklasse in Grenzen.
ETFs sind beliebt – aber wann macht aktives Management mehr Sinn? Gibt es klare Kriterien, wann aktiv oder passiv die bessere Wahl ist?
Letztlich kommt es auf die Performance des jeweiligen Fonds bzw. ETFs an. Das klassische Management sollte dort zum Zug kommen wo mit aktiven Entscheidungen eine realistische Chance für einen Mehrertrag und/oder Risikoreduktion besteht und eine klare Diversifikation des Portfolios erreicht wird.
Hinweis: Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapiere Chancen und Risiken hat.
Was wäre Ihr wichtigster Rat für Anleger:innen, die jetzt in den Kapitalmarkt investieren wollen?
Wählen Sie eine Veranlagung, die zu Ihnen passt (Laufzeit, Risikoneigung). Wählen Sie eine Veranlagung, mit der Sie sich identifizieren können. Haben Sie, wenn möglich, eine eigene Meinung. Eine Kombination aus einmaliger Startveranlagung und schrittweisen Zuzahlungen könnte aktuell eine gute Strategie sein.
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