Viele Anlegerinnen und Anleger stufen Aktien als zu riskant ein – denn noch immer sind die großen Kursrückgänge an den Aktienmärkten von 2001 und 2008 in den Köpfen der Investoren präsent. Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass es seit März 2009 mittlerweile acht Jahre lang fast durchgängig steigende bis stark steigende Aktienkurse gab.
Wie bei jedem Investment gilt auch für Aktien: Wann investiert man am besten in welchen Markt? Die Auswahl des Anlagemarktes, also dem Land oder der Branche, nennt man SELEKTION und die Wahl des Anlagezeitpunkts nennt man TIMING. In diesem Blog werden diese beiden Aspekte etwas näher beleuchtet.
SELEKTION – Welches Investment ist das Richtige?
Bei risikoreichen Investments – wie es auch Aktien sind – ist eine breite Risikostreuung (Diversifikation) unbedingt anzuraten. Das bedeutet, dass man sein Geld nicht nur auf ein Investment legt, sondern auf verschiedene Investments verteilt. Damit soll das Risiko reduziert werden. Daher ist an dieser Stelle nicht von einem Investment in Einzeltitel die Rede, sondern von Anlagemärkten bzw. Anlagen (z.B. Investmentfonds), die den gewünschten Anlagemarkt abdecken.
Die breiteste Streuung bietet eine Anlage im globalen Aktienmarkt an. Da nur wenige Anlegerinnen bzw. Anleger mehrere tausend Titel kaufen können, stellen Aktienfonds eine gute Alternative dar. Hier kann man auch mit kleineren Beträgen an der Wertentwicklung eines Marktes partizipieren.
TIMING – Der beste Zeitpunkt zu investieren
Die Frage nach dem besten Zeitpunkt der Veranlagung lässt sich nur sehr schwer beantworten. Denn wann Kurse tief oder hoch sind, lässt sich eigentlich nur rückblickend beurteilen. Daher ist es ratsam einen Blick auf den globalen Aktienindex MSCI World zu werfen. Dabei werden die bezahlten Dividenden (abzüglich Quellensteuern) berücksichtigt und die Wertentwicklung wird für einen Euro-Anleger umgerechnet.
Da es sich bei Aktien-Veranlagungen um eine langfristige Investition handelt, wird der Aktienmarkt über die letzten 20 Jahre dargestellt.
Der obere Teil der Grafik zeigt die Wertentwicklung über einen langen Zeitraum. Es gab zwei markante Kursrückgänge (2001 bzw. 2008) und danach einen mittlerweile fast acht Jahre dauernden Kursanstieg. In Summe konnte der globale Aktienmarkt in den letzten 20 Jahren ca. 240 % Kursgewinn verzeichnen.
Der untere Teil der Grafik zeigt die Kursbewegungen innerhalb von 12-Monats-Perioden. Einfacher ausgedrückt: Wieviel konnte der Index in einem Jahr zulegen bzw. wieviel hat er verloren. Im Beobachtungszeitraum lag die 12-Monats-Entwicklung bei maximal +64 % bzw. bei knapp -40 % Verlust.
Nur Anlegerinnen und Anleger, die diese Schwankungen durchgehalten haben – und über einen langfristigen Anlagehorizont verfügten – konnten von der in Summe hohen Wertsteigerung profitieren.
Aber: „Welche Anlegerin und welcher Anleger hatte die Nerven, um die schweren Zeiten bei den Kursrückgängen durchzuhalten?“
Rückblickend waren die beiden großen Kursrückgänge sehr gute Kauf-Gelegenheiten. Wer sich nach TIMING – also der Wahl des richtigen Zeitpunkts richten wollte, hätte gute Chancen vorgefunden. „Hätte“ – denn die Statistiken zeigen, dass bei den niedrigeren Kursen keine verstärkten Käufe von Kleinanlegern zu verzeichnen waren. Ganz im Gegenteil. Die Anzahl der Aktionäre ist in den letzten Jahren zurückgegangen.
Rein logisch betrachtet wären niedrige Kurse wünschenswert, wenn man veranlagen möchte. Bei großen Kursbewegungen haben allerdings Gefühle wie Angst und Gier oft die Kontrolle über die Logik.
Wie man die Timing-Frage umgeht
Während die Auswahl des Anlagemarktes noch eine verhältnismäßig einfache Aufgabe darstellt, ist die Wahl des Einstiegszeitpunkts schon viel schwerer zu beantworten. Diese Problematik ist den Anbietern von Investmentfonds gut bekannt. Mit sogenannten Fonds-Anlageplänen wird eine Möglichkeit geboten, den Zeitpunkt der Veranlagung über einen längeren Zeitraum zu streuen.
Das Grundprinzip ist sehr einfach:
• Anlegerinnen bzw. Anleger wählen einen (oder mehrere) gewünschte(n) Fonds aus
• Es wird regelmäßig (zumeist monatlich) der gleiche Betrag im ausgewählten Fonds veranlagt
• Der Veranlagungshorizont ist dabei langfristig, denn das Zielkapital wird ja nur sehr langsam aufgebaut
Durch die laufende Veranlagung in immer gleicher Betrags-Höhe ergibt sich, dass bei tieferen Kursen mehr Fondsanteile erworben werden. Bei höheren Kursen werden entsprechend weniger Anteile gekauft. Langfristig wird somit ein Mischkurs erzielt, der – je nach Höhe der Kurses, unter dem durchschnittlichen Fondspreis im Beobachtungszeitraum liegt.
Bei Aktien-Veranlagungen sind Kursschwankungen normal. Durch den planmäßigen Einstieg mit kleinen Beträgen kann das Problem des Timings etwas „entschärft“ werden. Es handelt sich dabei um einen Schritt zur logisch orientierten Kapitalanlage. Mit einem Fonds-Sparplan können Impulshandlungen beim Investieren gemildert werden, denn die ständige Frage des richtigen Zeitpunktes stellt sich nicht mehr.
Fazit
Den besten Anlagemarkt und den richtigen Zeitpunkt zum Einstieg kennt niemand im Vorhinein. Für Anlegerinnen und Anleger, die langfristig an den Entwicklungen der globalen Aktienmärkte partizipieren möchten, bietet sich ein Fonds-Anlageplan an, weil er eine einfache und automatisierte Lösung darstellt. Durch eine regelmäßige (z.B. monatliche) Veranlagung wird langsam Kapital aufgebaut. Ein langfristiger Anlagehorizont ist dabei einer der entscheidenden Faktoren für den Anlageerfolg.
Wer sich für einen Fonds-Anlageplan interessiert, findet mehr Informationen zu seiner Funktionsweise auf der Homepage der Erste Asset Management.
http://www.sfondsplan.at