Erste Asset Management Investment Blog

Aktives Aktionärstum in Zeiten von Covid-19

Aktives Aktionärstum in Zeiten von Covid-19
(c) unsplash

Ausübung von Stimmrechten und Dialog mit Unternehmen

Unter Active Ownership verstehen wir unsere Verantwortung, als Investor nicht nur Nachhaltigkeitskriterien bei der Titelselektion zu berücksichtigen, sondern auch aktiv von Unternehmen Maßnahmen in Richtung soziale Verantwortung, Umweltschutz aber auch größere Transparenz einzufordern.

Dabei unterscheiden wir zwischen Engagement, also formellem oder informellem Dialog mit Unternehmen und Voting, also der Ausübung von Stimmrechten auf Hauptversammlungen.

Ausübung von Stimmrechten, Hauptversammlungen

Die größten Auswirkungen hinsichtlich der Abgabe von Stimmrechten haben sich bei uns bei der Unterzeichnung der Anmeldungen zur Teilnahme an Hauptversammlungen bzw. der Vollmachtserteilung an Stimmrechtsvertreter bei österreichischen Aktiengesellschaften ergeben.

Konnten wir diese bis Anfang März eigenhändig unterzeichnen, mussten wir ab Mitte März auf die elektronische Signatur zurückgreifen. Die ergriffen Notfallmaßnahmen führten dazu, dass die physische Unterschrift zweier berechtigter Personen nicht mehr möglich war. Bis Mitte Juni wurden auf diese Art die Anmeldungen zu 13 Hauptversammlungen durchgeführt.

Hauptversammlungen selbst wurden und werden teilweise verschoben, um die persönliche Teilnahme von Aktionären zu ermöglichen. Laut Informationen unseres Partners ISS (Institutional Shareholder Services) wurden im Zuge der Corona-Pandemie viele Hauptversammlungen abgesagt, verschoben bzw. durch virtuelle Hauptversammlungen ersetzt. In einigen Ländern mussten Gesetze, die virtuelle Hauptversammlungen ermöglichen, erlassen bzw. abgeändert werden.

Aktienmanager hatten mit 25 österreichischen Unternehmen Kontakt

Unternehmensdialoge wurden durch Covid-19 nicht sonderlich behindert. Nach einer kurzen Sammelphase, sowohl bei den Unternehmen, als auch bei uns, wurden Unternehmensdialoge wieder aufgenommen bzw. bereits laufende Dialoge weitergeführt.

Diese Kontakte erfolgten selbstverständlich nicht persönlich, sondern den Krisenmaßnahmen entsprechend, telefonisch oder via E-Mail. Das Responsible Investments-Team führte unter anderem  ein Gespräch mit Befesa SA, einem Umweltdienstleistungsunternehmen, spezialisiert auf das Recycling industrieller Reststoffe der Stahlindustrie sowie Recyclingdiensten für Aluminium und Salzschlacken.

Hierbei ging es uns insbesondere um die Beschaffungs- und Recycling-prozesse sowie das bereits umfangreiche Reporting des Unternehmens. Fondsmanager aus dem Aktien- und Anleihenbereich hatten mit 25 österreichischen Unternehmen zu Themen wie Senkung des CO2-Fußabdrucks, Auswirkungen der Coronakrise auf die Unternehmen in deren Umgang mit dem Thema Nachhaltigkeit, Hauptversammlungen und Dividendenpolitik im Zeichen der Covid-19-Krise, etc., Kontakt.

Thematische Dialoge

Koordiniert und unter der Leitung unseres Engagementpartners Sustainalytics, haben wir im Mai und Juni an sechs Telefonkonferenzen teilgenommen, um ein klares Signal an Unternehmen auszusenden.

Wir haben diese ermutigt, existenzsichernde Einkommen und Löhne als Eckpfeiler in ihr Lieferketten-management zu integrieren. Als Eigentümer und Investor von Unternehmen, die von der Lieferkette abhängig sind, haben wir ein Interesse die Widerstands- und Über-lebensfähigkeit kleiner Lebensmittelproduzenten und landwirtschaftlicher Arbeitnehmer zu unterstützen. Und damit auch die Widerstandsfähigkeit der Lieferketten zu stärken.

Dazu passend, hat sich die Erste Asset Management ebenfalls im Mai dazu entschlossen, zusammen mit 117 weiteren Investoren eine Erklärung beruhend auf der Initiative des Interfaith Center on Corporate Responsibility (ICCR), mit Empfehlungen zum Schutz von Mitarbeitern fleischverarbeitender Unternehmen während Covid-19, zu unterstützen.

Unternehmensdialoge im Zeichen des EU Green Deal

Sustainalytics fand keine intensiven Initiativen zu Unternehmensdialogen im Hinblick auf den EU Green Deal. Wichtige Themen des Green Deal, wie die Offenlegung von Informationen und Maßnahmen zum Klimaschutz, werden aber im Rahmen von Investorenkooperationen wie Climate Action 100+, derer wir als Unternehmen angehören, formuliert und angesprochen.

Aktive Unternehmensdialoge stellen sicher, dass Unternehmen die Risiken sich rasch ändernder Gesetzgebung bei wichtigen ESG-Themen anerkennen und sich bemühen, diese zu mindern. Es darf nicht übersehen werden, dass der EU Green Deal Auswirkungen auf viele verschiedene Sektoren und die Gesellschaft insgesamt haben wird.

Unternehmen, die nicht über entsprechende Richtlinien, die notwendige Infrastruktur, ausreichende finanzielle Mittel, etc., verfügen, werden durch die ehrgeizigen Anforderungen des EU Green Deal vor große Herausforderungen gestellt werden.

Quellen:

  • EAM – Active Ownership
  • ISS (Übersicht abgesagte, verschobene, virtuelle HV’s)
  • BDO – Link (Aktuelles: Covid-19 und Gesellschaftsrecht)
  • Befesa S.A. – Unternehmenswebsite
  • Sustainalytics – Blog, E-mail(s)
  • Interfaith Center on Corporate Responsibility (ICCR) – Infos zu Investor Statement, Link Investor Statement

Wichtige rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.

DOSSIER

REAGIEREN SIE AUF DEN ARTIKEL

WICHTIGE RECHTLICHE HINWEISE

Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Sofern nicht anders angegeben, Datenquelle Erste Asset Management GmbH. Die Kommunikationssprache der Vertriebsstellen ist Deutsch und jene der Verwaltungsgesellschaft zusätzlich auch Englisch.

Der Prospekt für OGAW-Fonds (sowie dessen allfällige Änderungen) wird entsprechend den Bestimmungen des InvFG 2011 idgF erstellt und veröffentlicht. Für die von der Erste Asset Management GmbH verwalteten Alternative Investment Fonds (AIF) werden entsprechend den Bestimmungen des AIFMG iVm InvFG 2011 „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ erstellt.

Der Prospekt, die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ sowie das Basisinformationsblatt sind in der jeweils aktuell gültigen Fassung auf der Homepage www.erste-am.com jeweils in der Rubrik Pflichtveröffentlichungen abrufbar und stehen dem/der interessierten Anleger:in kostenlos am Sitz der jeweiligen Verwaltungsgesellschaft sowie am Sitz der jeweiligen Depotbank zur Verfügung. Das genaue Datum der jeweils letzten Veröffentlichung des Prospekts, die Sprachen, in denen das Basisinformationsblatt erhältlich ist, sowie allfällige weitere Abholstellen der Dokumente, sind auf der Homepage www.erste-am.com ersichtlich. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte ist in deutscher und englischer Sprache auf der Homepage www.erste-am.com/investor-rights abrufbar sowie bei der Verwaltungsgesellschaft erhältlich.

Die Verwaltungsgesellschaft kann beschließen, die Vorkehrungen, die sie für den Vertrieb von Anteilscheinen im Ausland getroffen hat, unter Berücksichtigung der regulatorischen Vorgaben wieder aufzuheben.

Hinweis: Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das schwer zu verstehen sein kann. Bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, empfehlen wir Ihnen, die erwähnten Fondsdokumente zu lesen. Diese Unterlagen erhalten Sie zusätzlich zu den oben angeführten Stellen kostenlos am jeweiligen Sitz der vermittelnden Sparkasse und der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG. Sie können die Unterlagen auch elektronisch abrufen unter www.erste-am.com.

Wichtig: Die im Basisinformationsblatt angeführten Performance-Szenarien beruhen auf einer Berechnungsmethodik, die in einer EU-Verordnung vorgegeben ist. Die künftige Marktentwicklung lässt sich nicht genau vorhersagen. Die dargestellten Performance-Szenarien zeigen nur mögliche Erträge auf, basieren dabei aber auf den Erträgen in der jüngeren Vergangenheit. Die tatsächlichen Erträge könnten niedriger ausfallen als angegeben.

Unsere Analysen und Schlussfolgerungen sind genereller Natur und berücksichtigen nicht die individuellen Merkmale unserer Anleger:innen hinsichtlich des Ertrags, der steuerlicher Situation, Erfahrungen und Kenntnisse, des Anlageziels, der finanziellen Verhältnisse, der Verlustfähigkeit oder Risikotoleranz.

Bitte beachten Sie: Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu. Eine Veranlagung in Wertpapieren birgt neben den geschilderten Chancen auch Risiken. Der Wert von Anteilen und deren Ertrag können sowohl steigen als auch fallen. Auch Wechselkursänderungen können den Wert einer Anlage sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Es besteht daher die Möglichkeit, dass Sie bei der Rückgabe Ihrer Anteile weniger als den ursprünglich angelegten Betrag zurückerhalten. Personen, die am Erwerb von Investmentfondsanteilen interessiert sind, sollten vor einer etwaigen Investition den/die aktuelle(n) Prospekt(e) bzw. die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“, insbesondere die darin enthaltenen Risikohinweise, lesen. Ist die Fondswährung eine andere Währung als die Heimatwährung des/der Anleger:in, so können Änderungen des entsprechenden Wechselkurses den Wert der Anlage sowie die Höhe der im Fonds anfallenden Kosten - umgerechnet in die Heimatwährung - positiv oder negativ beeinflussen.

Wir dürfen dieses Finanzprodukt weder direkt noch indirekt natürlichen bzw. juristischen Personen anbieten, verkaufen, weiterverkaufen oder liefern, die ihren Wohnsitz bzw. Unternehmenssitz in einem Land haben, in dem dies gesetzlich verboten ist. Wir dürfen in diesem Fall auch keine Produktinformationen anbieten.

Zu den Beschränkungen des Vertriebs des Fonds an amerikanische oder russische Staatsbürger entnehmen Sie die entsprechenden Hinweise dem Prospekt bzw. den „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“.

In dieser Mitteilung wird ausdrücklich keine Anlageempfehlung erteilt, sondern lediglich die aktuelle Marktmeinung wiedergegeben. Diese Mitteilung ersetzt somit keine Anlageberatung und berücksichtigt weder die Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen, noch unterliegt sie dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen.

Die Unterlage stellt keine Vertriebsaktivität der Verwaltungsgesellschaft dar und darf somit nicht als Angebot zum Erwerb oder Verkauf von Finanz- oder Anlageinstrumenten verstanden werden.

Die Erste Asset Management GmbH ist mit den vermittelnden Sparkassen und der Erste Bank verbunden.

Beachten Sie auch die „Informationen über uns und unsere Wertpapierdienstleistungen“ Ihres Bankinstituts.

Druckfehler und Irrtümer vorbehalten.

Beitrag teilen:
Die mobile Version verlassen