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Argentinien weint (wieder) – Update aus der Investment Division

Argentinien weint (wieder) – Update aus der Investment Division
(c) unsplash

Was ist seit gestern passiert?

Argentinien weint, aber diesmal nicht um Eva Peron. Letzte Woche gab das Land einen Plan zur Umschuldung seiner Fremdwährungsverbindlichkeiten bekannt. Dieser Plan sieht eine Restrukturierung der Schulden unter Zustimmung der Gläubiger vor. Damit soll verhindert werden, dass Argentinien zum neunten Mal (nach 1827, 1890, 1951, 1956, 1982, 1989, 2001, 2014) in den Staatsbankrot schlittert. Die Umschuldung umfasst unter anderem einen Verzicht der Gläubiger auf alle Zahlungen für die nächsten drei Jahre, sowie eine Verringerungen der Zinszahlungen um 62%.

Auch auf den entwickelten Märkten hielt gestern die Volatilität wieder Einzug. Aufgrund des deutlichen Preisverfalls bei Rohöl, korrigierten auch die Aktienmärkte. Der US-amerikanische Leitindex S&P 500 verlor im Tagesvergleich 3%. Auch die europäischen Börsen lagen mit 3% bis 4% im Minus. Die Renditen für kreditsichere Staatsanleihen sanken leicht. Aktuell liegt die 10-jährige Rendite von US-Staatsanleihen bei 0.58% und jene von deutschen Staatsanleihen bei -0.45%.

Hoch volatil blieb auch der Ölpreis. Nach Auslaufen des Terminkontrakts für Mai, kam es auch bei Termingeschäften für Lieferung von Rohöl der Standardsorte WTI im Juni zu einem deutlichen Preisverfall. Der Terminkontrakte handelte zuletzt bei ca. USD 20 und fiel auf einen Wert von ca. USD 11.

Für eine positive Überraschung sorgte der ZEW Indikator. Dieser Index wird vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung veröffentlicht. Dabei werden monatlich Experten von Banken, Versicherungen und Finanzabteilungen von Großunternehmen nach ihren Einschätzung und Prognosen zu wichtigen Finanzmarktdaten befragt. Während diese Experten die derzeitige Lage pessimistisch einschätzen, sind sie bezüglich ihrer Erwartungen für die zukünftige Entwicklung deutlich positiver geworden. Laut ZEW erinnert diese Konstellation an den Zeitraum April / Mai 2009 und die Finanzmarktexperten scheinen somit Licht am Ende eines langen Tunnels zu sehen.

 

Wichtige rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.

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