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Emerging Markets Unternehmensanleihen: Zahlreiche Erholungs-Kandidaten bei Abmildern der Corona-Krise

Emerging Markets Unternehmensanleihen: Zahlreiche Erholungs-Kandidaten bei Abmildern der Corona-Krise
(c) unsplash

Die Corona-Krise hat Schwellenländer und entwickelte Länder gleichsam hart getroffen. Die Konsequenzen waren in allen Märkten ähnlich: schwächelnde Lieferketten, ausbleibende Konsumenten und ein massiver Anstieg der Staatsschulden. Bei Unternehmen sieht die Welt ganz anders aus: Sie konnten sich in der Krise gut behaupten. Unternehmensanleihen der Schwellenländer sind daher eine interessante Anlageklasse angesichts des aktuellen Niedrigzins-Umfelds. Péter Varga, Senior Professional Fondsmanager in der Erste Asset Management, beantwortet die wichtigsten Fragen.

Warum ist die Verschuldung ein ernstzunehmendes Risiko?

Während nationale Regierungen in Europa oder den USA einen kompakten wirtschaftlichen Maßnahmenkatalog erlassen haben und aus vergangenen Reformen zehren konnten, um die Krise abzumildern, war das in vielen Schwellenländern nicht annähernd der Fall. Eine große Anzahl an Staats- und Regierungschefs in den Emerging Markets haben die Zeiten der leichten Finanzierung an den Märkten nicht genutzt. Zudem spielen Korruption und Misswirtschaft ebenfalls eine negative Rolle. Viele Länder wie z.B. Angola, Ecuador, El Salvador oder Costa Rica stehen jetzt mit dem Rücken zur Wand, sie haben notwendige wirtschaftliche Reformen in den letzten Jahren nicht oder nur halbherzig angepackt.

Wie wirkt sich der Verfall der Rohölpreise aus?

Viele Schwellenländer leiden unter der Preisentwicklung bei Rohstoffen – speziell durch den Preisverfall bei Rohöl.  Die nationalen Notenbanken stehen unter gewaltigem Druck. In Chile und Peru hat man zu unorthodoxen Mitteln gegriffen und den Menschen Zugriff auf ihr kommendes Pensionsvermögen gegeben – mit weitreichenden Folgen für die Zukunft. Einstige Musterschüler wie Mexiko oder Kolumbien laufen Gefahr die Kontrolle über ihr Haushaltsdefizit und damit in den nächsten 1-2 Jahren auch ihr Investment Grade Rating zu verlieren.

Wer wird den Schwellenländern nun zur Seite stehen? Gibt es einen Ausweg?

Eines steht fest: viele Schwellenländer werden Hilfe vom Internationalen Währungsfonds oder der Weltbank erhalten um wieder auf die Beine zu kommen. Diese Unterstützung wird vermutlich im Vergleich zu vergangenen Bail-Outs und zügelloser Verschuldung mancher Länder an spezifische Umweltziele oder die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen gebunden sein. Das wird für eine positive mittelfristige Entwicklung sorgen, da sie auch ihre Wirtschaft umstrukturieren und zukunftsfit machen. Der Weg bis dahin wird aber von Tränen der Investoren begleitet sein.

Was machen die Unternehmen besser als die Staaten?

Fondsmanager Varga: „Viele Unternehmen sind gut durch die Krise gekommen.“

Bei Unternehmen in den Emerging Markets zeichnet sich ein gänzlich anderes Bild ab als bei Staaten. Viele sind gut durch die Krise gekommen, auch wenn sie Corona stark betroffen hat. Wir dürfen bei Unternehmen der Schwellenländer die Verschuldung nicht schönreden, aber die Kontrolle funktioniert bei großen Unternehmen besser als in so manchen Staaten. Die Anleihe-Emittenten sind meistens börsennotierte Aktiengesellschaften und damit einem starken Wettbewerb, einer Überprüfung und einem Risikomanagement unterzogen. Das bedeutet, dass Korruption oder Misswirtschaft kaum möglich sind. Darüber hinaus sind viele Unternehmen breit diversifiziert aufgestellt, weltweit tätig und hängen nicht so stark von der lokalen Wirtschaft ab. Des Weiteren generieren diese Unternehmen ihre Umsätze durch ihre Exporttätigkeit oft in Fremdwährung oder sichern ihre Verbindlichkeiten in der Fremdwährung ab. 

Welche Unternehmen sind besonders interessant?

Bei der Auswahl der Unternehmen ist aktives Fondsmanagement und eine intensive Analyse während Corona umso entscheidender. Strukturell wichtige Branchen wie die Lebensmittelproduktion oder Telekommunikation haben zu Beginn der Krise gezielt Opportunitäten geboten. Unternehmen wie JBS, Marfrig oder Minerva Foods aus Brasilien, die einen starken weltweiten Zugang haben, konnten am Markt überzeugen. Interessant ist derzeit auch das Flugunternehmen GOL aus Brasilien. Das Flugunternehmen sollte sich deutlich erholen, wenn Infektionszahlen zurückgehen und Schnelltests an Flughäfen leicht verfügbar werden.

Wie attraktiv sind die Risikoprämien bei Schwellenländer-Unternehmensanleihen?

Der Appetit auf Emerging Markets Unternehmensanleihen ist nach wie vor gegeben. Bieten sie doch den Vorteil einer ausgeprägten Diversifizierung. Die Risikoaufschläge von Unternehmensanleihen liegen bei 350 Basispunkten, immer noch über dem Niveau vor Covid-19. Schnäppchen sind am Markt nicht mehr so leicht zu finden. Daher sind aktives Management und langjährige Erfahrung besonders wichtig, um Erholungs-Kandidaten zu finden, die überproportional profitieren, wie z.B. das vorhin beschriebene Unternehmen der Luftfahrt.

Ganz nach der Investmentphilosophie der Erste AM werden bei der Auswahl für neue Titel intensiv Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt. Als Beispiel dafür dient Hikma Pharmaceuticals. Das jordanische Pharmaunternehmen ist ein Profiteur der Maßnahmen rund um COVID-19.  Durch seine Produkte punktet es bei ESG-Scorings und ist so gut wie nicht verschuldet. Fitch Ratings hat das Unternehmen das erste Mal am 22.10 mit BBB- bewertet. (Jordanien ist mit B1/BB- bewertet).

Welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit mittlerweile?

Die Europäische Kommission unter Ursula von der Leyen oder Xi Jinping in China haben sehr ambitionierte Pläne zur CO²-Neutralität und einer nachhaltigeren Wirtschaft vorgestellt. Neue Regularien im Bereich Nachhaltigkeit wie die geplante CO²-Importabgabe oder die Pläne über die Wasserstoff-Wirtschaft werden sich auf Unternehmen in den Schwellenländer auswirken. Es besteht hohe Planungsunsicherheit, welche Branchen und Firmen wie stark betroffen sein werden. Sogenannte Green Bonds, also Anleihen, bei denen eine umweltfreundliche Verwendung der Mittel garantiert sein muss, kommen vermehrt von Unternehmen aus den Schwellenländern auf den Markt. Ähnlich wie bei Aktien trifft eine enorme Nachfrage auf ein beschränktes Angebot. Die Bewertungen sind aus ökonomischer Sicht nicht immer nachvollziehbar. Die grüne Wirtschaftswende ist nicht mehr aufzuhalten. Investitionen werden in Zukunft in Geschäftsfelder wie saubere Energie, Transport oder Recycling fließen und damit für Wachstum und Jobs sorgen. Hier entsteht eine neue Wachstumsstory, die Möglichkeiten und viel Optimismus bietet.

Investieren in Emerging Markets-Unternehmensanleihen mit dem ERSTE BOND EM CORPORATE

Der ERSTE BOND EM CORPORATE investiert in Unternehmensanleihen aus Schwellenländern. Der Fonds veranlagt hierbei weltweit und ermöglicht Investoren die Teilnahme an den Wachstumschancen dieser aufstrebenden Märkte. Fremdwährungsrisiken gegenüber dem Euro werden weitgehend abgesichert. Das Fondsvolumen beträgt aktuell 425 Millionen Euro (Stand: 20.10.2020).

Seit Jahresanfang legte der Fonds 5,6 % (Stand: 23.10.2020) zu. Seit Auflage des ERSTE BOND EM CORPORATE  hat er über die letzten 10 Jahre eine Wertentwicklung von 5 % p.a.* erzielt. Mit diesem Track-Record wurde Erste AM als Fondsmanager bereits mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Lipper Award. Das deutsche Anlegermagazin Börse Online bewertete den Fonds im Oktober mit der „Note 1“ und bedachte ihn mit einer Kauf-Empfehlung.

* Die Berechnung der Wertentwicklung erfolgt lt. OeKB Methode. Die Wertentwicklung unterstellt eine vollständige Wiederveranlagung der Ausschüttung und berücksichtigt die Verwaltungsgebühr sowie eine allfällige erfolgsbezogene Vergütung. Der bei Kauf gegebenenfalls anfallende einmalige Ausgabeaufschlag in Höhe von bis zu 3,50 % und allenfalls individuelle transaktionsbezogene oder laufend ertragsmindernde Kosten (z.B. Konto- und Depotgebühren) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu.

 

Fazit: In den letzten Jahren haben sich Unternehmen aus den wachstumsstarken Schwellenländern viel Geld am Kapitalmarkt beschafft. Während die Zinsen in den Industrieländern tief bleiben, bieten Unternehmensanleihen der Schwellenländer attraktive Risikoaufschläge. Angesichts der anhaltenden Corona-Krise müssen die Verschuldung und die Volatilität im Auge behalten werden.

 

„Dies ist eine Marketingmitteilung und keine Finanzanalyse. Sie wurde nicht unter Einhaltung der Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt und unterliegt nicht dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen.“  

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Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.

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