Nach den Kursgewinnen im Vorjahr hat der japanische Leitindex Nikkei auch im Jahr 2024 seinen Höhenflug bisher fortgesetzt. In diesem Blogbeitrag blicken wir daher auf die japanische Wirtschaft und die Geldpolitik der Bank of Japan und erklären wie Anleger:innen in japanische Aktien investieren können.
Hinweis: Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapiere neben Chancen auch Risiken beinhaltet.
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Japans Börsen steigen zum Jahresbeginn weiter: Rekordstände rücken näher
Zu Jahresbeginn hat der japanische Aktienmarkt an das Vorjahr angeknüpft und seinen jüngsten Höhenflug fortgesetzt. Nachdem der Leitindex Nikkei 2023 mit einem Anstieg von rund 28% sein bestes Jahr seit 2013 verzeichnet hat, ging es im angelaufenen Jahr vorerst weiter nach oben. Der Nikkei nimmt damit Kurs auf seine Rekordhochs aus dem Jahr 1989.
Angetrieben wurden japanische Aktien zuletzt von der anhaltenden Nullzinspolitik der Notenbank und damit verbundenen Schwäche des japanischen Yen. Der US-Dollar hat etwa allein im abgelaufenen Jahr rund 8% gegen den Yen zugelegt. Für die stark exportorientierten japanischen Unternehmen bedeutet das einen Wettbewerbsvorteil, denn damit könnten große Export-Konzerne wie Sony oder Toyota ihre Waren im Welthandel günstiger anbieten.
Negativzinsen und Yen-Schwäche stützen Aktien aus Japan
Hintergrund der Yen-Schwäche ist die in den vergangenen Jahren stark aufgegangene Zinsschere zwischen Japan und anderen Industrienationen. Während die Notenbanken anderer großer Volkswirtschaften ihre Leitzinsen im Kampf gegen die Inflation sukzessive hochgefahren hatten und mittlerweile sogar wieder Zinssenkungen andenken, steht die Geldpolitik in Japan quasi auf dem Kopf. Die Bank of Japan hat bei ihrer vergangenen Zinssenkung ihren Leitzins angesichts niedriger Inflationsraten vorerst unverändert bei minus 0,1 Prozent belassen. Zudem hält die Notenbank an ihrer Politik der Renditekontrolle fest. Sie versucht weiter den Zins für zehnjährige Staatsanleihen mit Eingriffen am Anleihenmarkt in der Nähe der Nulllinie zu halten.
Japans Wirtschaft weiterhin im Aufschwung
Hinweis: Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen. Darstellung eines Index, kein Investment möglich.
Die Notenbank möchte vor einer geldpolitischen Wende und ersten Zinserhöhungen erst abwarten, ob sich die Inflationsrate in Japan nachhaltig über der gewünschten Zielmarke von 2% einpendelt. Zuletzt ging die Inflation allerdings wieder zurück. Im Dezember stiegen die Verbraucherpreise im Großraum Tokio im Jahresabstand nur mehr um 2,1%, nach einer Inflationsrate von 2,3% im November. Der Kernverbraucherpreisindex für das ganze Land zeigte im November ein Plus von 2,5%, das ist der langsamste Anstieg seit über einem Jahr.
Notenbank könnte nach Erdbeben länger an ultra-lockerer Geldpolitik festhalten
Zudem könnte das Erdbeben, das Japans Westküste am Neujahrstag erschüttert hatte, die Notenbank dazu bewegen, an ihrer ultra-expansiven Geldpolitik doch noch etwas länger als gedacht festzuhalten. Viele Marktteilnehmer erwarten zwar immer noch, dass die Bank of Japan im Jahresverlauf ihre Nullzinspolitik aufgeben wird, für die kommende Zinssitzung am 22. und 23. Jänner wird nun aber nicht mehr mit einer entsprechenden Ankündigung gerechnet.
Japans Notenbank-Chef Kazuo Ueda sieht zwar laut jüngsten Aussagen den Aufwärtstrend intakt, die Wirtschaft habe sich 2023 etwas von Niedrigwachstum und zu geringer Inflation erholt. Er sei jedoch nicht in Eile die ultralockere Geldpolitik zu beenden, sagte er zu Jahreswechsel dem Fernsehsender NHK. Das Risiko eines markanten Anstiegs der Inflationsrate sieht er vorerst als gering an.
Stimmung hat sich zuletzt gebessert
Damit könnte sich auch die Erholung der schwächelnden Konjunktur fortsetzen (Hinweis: Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen). Im 3. Quartal 2023 war Japans Bruttoinlandsprodukt (BIP) noch um 2,9% geschrumpft. Belastet wurde die Wirtschaft auch von den schwachen Verbraucherausgaben. Der private Verbrauch, auf den mehr als die Hälfte der Wirtschaft entfällt, sank im Zeitraum Juli bis September um 0,2%. Die lockere Zinspolitik und Yen-Schwäche stützen zwar die Exporte, sorgen aber auch für Kaufkraftverluste und Zurückhaltung der Verbraucher. Die japanischen Reallöhne schrumpften etwa um 2,3% und waren damit den 19. Monat in Folge rückläufig. Die damit schwächere Nachfrage ließ in den vergangenen Monaten auch die Industrietätigkeit schrumpfen.
Einige Vorlaufindikatoren zeigen aber wieder nach oben. So hat sich die Stimmung in der japanischen Großindustrie zuletzt weiter aufgehellt. Laut der im Oktober veröffentlichten Quartalsumfrage („Tankan“) der japanischen Notenbank stieg der darin ermittelte Stimmungsindex für die großen Produktionsunternehmen zum September deutlicher als von Ökonomen erwartet auf plus 9 nach plus 5 Punkten drei Monate zuvor. Ein positiver Index bedeutet, dass die Optimisten unter den befragten Managern in der Mehrheit sind. Auch einige Ökonomen haben zuletzt ihren Ausblick auf die Konjunkturentwicklung wieder angehoben.
Automobilkonzerne blicken zuversichtlicher ins angelaufene Jahr
Einige bedeutende japanische Konzerne blicken ebenfalls zuversichtlich auf das kommende Jahr. So haben die Autohersteller Nissan, Honda und Toyota im November ihre Gewinnprognosen für 2024 um 13 bzw. 20 und 50% angehoben. Die Konzerne leiden zwar unter den sinkenden Verkaufszahlen in China, profitieren aber weiter von der Yen-Schwäche, der guten Nachfrage in anderen Regionen und der Entspannung der Lieferketten.
Unterstützt werden könnte die Konjunktur auch von staatlichen Subventionen in einigen Schlüsselbranchen. So will Japan mit einer Geldspritze von 2 Billionen Yen oder rund 12 Mrd. Euro die eigene Chipindustrie ankurbeln. Die Subventionen sind Teil der gut 13 Billionen Yen, die Japans Ministerpräsident Fumio Kishida im Extrahaushalt 2023/24 versprochen hatte.
Breit gestreut in Japan-Aktien investieren
Die Aussichten für die japanische Wirtschaft scheinen sich weiter aufzuhellen und auch der Aktienmarkt liegt nahe bisheriger Rekordstände. Für Anleger:innen die sich der Chancen und Risiken eines Investments in Aktien bewusst sind, könnte daher der Japan-Aktienfonds ERSTE RESPONSIBLE STOCK JAPAN einen Blick wert sein.
Wertentwicklung des ERSTE RESPONSIBLE STOCK JAPAN
Hinweis: Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen. Die Berechnung der Wertentwicklung erfolgt lt. OeKB Methode. Die Wertentwicklung unterstellt eine vollständige Wiederveranlagung der Ausschüttung und berücksichtigt die Verwaltungsgebühr sowie eine allfällige erfolgsbezogene Vergütung. Der bei Kauf gegebenenfalls anfallende einmalige Ausgabeaufschlag und allenfalls individuelle transaktionsbezogene oder laufend ertragsmindernde Kosten (z.B. Konto- und Depotgebühren) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt.
Der Fonds investiert in Aktien ausgewählter Unternehmen mit Sitz oder Börsennotiz in Japan, darunter einige weltweit tätigte und bekannte Firmen wie:
- Tokyo Electron (Halbleiterkonzern)
- Honda Motor (Automobile, Motorräder, Motoren)
- Sony Group (Elektronikkonzern)
- Nintendo (Hersteller von Videospielen und Spielkonsolen)
Portfoliopositionierungen basieren auf dem Stand der Marktentwicklung zum Zeitpunkt der Unterlage. Im Rahmen des aktiven Managements können sich die genannten Portfoliopositionierungen jederzeit ändern.
Im Portfolio liegt der Schwerpunkt auf Qualitätsunternehmen mit mittlerer bis hoher Marktkapitalisierung, und einer hohen Dividendenrendite (Mehr zum Thema Dividende erfahren Sie in unserem Dividende-Einmaleins). Zudem werden die Responsible-Nachhaltigkeitskriterien der Erste AM bei der Titelauswahl berücksichtigt.
Anleger:innen können somit in verschiedene Branchen des japanischen Marktes investieren – und das noch dazu mit nachhaltigem Ansatz. Der Fonds eignet sich damit auch als Beimischung zu einem bestehenden Aktienportfolio, entweder als Einmalanlage oder anhand eines regelmäßigen Investments per Fondssparplan.
❔ Was ist der IWF
Der Internationale Währungsfonds oder International Monetary Fund (IMF) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen (UN). Die Hauptaufgabe des IWF besteht darin, die internationale Zusammenarbeit in Fragen der Währungspolitik zu fördern um die Stabilität der Weltwirtschaft und des internationalen Finanzsystems zu sichern. In seinem World Economic Outlook veröffentlicht der IWF regelmäßig Prognosen zur Entwicklung der weltweiten Wirtschaft.
ERSTE RESPONSIBLE STOCK JAPAN – Chancen und Risiken auf einen Blick:
Vorteile für Anlegerinnen und Anleger
- Breite Streuung in japanische Unternehmen schon mit geringem Kapitaleinsatz.
- Chancen auf attraktive Wertsteigerung.
- Der Fonds eignet sich als Beimischung zu einem bestehenden Aktienportfolio und ist für einen langfristigen Substanzzuwachs bestimmt.
Zu beachtende Risiken
- Der Fondspreis kann stark schwanken (hohe Volatilität).
- Aufgrund der Anlage in Fremdwährung, speziell in den japanischen Yen, kann der Anteilwert durch Wechselkursänderungen belastet werden.
- Kapitalverlust ist möglich.
- Risiken, die für den Fonds von Bedeutung sein können, sind insb.: Kredit- und Kontrahenten-, Liquiditäts-, Verwahr-, Derivatrisiko sowie operationelle Risiken. Umfassende Informationen zu den Risiken des Fonds sind dem Prospekt bzw. den Informationen für Anleger gem. § 21 AIFMG, Abschnitt II, Kapitel „Risikohinweise“ zu entnehmen.
Der Fonds verfolgt eine aktive Veranlagungspolitik und orientiert sich nicht an einem Vergleichsindex. Die Vermögenswerte werden diskretionär ausgewählt und der Ermessensspielraum der Verwaltungsgesellschaft ist nicht eingeschränkt.
Weitere Ausführungen zur nachhaltigen Ausrichtung des ERSTE RESPONSIBLE STOCK JAPAN sowie zu den Angaben gemäß Offenlegungs-Verordnung (Verordnung (EU) 2019/2088) und Taxonomie-Verordnung (Verordnung (EU) 2020/852) sind dem aktuellen Prospekt, Punkt 12 und Anhang „Nachhaltigkeitsgrundsätze“ zu entnehmen. Bei der Entscheidung, in den ERSTE RESPONSIBLE STOCK JAPAN zu investieren, sollten alle Eigenschaften oder Ziele des ERSTE RESPONSIBLE STOCK JAPAN berücksichtigt werden, wie sie in den Fondsdokumenten beschrieben sind.