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Green Bonds für eine saubere Energie

Green Bonds für eine saubere Energie
(c) unsplash

Green Bonds sind Schuldverschreibungen, deren Emissionserlös ausschließlich zur Finanzierung bestehender oder neuer Projekte mit ökologischem Nutzen verwendet wird.

Lange Geschichte

2007 begab die Europäische Investitionsbank (EIB) den ersten Green Bond, in deren Bezeichnung „Climate Awareness Bond“.

Während in den ersten Jahren hauptsächlich supranationale Emittenten und Förderbanken hinter diesem jungen Marktsegment standen, wurden 2012 die ersten Corporate Bonds als Green Bonds begeben. Ab 2014/2015 folgte eine Verbreiterung auf andere Emittentengruppen und in den darauf folgenden Jahren kontinuierliches Wachstum.

Innerhalb der Unternehmensanleihen (Corporate Bonds), die am Euro-denominierten Markt 2019 knapp 32 Mrd. Euro begeben haben, nehmen Versorger eine dominante Rolle ein. Vom ausstehenden Green Bond Universum entfällt etwas mehr als ein Drittel auf diesen Sektor.

Innerhalb globaler Green Bond Indices macht der Versorgersektor knapp über 20% aus. Neben einer dominanten Gewichtung europäischer Unternehmen befinden sich auch zahlreiche nordamerikanische und asiatische Firmen aus der Versorgerbranche in den Indices.

Der Pionier in Österreich

Der österreichische Strom- und Versorgerkonzern Verbund AG war bereits 2014 unter den Pionieren. Das Unternehmen begab nach rund 18monatiger Vorbereitungszeit, in der neben der Erarbeitung eines Rahmenwerks, der Auswahl geeigneter ökologischer Projekte zur Finanzierung, deren Evaluierung und eine 2nd party Opinion von oekom Research, eine EUR 500 Mio. schwere 10jährige Anleihe.

Die Nachfrage nach dieser Emission mit einem Kupon von 1,5% war sehr groß. Die zugrundeliegenden Projekte sind Windkraftprojekte im Bezirk Bruck/Leitha sowie in Deutschland und Effizienzsteigerung im Wasserkraftwerk Ybbs-Persenbeug sowie ein neuer Wasserpumpenspeicher in Reißeck II/Kärnten.

Die Lage international

International sind es die großen Player im Versorgungs-Sektor, die mit der Begebung von Green Bonds die Erzeugung von Erneuerbarer Energien forcieren. Vielfach aber auch um gute Reputation bemüht und sich damit ein grünes Mäntelchen umhängen.

Auf der einen Seite begeben aus nachhaltiger Sicht sehr stark bewertete Stromnetz- und Infrastrukturbetreiber wie TenneT, Alliander, Terna oder SNAM regelmäßig Green Bonds.

Andererseits traten Emittenten wie Iberdrola, Electricite de France oder ENEL schon mehrfach als Green Bond Emittent auf. Damit konnten diese Unternehmen ihren Energiemix etwas Richtung Erneuerbare Energien lenken, es bleiben dennoch auch für Green Bonds die Risiken bestehen, die der Atomenergie anhaften.

Aus diesem Grund prüfen wir in der Erste AM neben den Projekten und der Umsetzung der vier Green Bond Priniciples – das sind:

  1. Die Verwendung der Emissionserlöse
  2. Der Prozess der Projektbewertung und –auswahl
  3. Das Management der Erlöse
  4. Die Berichterstattung/Reporting

Auch die ESG-Einschätzung des Unternehmens per se. Wenn ein oder mehrere Ausschlusskriterien schlagend werden oder der Emittent nach ESG Betrachtung nicht best-in-class innerhalb seines Sektors ist, sind auch Green Bonds für unsere nachhaltigen Mandate nicht investierbar.

FAZIT:

Trotz einer Verbreitung des Green Bond Marktes erwarten wir auch in Zukunft, dass der Versorgersektor aufgrund der zweckgebundenen Verwendung der Emissionserlöse für grüne Projekte weiterhin eine bedeutende Rolle einnehmen wird. „Energiewende“ und „Energy Transition“ sind Schlagwörter, die diese Entwicklung untermauern.

Wichtige rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.

DOSSIER

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