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Kapitalmärkte in der „Twilight Zone“

Kapitalmärkte in der „Twilight Zone“
© Ulrike Gruber / www.art-of-zeug.at

Sind die Kursrückgänge bei den riskanten Wertpapierklassen vorüber? Seit einigen Wochen verzeichnen die globalen Aktienmärkte, Anleihen mit Kreditrisiko und Währungen von Schwellenländern wieder deutliche Kursanstiege. Hat sich die fundamentale Situation verbessert, oder wurden an den Kapitalmärkten zu negative Entwicklungen antizipiert?

Die wichtigsten Einflussfaktoren für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte sind die schwache Entwicklung der Schwellenländer, die daraus abgeleiteten möglichen Überwälzungen auf die entwickelten Volkswirtschaften und die Erwartungen in Bezug auf mögliche Leitzinsanhebungen in den USA.

Stimuli in China

Die chinesische Währung ist gegenüber dem US-Dollar etwas stärker als nach der Abwertung im August. Das hat die Befürchtungen einer Abwertungsspirale gedämpft .Zudem sind die Fremdwährungsreserven in China weniger stark gefallen als angenommen und die chinesischen Aktienkurse steigen seit einigen Wochen an. Die Gefahr, die von kräftigen Kapitalabflüssen ausgehen würde, ist damit geringer. Die Wirtschaftsdaten sind gemischt. Das chinesische Wirtschaftswachstum hat sich im 3. Quartal stabilisiert. Die Abschwächung der Wachstumsraten bei der Industrieproduktion und bei den Investitionen wird von einem kräftigen Wachstum im tertiären Sektor kompensiert. Die Hoffnung ist, dass die fiskalischen und monetären Stimuli ausreichen, um eine weiche Landung der Wirtschaft zu ermöglichen. Bis August ist der vom chinesischen statistischen Zentralamt veröffentliche Frühindikator jedenfalls gefallen. Immerhin hat sich das Geldmengenwachstum im September beschleunigt.

Verbessertes Finanzumfeld

Die sogenannten Financial Conditions haben sich weltweit verbessert. Die Volatilitäten und die Renditeaufschläge für das Kredit- und Liquiditätsrisiko sind gefallen. Das ist natürlich teilweise eine Tautologie (die Kurse sind gestiegen, weil die Kurse gestiegen sind). Übrig bleibt dennoch: Der Abverkauf von Assets von Schwellenländern hat sich nicht fortgesetzt. Das wirkt beruhigend auf die globalen Finanzmärkte. Das Risiko für die Weltwirtschaft, das von der Unruhe auf den Finanzmärkten ausgeht, hat abgenommen.

Mit gespaltener Zunge

Die Erwartungen für die zukünftigen Leitzinsanhebungen in den USA sind weiter gefallen. In dem Umfeld der wirtschaftlichen Schwäche in den Schwellenländern wirkt das beruhigend. Allerdings: Die Signale aus dem Offenmarktausschuss der US-amerikanischen Zentralbank sind uneinheitlich. Während einige Mitglieder weiterhin für eine Leitzinsanhebung noch in diesem Jahr plädieren, sprechen sich andere Mitglieder für eine Beibehaltung der Nullzinspolitik aus. Sprich: Die Forward Guidance, also das Vorbereitung des Marktes auf die zukünftige Geldpolitik, funktioniert nicht mehr. Das hat potenziell destabilisierende Auswirkungen.

Fallende Konjunkturindikatoren

Wichtige  Konjunkturindikatoren, wie die Einkaufsmanagerindex von Markit und die Frühindikatoren von der OECD befinden sich in einem fallenden Trend. Im Einklang damit werden die Schätzungen für das weltweite Wirtschaftswachstum von vielen Organisationen, zuletzt vom Internationalen Währungsfonds, nach unten genommen.

Das schwache Wachstum der Industrieproduktion hat globale Auswirkungen. Die fallenden Güterpreise erhöhen zwar die Kaufkraft der Konsumenten, andererseits kommen dadurch die Erträge und Gewinne der Unternehmen unter Druck. Die Kernfrage ist, ob in den kommenden Quartalen der Druck für niedrigere Unternehmensausgaben (weniger Investitionen, niedrigere Beschäftigung) zunimmt.

Zusammenfassung

Die Kapitalmärkte befinden sich in einer Art „Twilight-Zone“. In diesem Dämmerlicht ist nicht klar, ob bald die Sonne aufgehen wird oder die Nacht bevorsteht. Eines ist klar. Das Abebben der Panik an den Finanzmärkten wird durch eine Verbesserung der genannten marktbestimmenden Faktoren (China, Überwälzungsrisiko von den Schwellenländern, mögliche Fed-Leitzinserhöhung) gestützt. Eine Erholungs-Rallye ist damit im Nachhinein gut zu rechtfertigen. Die fundamentale Situation hat sich jedoch nicht verbessert. Das spricht für eine weiterhin vorsichtige Haltung gegenüber den riskanten Wertpapierklassen.

 

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