ChatGPT ist in aller Munde. Laut US-Medien investiert Microsoft in den nächsten Jahren rund 10 Milliarden US-Dollar in den ChatGPT-Erfinder OpenAI. Bereits 2019 und 2021 hat das Unternehmen mehr als 3 Milliarden US-Dollar in OpenAI investiert und möchte die Chatbot Software in ihre Dienste integrieren. Der Megatrend künstliche Intelligenz ist auch an den Märkten ein bestimmendes Thema – mit welchen Aktien kann man profitieren?
Wir haben unseren Fondsmanager Bernhard Ruttenstorfer dazu befragt:
Bernhard, neben der Zinspolitik ist das Thema „künstlichen Intelligenz“ (auch KI, oder AI für Artificial Intelligence) sehr präsent. Was passiert da gerade?
Dieses Jahr wird sehr stark vom großen Aufschwung durch Anwendungen für künstliche Intelligenz (KI) getrieben. Der generische KI-Dienst ChatGPT wurde weltweit bekannt und hat ein bis dato unerreichtes Nutzerwachstum erzielt.
Bald wurde jedoch klar, dass KI nicht nur für Konsument:innen interessant ist. Es kann auch eine Vielzahl von professionellen Anwenderprodukten durch KI verbessert werden. Hier geht es z.B. um das Erkennen von Mustern (IT-Sicherheit, Gesundheit usw.), das Generieren von Grafiken, das Optimieren von Arbeitsabläufen usw. Zahlreiche Unternehmen im Technologiesektor profitieren davon. Als Beispiel dafür können Nvidia, Broadcom, AMD, Adobe, ASM, ASML, und TSMC* genannt werden. Die Kurse der Aktien einiger Unternehmen aus dem Bereich künstliche Intelligenz sind im bisherigen Jahresverlauf deutlich gestiegen.
Welche Aktien profitieren im Bereich künstliche Intelligenz?
KI decken wir im Fonds unter anderem mit unseren Positionen in Marvell, Broadcom und ASML ab. Ganz oben auf der KI-Liste steht jedoch Nvidia. Der Titel ist führend, da nicht nur Spitzentechnologie im Grafikchipbereich angeboten wird, sondern auch das dazu passende Ökosystem. Software, Serververbindungen und darauf aufbauende Tools und Modelle bilden ein überzeugendes Verkaufsangebot. Broadcom und Marvell sind Nummer eins und zwei im Segment ASICs (Chips, die für bestimmte Anwendungen entworfen werden – z.B. KI-Anwendungen). Und eben diese Grafikchips oder ASICs übernehmen die Hauptlast beim Verarbeiten von Anfragen durch KI-Software.
Welche Sektoren findest Du in der Technologiebranche auch noch attraktiv?
KI spielt eigentlich überall im Technologiesektor bereits eine große Rolle. Auch im Softwarebereich tut sich einiges. Ich habe im Fonds neben der Hardware für KI besonders auch auf Softwareunternehmen gesetzt. In den letzten Monaten waren Bewertungen bei Softwareunternehmen zu sehen, die uns wieder davon überzeugten, stärker in diese Industrie zu investieren. Es ist zwar nach wie vor eine Zurückhaltung der Kund:innen bei neuen Geschäftsabschlüssen zu bemerken, jedoch sehen wir eine Bodenbildung. Zudem gehen wir von einer deutlichen Erholung des Geschäfts nach der aktuellen Phase aus.
Macht es aus Deiner Sicht Sinn im Technologiebereich etwas breiter aufgestellt zu sein?
Nur auf ein Thema im Portfolio zu setzen, wäre zu eng gegriffen. Der Sektor wird von einer Vielzahl von Trends und Themen dominiert. Künstliche Intelligenz ist aktuell in den Medien am weitesten verbreitet. Nichtsdestotrotz sehen wir auch Softwaresicherheit, digitale Werbung, Automatisierung, EVs, Payment, Videogaming und andere Themen. Da diese Segmente unterschiedliche Zyklen erleben, ist auch eine breite Risikostreuung gegeben. Potential durch unterschiedliche Trends ist eine der Stärken unseres Technologieaktienfonds ERSTE STOCK TECHNO.
Wir sehen nach wir vor Aufwärtspotential in folgenden Industrien:
- Halbleiter: Im Besonderen sehen wir eine starke Nachfrage nach KI-Chips. Orders von Industrie und Automotive sind ebenfalls stabil. Auch Solar (Halbleiter) darf hierbei nicht vergessen werden.
- Software: Hier gibt es einige attraktiv bewertete Unternehmen mit hohem Wachstum. Titel aus dem Segment Cyber Security sehen ebenfalls eine stabile Nachfrage.
- Interactive Media und Entertainment: Der Markt für digitale Werbungen sieht ebenfalls Zeichen der Erholung. Videogaming befindet sich am Ende einer Korrekturphase. Wir sehen eine Rückkehr zu langjährigem Wachstum.
Wo schlummern die Risiken?
Auf der Zinsseite vernehmen wir nicht mehr den Gegenwind, der im Jahr 2022 zu spüren war. Technologiewerte litten damals besonders unter Zinsanstiegen. Im Laufe des Sommers werden aber voraussichtlich, sowohl in der EU als auch in den USA, die Zinshöhepunkte erreicht werden. Positiv: zusätzlich beginnen sich die enormen Cash-Bestände bei Tech-Unternehmen höher zu verzinsen.
Zu beobachten gilt es, ob wir an einer Rezession vorbeischrammen können. Wir können diese weder für die EU noch die USA ausschließen. Andererseits gehen wir nicht von einer massiven Kontraktion aus, da das aktuelle Umfeld diese Theorie nicht stützt. Letztendlich ist aber der gesamtwirtschaftliche Einfluss auf die Ausrichtung des Portfolios begrenzt, da sich der Investmentansatz auf attraktive Industrien und Einzeltitel konzentriert. Aus den attraktivsten Unternehmen in diesen Industrien werden unsere wesentlichsten Positionen gebildet.
Unter dem Strich sehen wir nach wie vor Aufwärtspotential für den Technologiesektor, getrieben durch eine stabile Nachfrage nach Technologielösungen.
Der ERSTE STOCK TECHNO investiert in qualitativ hochwertige und wachstumsstarke Unternehmen aus dem Bereich Technologie, darunter auch Aktien die vom Megatrend künstliche Intelligenz profitieren. Über die vergangenen 10 Jahre hat sich der Wert des Fonds mehr als vervierfacht.
Quelle: Refinitiv Datastream; Daten vom 23.06.2023; Chart ist indexiert (23.06.2013 = 100); Hinweis: Die Entwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.
Auch mit dem ERSTE FUTURE INVEST können Anleger:innen vom Wachstum im Bereich künstliche Intelligenz profitieren. Der Aktienfonds investiert in 5 potenzielle Megatrends – wie Gesundheit & Vorsorge, Lebensstil, Technologie & Innovation, Umwelt & saubere Energie und Aufstrebende Märkte, die für Anleger:innen als attraktiv erachtet werden.
Risikohinweise
*) Sofern in dieser Unterlage Portfoliopositionierungen von Fonds bekannt gegeben werden, basieren diese auf dem Stand der Marktentwicklung zum Redaktionsschluss. Im Rahmen des aktiven Managements können sich die genannten Portfoliopositionierungen jederzeit ändern.
Die hier angeführten Unternehmen sind beispielhaft ausgewählt worden und stellen keine Anlageempfehlung dar. Es handelt sich um Beispiele aus dem Portfolio. Es besteht kein Anspruch darauf, dass die Titel dauerhaft im Portfolio enthalten sein werden.
Weitere Ausführungen zur nachhaltigen Ausrichtung des ERSTE STOCK TECHNO sowie zu den Angaben gemäß Offenlegungs-Verordnung (Verordnung (EU) 2019/2088) und Taxonomie-Verordnung (Verordnung (EU) 2020/852) sind dem aktuellen Prospekt, Punkt 12 und Anhang „Nachhaltigkeitsgrundsätze“ zu entnehmen. Bei der Entscheidung, in den ERSTE STOCK TECHNO zu investieren, sollten alle Eigenschaften oder Ziele des ERSTE STOCK TECHNO berücksichtigt werden, wie sie in den Fondsdokumenten beschrieben sind.
Vorteile für Anlegerinnen und Anleger
- Breite Streuung in Technologie-Unternehmen schon mit geringem Kapitaleinsatz.
- Aktive Titelselektion nach fundamentalen Kriterien.
- Chancen auf attraktive Wertsteigerung.
- Der Fonds eignet sich als Beimischung zu einem bestehenden Aktienportfolio und ist für einen langfristigen Substanzzuwachs bestimmt.
Zu beachtende Risiken
- Der Fondspreis kann stark schwanken (hohe Volatilität).
- Aufgrund der Anlage in Fremdwährungen kann der Anteilwert in Euro durch Wechselkursänderungen belastet werden.
- Kapitalverlust ist möglich.
- Risiken, die für den Fonds von Bedeutung sein können, sind insb.: Kredit- und Kontrahenten-, Liquiditäts-, Verwahr-, Derivatrisiko sowie operationelle Risiken. Umfassende Informationen zu den Risiken des Fonds sind dem Prospekt bzw. den Informationen für Anleger gem. § 21 AIFMG, Abschnitt II, Kapitel „Risikohinweise“ zu entnehmen.
Wichtige rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.
Erläuterungen zu Fachausdrücken finden Sie in unserem Fonds-ABC.