Was bedeutet sozial und fair investieren?
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Was bedeutet sozial und fair investieren?
Bisher mangelt es an einheitlichen Standards für sozial verträgliche Investments. Alternativen Techniken und Informationsquellen können jedoch Aufschluss über die soziale Performance von Unternehmen geben.
Vor rund einem Jahr ging der Social-Impact-Fonds ERSTE FAIR INVEST an den Start. Grund genug um sich den Fonds, der das „S“ in ESG in den Mittepunkt stellt, genauer anzusehen. Außerdem erklärt Fondsmanager Bernhard Selinger im Interview was hinter dem Begriff „Fair“ eigentlich steckt.
Der Krieg in der Ukraine ist auch in Sachen europäischer Verteidigungspolitik eine Zäsur. Angesichts der geplanten Sozial-Taxonomie der EU stellt sich nun die Frage inwiefern der Beitrag der Rüstungsindustrie zur nationalen Sicherheit und zum Frieden als nachhaltig angesehen werden kann.
Die mögliche Sozial-Taxonomie der EU könnte einheitliche Rahmenbedingungen für sozial nachhaltige Investments schaffen. Aufgrund der unterschiedlichen Definitionen dürfte die Entwicklung einer solchen Taxonomie allerdings schwierig werden.
Als nachhaltiger Investor beschäftigt sich die Erste Asset Management bereits seit über zehn Jahren mit sozialen Indikatoren bei der Unternehmens- als auch Staatenbewertung. Doch wie werden diese Social-Aspekte überhaupt adressiert und was bedeuten sie?
Menschenrechte, Kinderarbeit, Waffenproduktion, … – die Palette an sozialen Themen im ESG-Universum ist lang. Neben ökologischen und Governance-Aspekten werden auch soziale Belange immer wichtiger wenn es um nachhaltige Geldanlage geht. Eine mögliche EU-Sozial-Taxonomie könnte neue Standards für nachhaltige Investments bringen und damit das „S“ in ESG noch stärker in den Fokus bringen.
Viele unserer Entscheidungen werden unbewusst durch Vorurteile, Rollenbilder und Stereotype geprägt, die Diversität und Inklusion verhindern. Dabei ist Vielfalt entscheidend für die Zukunft eines Unternehmens. Unconscious Bias zu überwinden, ist oft der erste Schritt, um Ungleichheiten und den Handlungsbedarf dahinter zu erkennen.
Vor 20 Jahren legte die Erste AM ihren ersten nachhaltigen Fonds auf und damit den Grundstein für nachhaltige Veranlagungen in Österreich. Seitdem hat sich ESG-Investing (Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung) von der Nische zu einem dominierenden Thema weiterentwickelt. Soziale Aspekte rücken immer dabei mehr in den Vordergrund.
Mit Social Banking werden Personen, welche von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen sind, unterstützt. Dadurch wird für wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand in der Region gesorgt. Seit der Gründung 2016 hat das Social Banking der Erste Group bereits 400 Millionen Euro in Form von Krediten in die gesellschaftliche Entwicklung der CEE-Regionen investiert.