Wer Geld hat, steht vor einem Problem?
Wohin mit dem Geld, wenn man nicht vorhat es auszugeben? Noch nie waren die Zinsen so tief wie heute. Gut für Schuldner – schlecht für Sparer. Die aktuelle Höhe der Sparzinsen reicht nicht einmal aus um die jährliche Teuerung auszugleichen. Da ist guter Rat teuer. Welche Möglichkeiten gibt es Geld langfristig anzulegen? Schon einmal an Fonds gedacht?
Die 10 wichtigsten Eigenschaften eines Investmentfonds
1. Investmentfonds haben eine lange Tradition
Den allersten Fonds hat ein niederländischer Kaufmann bereits 1774 aus der Taufe gehoben. Die Idee hinter Investmentfonds ist einfach und damals wie heute die gleiche: Viele Anleger legen ihr Geld zusammen und beauftragen eine Expertin (Fondsgesellschaft), es ertragreich zu verwalten. Die Fondsgesellschaft bündelt diese Gelder zu einem Investmentfonds und investiert das Geld in verschiedene Wertpapiere wie zum Beispiel Aktien, Anleihen oder Immobilien.
» Für ihre Einzahlungen in einen Fonds erhalten Anlegerinnen und Anleger Anteile am Fondsvermögen und nehmen an der Wertentwicklung der Wertpapiere teil. «
2. Was ist ein Investmentfonds?
Ein Investmentfonds ist ein aus Wertpapieren bestehendes Sondervermögen. Der Anleger/ die Anlegerin hat ein Miteigentum an den im Fonds enthaltenen Wertpapieren, Barguthaben (inklusive Zinsen, Dividenden, realisierte Kursgewinne) und Forderungen (z.B. steuerliche Rückerstattungsansprüche. Investmentfonds werden von Kapitalanlagegesellschaften (=Fondsgesellschaften) nach den Bestimmungen des Investmentfondsgesetzes verwaltet.
Investmentfonds müssen mit der Verwahrung des Fondsvermögens der Anlegerinnen und Anleger ein Kreditinstitut als sogenannte Depotbank beauftragen. Der Wert eines Fondsanteils wird banktäglich durch die Depotbank ermittelt. Alle Vermögenswerte werden mit aktuellen Kursen bewertet und veröffentlicht. So weiß man immer, wieviel ein Fonds Wert ist.
» Fonds sind Sondervermögen und unterliegen strengen gesetzlichen Richtlinien. Der Wert eines Fondsanteils wird täglich neu berechnet und veröffentlicht. «
3. Breite Streuung statt alles auf eine Karte
Alles auf eine Karte setzen geht in den seltensten Fällen gut aus. Bei einem Fonds investiert man nicht nur in ein Wertpapier sondern gleich in mehrere Dutzend oder Hundert. Das Risiko Verluste zu erleiden ist auf alle Wertpapiere im Fonds aufgeteilt und nicht nur auf ein einziges. Wenn sich ein Wertpapier nicht wie erhofft entwickelt, können die anderen Wertpapiere im Fonds die Wertentwicklung ausgleichen.
» Schon wenn man einen Fondsanteil kauft, wird diese Verteilung (Streuung) des angelegten Geldes wirksam. «
4. Unterschiedliche Arten von Investmentfonds
Es gibt unterschiedliche Arten von Investmentfonds. Jeder Fonds investiert in eine oder verschiedene Anlageklassen.
- Bei Aktien (verbriefter Anteil an einem Unternehmen an der Börse) spricht man von Aktienfonds.
- Bei Anleihen (=Renten=Bonds=Schuldverschreibung von einem Staat oder einem Unternehmen) spricht man von Anleihenfonds.
- Daneben gibt es auch Fonds, die in Immobilien (z.B. Wohnungen, Grundstücke, Häuser) investierten oder in Rohstoffe (z.B. Gold, Öl, Metalle) – also Immobilienfonds oder Rohstofffonds.
- Fonds, die von allem etwas haben, nennt man gemischte Fonds.
- Fonds die nur in soziale, ethisch vertretbare und ökologisch sinnvolle Werte investieren, nennt man nachhaltige Fonds.
Die Anlagepyramide zeigt, wie man Geld vernünftig anlegt: breit gestreut. Das „Fundament“ bilden klassische Sparformen mit hoher Sicherheit. Im Gegenzug sind die Ertragschancen niedriger. Ganz oben sind die Ertragschancen größer, das Verlustrisiko aber auch.
» Fonds eignen sich für jeden Typ von Anleger und Anlegerin. Am besten man spricht mit dem Berater in der Hausbank, welcher Fonds in Frage kommt. Dies hängt auch davon ab, wie lange man sein Geld anlegen kann bzw. für welchen Zweck. Und welches Risiko man in Kauf nehmen möchte. «
5. Profis kümmern sich um das angelegte Geld
Nur die wenigsten haben Zeit und Lust, sich Tag für Tag mit Börsen, Zinsen, Währungen etc. auseinander zu setzen. Noch dazu, wenn die Wertpapiermärkte nicht immer rational funktionieren. Vieles entspringt nicht der Logik: Der Aktienkurs eines Unternehmens kann mitunter auch dann sinken, wenn das Unternehmen dahinter gerade einen Rekordgewinn erzielt hat. Denken Sie sich vielleicht auch: Wie angenehm wäre es, einen Profi zu beschäftigen, der mein Geld so gut wie möglich vermehrt?
» Bei Fonds halten Finanzexpertinnen und Finanzexperten Ausschau nach attraktiven Anlagen. Man braucht sich um nichts kümmern, kann sich aber immer bei der Fondsgesellschaft und im Internet (z.B. Blog, Foren) über das Geschehen an den Märkten informieren. «
6. Wünsche erfüllen, Träume verwirklichen
Fonds sind ideal für unterschiedliche Zwecke: Sie können mit Fonds Ihr Erspartes sinnvoll anlegen, egal ob es zum Beispiel um die Ausbildung für Kinder und Enkelkinder geht, oder ob Sie sich selbst einen Wunsch erfüllen möchten, wie zum Beispiel ein neues Auto oder die Renovierung der Wohnung. Ganz besonders wichtig sind Fonds als ergänzende private Pension. Denn schließlich will man später nicht auf den gewohnten Lebensstandard verzichten. Oder man braucht Pflege und das kann ganz schön ins Geld gehen.
» Fonds eignen sich zum Aufbau von Vermögen mit Geld, das bereits vorhanden ist aber auch zum regelmäßigen Ansparen, wenn man noch nichts hat. «
7. Ihr Geld gehört immer Ihnen
Also können Sie auch damit tun was Sie wollen. Das gilt natürlich auch für Fonds. Mit Fonds geht man keine fixe Bindung ein. Es gibt in der Regel keine Mindestlaufzeit oder Kündigungsfristen. Sie können jederzeit kaufen und verkaufen oder Ihre Zahlungen aussetzen, fortsetzen oder erhöhen. Fonds bieten sehr viele Möglichkeiten, Geld anzulegen: langfristig, kurzfristig, regelmäßig kleine Beträge weglegen, eine große Summe investieren, mehr oder weniger Risiko, Ertragschancen im Blickwinkel.
» Das Geld, das in Fonds investiert ist, gehört immer Ihnen! Sie entscheiden, was Sie damit tun.«
8. Besonderer Rechtsschutz
Anleger und Anlegerinnen sind in Österreich besonders geschützt. Das angelegte Geld im Fonds wird als Sondervermögen bezeichnet. Die Verwaltung dieser Gelder unterliegt der staatlichen Aufsicht. Außerdem ist das Sondervermögen (siehe Punkt 2.) im Fall eines Konkurses der sogenannten „Kapitalanlagegesellschaft“ geschützt. Diese verwaltet die Fonds und unterliegt strengen rechtlichen Vorschriften. Es gibt laufenden Kontrollen und Überwachungen, zum Beispiel durch die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) und externe Wirtschaftsprüfer. Außerdem sind Kapitalanlagegesellschaft und Depotbank rechtlich getrennt (siehe Punkt 2)
» Selbst im theoretischen Fall der Pleite einer Bank oder Fondsgesellschaft bleibt Ihr Geld in Fonds unangetastet. «
9. Transparente Kosten
Beim Kauf eines Fonds fallen Spesen an – diese werden transparent dargestellt:
- Der Ausgabeaufschlag ist eine einmalige Gebühr, die beim Kauf von Fondsanteilen anfällt.
- Die Verwaltungsgebühr deckt die Kosten des Fondsmanagements, also der professionellen Betreuung des Fonds ab.
- Transaktionskosten sind Spesen für Käufe und Verkäufe von Wertpapieren innerhalb des Fonds.
- Außerdem fallen in der Regel Kontoführungsgebühren, Depotkosten und Steuern auf den Gewinn an.
» Ihre Hausbank oder der Vermögensberater stellen diese Kosten transparent dar und die Fondsgesellschaften sind ebenso verpflichtet über diese Kosten zu informieren. Dies geschieht auch z.B. auf der Homepage (siehe www.erste-am.at). «
10. Made in Austria
Ein leistungsfähiger Finanzplatz ist entscheidend für Wachstum und Stabilität. Der Finanzplatz Österreich entfaltet eine wohlfahrtssteigernde Wirkung, indem er innovatives Wachstum fördert, mit Streuung Risiken abbaut, konjunkturelle Schwankungen stabilisiert und mehr wirtschaftliche Sicherheit schafft.*
*Studie Finanzplatz Österreich, Ch. Keuschnigg und M. Kogler, Universität St. Gallen, 2016
Die österreichischen Investmentfondsgesellschaften (www.voeig.at) sind wichtige Akteure am heimischen Finanzmarkt. Sie stellen sicher, dass das ihnen anvertraute Kapital umsichtig und sorgsam verwaltet wird. Mit den steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen, die der Finanzplatz Österreich bietet, und mit einer Kapitalsammelstelle, die sich in Österreich befindet.
Die Fonds der Erste Asset Management GmbH, Wien, werden gemäß österreichischen Investmentfondsgesetz 2011 aufgelegt und stimmen mit der Europäischen Richtlinie, welche die Anforderungen für Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren regeln (OGAW), überein. Darüber hinaus hat die österreichische Investmentfondsindustrie bereits 2012 Grundprinzipien vereinbart, mit denen sie das Vertrauen der Anlegerinnen und Anlegern und die Transparenz des Investmentfondsgeschäfts zusätzlich stärken. Mit diesen Wohlverhaltensregeln wird für unsere Kundinnen und Kunden die Qualität und Integrität heimischer Investmentfonds sichergestellt.
Österreichische Fonds sind leicht zu erkennen: Die ISIN, das ist die internationale Kennnummer für Wertpapiere, beginnt mit dem Kürzel „AT“ für „Austria“.
Hier finden Sie die Wohlverhaltensregeln der österreichischen Investmentfondsbranche in der gesamten Ausführung. Relevante Gesetze für österreichische Investmentfonds finden Sie hier.
» Fonds „made in Austria“ sind ein Leistungs- und Qualitätsmerkmal. «
Fazit:
Investmentfonds haben eine lange Tradition und bieten einen einfachen Zugang zu den nationalen und internationalen Wertpapiermärkten. Durch die Streuung der Vermögenswerte und die einfache und transparente Handhabung sind sie für Anlegerinnen und Anleger für die Geldanlage gut geeignet. Als Sondervermögen unterliegen Investmentfonds darüber hinaus strengen gesetzlichen Richtlinien und das Kapital der Anlegerinnen und Anleger ist selbst bei einem Ausfall der Kapitalanlagegesellschaft oder der Depotbank geschützt.
Wichtige rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.