Erste Asset Management Investment Blog

Dow Jones: Eine kurze Krisengeschichte

Dow Jones: Eine kurze Krisengeschichte
(c) istock

Das Coronavirus ist in der vergangenen Woche auch in den USA voll angekommen. Anfang dieser Woche verzeichnet die Johns Hopkins Universität mehr als 300.000 bestätigte Infektionen mit der neuartigen Lungenkrankheit – so viele wie nirgendwo sonst auf der Welt.

Während neben den gesundheitlichen Folgen die wirtschaftlichen Auswirkungen noch kaum zu beziffern sind, ordnet sich der damit verbundene Kurseinbruch an den Börsen in die Reihe der größten Börsencrashs der Geschichte ein.

Als wohl bekanntester Aktienindex der Welt bietet der Dow Jones Industrial Index einen spannenden Überblick der gravierendsten Krisen aus Sicht der Finanzmärkte. Noch im Februar dieses Jahres erreichte der „Dow“ die höchsten Stände seiner 136 Jahre langen Geschichte.

Am Höhepunkt einer Rekordjagd, die etwa im September des Vorjahres begann, stieg der Index auf über 29.500 Punkte. Nur wenige Wochen später fand sich der Dow Jones auf einem Level von unter 19.000 Punkten wieder, einem Punktestand, den er seit 2016 nicht mehr unterschritten hatte.

Am 16. März brach der Dow Jones um 12,9 Prozent oder 2.997,10 Punkte auf 20.188,52 Punkte ein. Dies war der schwächste Handelstag seit dem „schwarzen Montag“ im Jahr 1987.

Weltfinanzkrise und Turbulenzen nach der Jahrtausendwende

Bis dahin war der Einbruch des „Dow“ wenige Tage nach der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers Ende September 2008 der größte Tagesverlust in absoluten Zahlen gewesen. Damals war  der Dow innerhalb eines Tages um 777,68 Punkte abgerutscht.

Das Ereignis markierte den Start der bisher letzten Wirtschaftskrise, die ausgelöst von einer Spekulationsblase um Immobilien und Finanzprodukten auf Basis von Kreditobligationen erst Banken weltweit in Turbulenzen brachte und später viele Staaten vor allem in Europa in eine hohe Verschuldung trieb.

Schon am 13. Oktober 2008 konnte der Dow zwischenzeitlich mit einem Plus von 11,08 Prozent seinen bis dahin größten Tagesgewinn verbuchen, dies änderte jedoch nichts an der grundsätzlichen Talfahrt, die erst Anfang März 2009 auf Höhe von 6.500 Punkten ihren Tiefpunkt erreichen sollte.

Im April 2010 fand sich der Dow schließlich nach etwas mehr als eineinhalb Jahren wieder auf dem Niveau von Vorkrisenzeiten. Doch auch über diesen Punkt hinaus sollten die Folgen der weltweiten Finanzkrisen die Wirtschaft beeinträchtigen.

Eine ebenfalls beachtliche Verwerfung hatte es kurz nach der Jahrtausendwende gegeben: Als die US-Börsen am 17. September 2001 das erste Mal nach den Anschlägen vom 11. September wieder öffneten, sackte der Dow um 684,81 Punkte ab. Dies war in absoluten Zahlen der drittgrößte Tagesverlust seiner Geschichte. Prozentual büßte er 7,1 Prozent ein.

Darüber hinaus kam der Einbruch nur wenige Monate nach dem Platzen der Dot-Com-Blase. Der Dow erreichte erst im März 2006 wieder vergleichbar hohe Punktestände.

Schwarze Tage im 20. Jahrhundert

Bis zu den jüngsten Kursrutschen galt das Jahr 1987 als das schwärzeste an den Aktienmärkten nach dem Zweiten Weltkrieg. Am 19. Oktober 1987 brach der Dow um 22,6 Prozent ein.

Das war prozentuell gesehen der größte Tagesverlust seiner Geschichte. In den fünf Jahren zuvor hatte er insgesamt rund 250 Prozent zugelegt. Die USA kämpften zu dieser Zeit jedoch mit einem massiven Handelsbilanzdefizit und die Inflation wurde im Vorfeld des Börsenkrachs zunehmend zum Problem, bevor die US-Notenbank erstmals seit drei Jahren die Leitzinsen hob.

Darüber hinaus hatte sich an den Devisenmärkten eine derartige Verunsicherung breit gemacht, dass selbst das Vertrauen in den US-Dollar nachließ. Der Dow Jones brauchte bis Sommer 1989 um erstmals wieder auf die Höhe von vor dem Crash zurückzukehren.

Das letzte verhältnismäßig gleichbedeutende Ereignis hatte zu diesem Zeitpunkt mehr als 55 Jahre zurück gelegen. Bereits im Jahr 1929 hatte es einen „Schwarzen Montag“ gegeben, der einem „Schwarzen Donnerstag“ gefolgt war und auf den noch ein „Schwarzer Dienstag“ unmittelbar folgen sollte. Am 28. Und 29. Oktober 1929 brach der Dow um insgesamt 23 Prozent ein.

Der 12,8-prozentige Kurseinbruch vom 28. Oktober blieb bis zum „Schwarzen Montag“ 1987 der größte Tagesverlust. Ausgelöst war er durch das Platzen einer Spekulationsblase worden, die sich aufgrund fehlender Regulierung und Kontrolle sowie mangelndem Wissen vieler Anleger gebildet hatte.

Der Börsencrash von 1929 läutete die Große Depression ein, die die US-Gesellschaft maßgeblich prägen sollte. Es dauerte bis deutlich nach dem Zweiten Weltkrieg, dass der Dow Jones das hohe Niveau von vor dem großen Absturz wieder erreichen konnten: Im Herbst 1954.

Auslöser und Reaktion auf Krisen entscheidend

Das erste Quartal 2020 des berühmtesten Aktienindex der Welt wird zweifelsohne als eines seiner schlechtesten in die Geschichte eingehen: In den ersten drei Monaten 2020 verlor er mehr als 26 Prozent seines Wertes.

Wie seine Historie jedoch zeigt, muss ein tiefer Fall nicht zwangsläufig eine besonders lange Durststrecke für Anleger bedeuten. Entscheidend für die Erholung sind neben den Gründen für den Einbruch, vor allem die Lehren und Reformen, die Politik und Investoren daraus ableiten.

Unser Dossier zum Thema Coronavirus mit Analysen: https://blog.de.erste-am.com/dossier/coronavirus/

Wichtige rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.

DOSSIER

REAGIEREN SIE AUF DEN ARTIKEL

WICHTIGE RECHTLICHE HINWEISE

Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Sofern nicht anders angegeben, Datenquelle Erste Asset Management GmbH. Die Kommunikationssprache der Vertriebsstellen ist Deutsch und jene der Verwaltungsgesellschaft zusätzlich auch Englisch.

Der Prospekt für OGAW-Fonds (sowie dessen allfällige Änderungen) wird entsprechend den Bestimmungen des InvFG 2011 idgF erstellt und veröffentlicht. Für die von der Erste Asset Management GmbH verwalteten Alternative Investment Fonds (AIF) werden entsprechend den Bestimmungen des AIFMG iVm InvFG 2011 „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ erstellt.

Der Prospekt, die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ sowie das Basisinformationsblatt sind in der jeweils aktuell gültigen Fassung auf der Homepage www.erste-am.com jeweils in der Rubrik Pflichtveröffentlichungen abrufbar und stehen dem/der interessierten Anleger:in kostenlos am Sitz der jeweiligen Verwaltungsgesellschaft sowie am Sitz der jeweiligen Depotbank zur Verfügung. Das genaue Datum der jeweils letzten Veröffentlichung des Prospekts, die Sprachen, in denen das Basisinformationsblatt erhältlich ist, sowie allfällige weitere Abholstellen der Dokumente, sind auf der Homepage www.erste-am.com ersichtlich. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte ist in deutscher und englischer Sprache auf der Homepage www.erste-am.com/investor-rights abrufbar sowie bei der Verwaltungsgesellschaft erhältlich.

Die Verwaltungsgesellschaft kann beschließen, die Vorkehrungen, die sie für den Vertrieb von Anteilscheinen im Ausland getroffen hat, unter Berücksichtigung der regulatorischen Vorgaben wieder aufzuheben.

Hinweis: Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das schwer zu verstehen sein kann. Bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, empfehlen wir Ihnen, die erwähnten Fondsdokumente zu lesen. Diese Unterlagen erhalten Sie zusätzlich zu den oben angeführten Stellen kostenlos am jeweiligen Sitz der vermittelnden Sparkasse und der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG. Sie können die Unterlagen auch elektronisch abrufen unter www.erste-am.com.

Wichtig: Die im Basisinformationsblatt angeführten Performance-Szenarien beruhen auf einer Berechnungsmethodik, die in einer EU-Verordnung vorgegeben ist. Die künftige Marktentwicklung lässt sich nicht genau vorhersagen. Die dargestellten Performance-Szenarien zeigen nur mögliche Erträge auf, basieren dabei aber auf den Erträgen in der jüngeren Vergangenheit. Die tatsächlichen Erträge könnten niedriger ausfallen als angegeben.

Unsere Analysen und Schlussfolgerungen sind genereller Natur und berücksichtigen nicht die individuellen Merkmale unserer Anleger:innen hinsichtlich des Ertrags, der steuerlicher Situation, Erfahrungen und Kenntnisse, des Anlageziels, der finanziellen Verhältnisse, der Verlustfähigkeit oder Risikotoleranz.

Bitte beachten Sie: Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu. Eine Veranlagung in Wertpapieren birgt neben den geschilderten Chancen auch Risiken. Der Wert von Anteilen und deren Ertrag können sowohl steigen als auch fallen. Auch Wechselkursänderungen können den Wert einer Anlage sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Es besteht daher die Möglichkeit, dass Sie bei der Rückgabe Ihrer Anteile weniger als den ursprünglich angelegten Betrag zurückerhalten. Personen, die am Erwerb von Investmentfondsanteilen interessiert sind, sollten vor einer etwaigen Investition den/die aktuelle(n) Prospekt(e) bzw. die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“, insbesondere die darin enthaltenen Risikohinweise, lesen. Ist die Fondswährung eine andere Währung als die Heimatwährung des/der Anleger:in, so können Änderungen des entsprechenden Wechselkurses den Wert der Anlage sowie die Höhe der im Fonds anfallenden Kosten - umgerechnet in die Heimatwährung - positiv oder negativ beeinflussen.

Wir dürfen dieses Finanzprodukt weder direkt noch indirekt natürlichen bzw. juristischen Personen anbieten, verkaufen, weiterverkaufen oder liefern, die ihren Wohnsitz bzw. Unternehmenssitz in einem Land haben, in dem dies gesetzlich verboten ist. Wir dürfen in diesem Fall auch keine Produktinformationen anbieten.

Zu den Beschränkungen des Vertriebs des Fonds an amerikanische oder russische Staatsbürger entnehmen Sie die entsprechenden Hinweise dem Prospekt bzw. den „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“.

In dieser Mitteilung wird ausdrücklich keine Anlageempfehlung erteilt, sondern lediglich die aktuelle Marktmeinung wiedergegeben. Diese Mitteilung ersetzt somit keine Anlageberatung und berücksichtigt weder die Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen, noch unterliegt sie dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen.

Die Unterlage stellt keine Vertriebsaktivität der Verwaltungsgesellschaft dar und darf somit nicht als Angebot zum Erwerb oder Verkauf von Finanz- oder Anlageinstrumenten verstanden werden.

Die Erste Asset Management GmbH ist mit den vermittelnden Sparkassen und der Erste Bank verbunden.

Beachten Sie auch die „Informationen über uns und unsere Wertpapierdienstleistungen“ Ihres Bankinstituts.

Druckfehler und Irrtümer vorbehalten.

Beitrag teilen:
Die mobile Version verlassen