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Lust auf Badeurlaub in Island?

Lust auf Badeurlaub in Island?
(c) unsplash

Aktuell beschäftigen sich viele Wissenschaftler weltweit mit einer ungewöhnlichen Anomalie. Das Wasser im Atlantik ist deutlich wärmer, als es sein sollte. Bisher hat aber niemand eine vernünftige Erklärung dafür gefunden – es gibt Vermutungen, mehr jedoch nicht.1 Auch generell liegt die Wassertemperatur der Meere in diesem Jahr deutlich über den langjährigen Durchschnittstemperaturen, wie die folgende Grafik zeigt.

Tägliche globale durchschnittliche Wassertemperatur der Ozeane in den vergangenen 40 Jahren; Quelle: climatereanalyser.org, Climate Change Institute, University of Maine


Die nächste Grafik verdeutlicht jedoch, dass dies kein einmaliges Phänomen ist. Wenn man die Aufzeichnungen der Jahre 1981-2000 aus der Analyse nimmt, liegen die Temperaturen seit 22 Jahren ausschließlich (deutlich) über dem langjährigen Durchschnitt. Seit 2015 liegen die Temperaturen sogar durchgehend über der obersten Durchschnittstemperatur.

Tägliche globale durchschnittliche Wassertemperatur der Ozeane in den vergangenen 20 Jahren; Quelle: climatereanalyser.org, Climate Change Institute, University of Maine

Auswirkungen der gestiegenen Wassertemperatur

Was bedeutet jedoch die – im Vergleich – enorm gestiegene Wassertemperatur? Vor allem im Nordatlantik wird aktuell ein Fischsterben beobachtet. Seit Juni diesen Jahres wurden beispielsweise in Texas über 10.000 tote Fische an Land gespült. Durch den Temperaturanstieg sinkt der Sauerstoffgehalt des Wassers, weshalb die Fische letztendendes ersticken.

Neu ist das Fischsterben jedoch nicht, wie die NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) berichtet.2 Im Grunde passiert das jedes Jahr durch die Abwasser, welche durch den Mississippi in den Golf von Mexiko gespült werden. Da jedoch die letzten Jahre die Nitrat- und Phosphor-Belastung des Wassers durch die Landwirtschaft in den USA, zurückging, sollte sich die sogenannte Todeszone normalerweise verringern. Die Erwärmung der Meere könnte sich allerdings kontraproduktiv darauf auswirken und das Fischsterben in dieser Dimension weiter anhalten bzw. sich sogar verstärken.

Bisher wärmster Tag weltweit

Auch bei der Lufttemperatur haben wir im Juni den bislang wärmsten Tag seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen – weltweit. Wenn man hier die Jahre 1979-2012 aus der Betrachtung lässt, liegt man auch hier ausschließlich über dem langjährigen Durchschnitt – in weiten Teilen sogar deutlich darüber. Diese Problematik ist zwar nochmals ein eigenes Thema für sich, sollte an dieser Stelle jedoch mit erwähnt werden.

Tägliche globale durchschnittliche Lufttemperatur in den vergangenen 40 Jahren; Quelle: climatereanalyser.org, Climate Change Institute, University of Maine

Fazit

Ein Vergleich der Temperaturen der letzten 10 Jahre mit jenen der vergangenen 40 Jahre, zeigt, dass die globale Erwärmung deutlich an Fahrt aufnimmt – ob wir wollen oder nicht. Das Fischsterben in Texas zeigt einmal mehr die gravierenden Folgen der Klimakrise und verdeutlicht, wie wichtig Investitionen zum Erhalt der Biodiversität und zum Schutz der Ökosysteme sind.

Erläuterungen zu Fachausdrücken finden Sie in unserem Fonds-ABC.

Wichtige rechtliche Hinweise:

Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.


1 Warum erwärmt sich der Nordatlantik so stark? | tagesschau.de

2 NOAA forecasts below-average summer ‚dead zone‘ in Gulf of Mexico | National Oceanic and Atmospheric Administration

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