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Warum Biodiversität auf ihrer Agenda steht!

Warum Biodiversität auf ihrer Agenda steht!
Warum Biodiversität auf ihrer Agenda steht!
(c) Adobe Stock
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Minus 69 %. Wäre der aktuelle Verlust der biologischen Vielfalt an der Börse, würde aufgrund der Zahl wohl Panik ausbrechen. Die Antworten wären Sofort-Hilfe-Pakete der Politik, strategische Anpassungen von Geschäftsmodellen, Umleitungen von Finanzströmen und eine Welle von Innovationskraft, die sich die Veränderungen langfristig zu Nutzen macht. Genau das brauchen wir sofort zum Schutz der Biodiversität. Für Unternehmen, die jetzt handeln, gibt es bereits sowohl praxisnahe als auch wirtschaftliche Lösungsansätze, die sich mehrfach bezahlt machen.

Die Biodiversität unseres Planten sichert Lebens- und Wirtschaftsgrundlagen

Unternehmen benötigen Rohstoffe wie Wasser und Holz oder auch geschäftsfördernde Ökosystemleistungen wie Bestäubung, Wasserregulierung oder Bodenfruchtbarkeit für ihre wirtschaftlichen Tätigkeiten. Laut aktuellen Schätzungen hängen etwa 44 Billionen US-Dollar an Wertschöpfung mäßig oder stark von der Natur und den von ihr bereitgestellten Dienstleistungen ab. Im unternehmerischen Alltag findet die existenzielle Abhängigkeit zu intakten Ökosystemen und deren Schutz jedoch noch wenig Beachtung – trotz bedrohlicher Zeichen.

Die Fakten der derzeitigen Situation sind alarmierend

Laut einer Untersuchung des Weltbiodiversitätsrates IPBES sind mittlerweile 14 von 18 untersuchten Ökosystemleistungen rückläufig. Das bedeutet einen negativen Trend bei rund 80 Prozent. Nicht nur Lebensqualität und Gesundheit stehen auf dem Spiel, sondern auch Wohlstand und wirtschaftliche Entwicklung.

Der Global Risks Report 2023 des Weltwirtschaftsforums bestätigt, dass sechs der zehn größten Risiken für die Weltwirtschaft der nächsten zehn Jahre in direkten Zusammenhang mit der Umwelt stehen. Der Verlust der biologischen Vielfalt und der Zusammenbruch von Ökosystemen befinden sich neben Naturkatastrophen und einem Versäumnis, die Klimakrise einzudämmen, unter den ersten fünf Risiken. Dabei spitzen Landnutzungsveränderung, Übernutzung von Ressourcen, Klimakrise, Umweltverschmutzung und invasive Arten die Biodiversitätskrise immer weiter zu. Alle diese direkten Treiber sind auf wirtschaftliche Aktivitäten zurückzuführen. Gleichzeitig setzt der akute Verlust der Biodiversität Wirtschaftstreibende immer häufiger entlang ihrer gesamten Wertschöpfungsketten unter Druck.

Die Risiken für die Wirtschaft sind enorm

Stehen Ökosystemleistungen für Wirtschaftstreibende nur noch eingeschränkt zur Verfügung folgen erhöhte Kosten, Ressourcenknappheit und Lieferengpässe. Gleichzeitig erntet unternehmerisches Fehlverhalten durch Nicht-Handeln oder Intransparenz immer häufiger negative Kritik in der Öffentlichkeit und bringt Verluste im Markenwert mit sich. Getrieben wird die Notwendigkeit unternehmerisch zu handeln ebenfalls von regulatorischen Entwicklungen wie der CSRD, der EU-Taxonomie und dem Lieferkettengesetz (CSDDD).

Auch Finanzinstitute sind durch ihre Investitionen, Finanzierungen und ihr Versicherungsgeschäft biodiversitätsbezogenen Risiken ausgesetzt. Jeder Verlust an Biodiversität und damit eine Verringerung der Fähigkeit der Natur, Ökosystemleistungen zu erbringen, hat negative finanzielle Auswirkungen auf Finanzinstitute, sei es in Form von Versicherungsansprüchen, Investitionsverlusten oder Kreditausfällen.

Um den Verlust der Vielfalt zu stoppen, reichen selbst ambitionierte Bemühungen im Naturschutz nicht aus. Für eine tatsächliche Trendumkehr braucht es zeitgleich einen Wandel in der Art und Weise wie wir investieren, produzieren und konsumieren. Nur so können die dringlich benötigten Veränderungen in der noch zur Verfügung stehenden Zeit herbeigeführt werden. Dabei kommt der Real- und der Finanzwirtschaft eine zentrale Rolle zu. Nicht nur, um Risiken für die eigene Geschäftstätigkeit zu minimieren, sondern vielmehr auch negative Auswirkungen der eigenen wirtschaftlichen Handlungen zu verhindern. Wer sich den daraus entstehenden wirtschaftlichen Konsequenzen widmet, diese versteht und darauf aufbauend Maßnahmen etabliert, erhält ein Key Asset für den wirtschaftlichen Erfolg von Morgen.

Wettbewerbsvorteil durch Biodiversitätsschutz im Kerngeschäft

Der Erhalt, die nachhaltige Nutzung und Wiederherstellung der biologischen Vielfalt bietet erhebliche Geschäftsmöglichkeiten, einschließlich Kosteneinsparungen und Steigerungen der betrieblichen Effizienz. Darüber hinaus können sich Einnahmequellen aus neuen Geschäftsmodellen ergeben und der Zugang zu neuen Märkten, Produkten und Dienstleistungen. Ebenso profitieren Wirtschaftstreibende neben dem Erhalt einer lebenswerten Zukunft von verbesserten Stakeholder-Beziehungen sowie einem höheren Unternehmensimage. Hinzu kommt, dass aufgrund regulativer Maßnahmen wie CSRD, CSDDD und Taxonomie, Unternehmen zukünftig immer mehr Berichtspflichten erfüllen und ihren Impact anhand von klaren Regeln darstellen müssen. Strategischer Biodiversitätsschutz bereitet Unternehmen auf diese Anforderungen vor.

Risiken minimieren, Chancen nutzen: Praxisnahe Lösung für Wirtschaftstreibende

Wirksame Biodiversitätsstrategien von Unternehmen basieren auf einem Grundprinzip: Der Reduktion der wesentlichen Auswirkungen der unternehmerischen Tätigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Abhängigkeiten und Auswirkungen werden gegenübergestellt und priorisiert. Biodiversitätsschädliche, unternehmerische Aktivitäten werden dabei in erster Linie vermieden und wo nicht anders möglich bestmöglich verringert. Daran geknüpft sind messbare und zeitgebundene Zielsetzungen, die auf den besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.

Was sollten Wirtschaftreibende jetzt tun?

Mit Hilfe des WWF Biodiversity Stewardship können Wirtschaftstreibende Biodiversität in ihre ganzheitliche Unternehmensstrategie und Maßnahmensetzung integrieren und mit bestehenden Klimaschutzstrategien verbinden. Folgende Schritte sind dafür notwendig:

  1. Risiko Assessment
    Erfassung und Bewertung der Chancen und Risiken entlang der Wertschöpfungskette in Form einer Wesentlichkeitsanalyse. Einen guten Einblick liefert der WWF Biodiversity Risk Filter
  2. Priorisierung Zielsetzung
    Zentrale Handlungsfelder und Standorte werden ausgewählt. Es erfolgt eine Verschränkung mit der bestehenden Klima- und bisheriger Nachhaltigkeitsstrategie Nutzen Sie dafür die Informationen des Science Based Targets for Nature Networks
  3. Act & Track:
    Es erfolgt eine systemische Integration von Maßnahmen entlang der Wertschöpfungskette und darüber hinaus. Dafür werden auch interne Kapazitäten aufgebaut. Fortschritte müssen regelmäßig evaluiert und bewertet werden.
  4. Advocacy & Bewusstseinsbildung
    Begleitend zu den oben angeführten Schritten erfolgen Investitionen in Wiederaufbau- und Regenerationsmaßnahmen, Awareness Raising bei Stakeholdern, gezieltes öffentliches Eintreten für das Thema sowie durch die Vernetzung mit regionalen Akteuren*innen und Interessensgruppen.

Weitere Informationen, Insights und Expert:innenstimmen zum Thema Biodiversität erhalten Sie in unserem neuen ESGenius Letter.

Erläuterungen zu Fachausdrücken finden Sie in unserem Fonds ABCFonds-ABC | Erste Asset Management

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