Erste Asset Management Investment Blog

Wie wirkt sich die Covid-19 Pandemie auf den Mikrofinanzmarkt aus?

Wie wirkt sich die Covid-19 Pandemie auf den Mikrofinanzmarkt aus?
(c) unsplash

Im 1. Quartal 2020 breitete sich die Covid-19 Pandemie über alle Erdteile aus und wird in Folge von einer Gesundheitskrise zu einer globalen Wirtschaftskrise, die alle Wirtschaftsräume schwer – und vielfach in einem noch nicht abschätzbaren Ausmaß – belasten wird.

Notenbanken reagierten und lockerten teilweise deutlich ihre Geldpolitik, so reduzierte die US FED ihren Leitzinssatz in zwei Schritten um 150 Basispunkte auf 0,0 % – 0,25%. Auch Regierungen und Förder- bzw. Entwicklungsbanken stellen unfassbare hohe Summen zur Eindämmung von Arbeitslosigkeit und Firmenzusammenbrüchen in Aussicht. So kündigten beispielsweise die G20-Staaten Ende März ein Paket über USD 5 Billionen an.

Trifft die Coronavirus Ausbreitung Entwicklungs- und Schwellenländer genauso hart?

Die einzelnen Länder wurden bisher sehr unterschiedlich von der Pandemie getroffen, dennoch finden praktisch überall mehr oder weniger rigorose Lockdowns statt. Laut offizieller Statistik sind derzeit 187 Länder weltweit betroffen.

Mikrofinanz bedeutet Menschen Finanzdienstleistungen zur Verfügung zu stellen, die sonst keinen Zugang zu diesen haben. Mikrofinanz ist keine Spende, sie trägt aber zur Bekämpfung der Armut bei. Der ERSTE RESPONSIBLE MICROFINANCE ist derzeit durchgerechnet in 87 Ländern investiert und die breite geografische sowie auch regionale (Land / Stadt 54% : 46%) und sektorale Streuung sollen hier eine gute Diversifikation bieten.

Argumente dafür, dass die Pandemie in den investierten Entwicklungs- und Schwellenländern eine nicht so starke Ausbreitung erzielt, liegen an der demografischen Struktur sowie an der wiedereintretendne Erholung in einigen Ländern Asiens. Dennoch stellt Covid-19 viele Mikrofinanzkunden vor riesige Herausforderungen, ihr Geschäft weiter aufrecht zu erhalten bzw. Kreditraten zurück zu zahlen.

Wichtige rechtliche Hinweise: Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.

Aufgrund der vielfach stark in Mitleidenschaft gezogenen Geschäftsgrundlagen erfolgten von zahlreichen Mikrofinanzinstituten (MFI) Anfragen für Tilgungsstundungen derer Darlehen. In diesem Fall sollte die langjährige kooperative Zusammenarbeit zwischen den Managern von Mikrofinanzfonds und den weltweiten Mikrofinanzinstituten für konstruktive Lösungen hilfreich sein.

Das Ziel ist hier gemeinsam Wege zu finden, die für alle Seiten verträglich sind und eine Fortsetzung der Geschäftstätigkeiten ermöglichen.

Bei der Auswahl der Kreditvergabe an MFIs wurde immer schon großes Augenmerk auf solide Risikokennzahlen, eine stabile Qualität des zugrundliegenden Kreditportfolios und eine gute Rentabilität gelegt.

Die Vergabe von Neukrediten erfolgt derzeit noch selektiver und konservativer und sowohl in den Zielfonds als auch auf Dachfondsebene werden derzeit größere Kontobestände gehalten.

Wie hat sich der Mikrofinanzfonds geschlagen?

Der ERSTE RESPONSIBLE MICROFINANCE verlor im März 1,46% und liegt seit Anfang des Jahres bei -1,09%. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass die negative Wertentwicklung im März nicht aus tatsächlichen Kredit- und Zinsausfällen resultierte, sondern erhöhte Länderrisiken in den Bewertungen schlagend geworden sind. Weiters erfolgten Abwertungen bei Beteiligungen an MFIs, die derzeit einen Anteil von 3,2% im Fonds ausmachen.

Dritter Belastungsfaktor in der Wertentwicklung war die Abwertung zahlreicher Währungen, dies teilweise von Ländern, bei denen Rohstoffe einen hohen Anteil in der nationalen Wertschöpfungskette haben.

Das Darlehensportfolio konnte bei durchschnittlichen Zinssätzen von 6 – 7 % in EUR bzw. USD sowie 11 – 13% in Lokalwährungen positive Beiträge zur Wertentwicklung liefern. Auch die Absicherungskosten von USD-Positionen wurden durch die reduzierte Zinsdifferenz zwischen EUR und USD deutlich geringer.

Die größten Regionen im Fonds sind Süd/Südostasien mit 20,7% gefolgt von Zentralasien mit 15,8%, Zentralamerika mit 14,5% und Südamerika mit 10,3%. Der Anteil in Sub-Sahara Afrika beträgt 4,7%. Derzeit sind auf Dachfondsebene Investments in 396 verschiedene MFIs sowie 68 Agriculture Value Chain Actors erfasst. Der Anteil weiblicher Kreditnehmer beträgt 63%, das durchschnittliche Darlehen an Endkunden EUR 6.890.

Wichtige rechtliche Hinweise: Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.

In den nächsten Monaten erwarten wir erhöhte Volatilitäten am Mikrofinanzmarkt. Dies wird einerseits auf Wertaufholungen bei Währungen und marktbewerteten Mikrofinanzanleihen als auch weitere Bewertungsabschläge in Folge von Rückstellungen für vergebene Darlehen zurückzuführen sein.

Mittelfristig ist jedoch wieder mit steigender Kreditnachfrage zu rechnen, um den Grundgedanken von Mikrofinanz – Menschen in ärmeren Weltregionen eine berufliche Existenz zu bieten – weiter verfolgen zu können.

Wertentwicklung auf 5 Jahre (2015-2020)

Quelle: Erste Asset Management. Wichtige rechtliche Hinweise: Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.

 

Wichtige rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.

REAGIEREN SIE AUF DEN ARTIKEL

WICHTIGE RECHTLICHE HINWEISE

Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Sofern nicht anders angegeben, Datenquelle Erste Asset Management GmbH. Die Kommunikationssprache der Vertriebsstellen ist Deutsch und jene der Verwaltungsgesellschaft zusätzlich auch Englisch.

Der Prospekt für OGAW-Fonds (sowie dessen allfällige Änderungen) wird entsprechend den Bestimmungen des InvFG 2011 idgF erstellt und veröffentlicht. Für die von der Erste Asset Management GmbH verwalteten Alternative Investment Fonds (AIF) werden entsprechend den Bestimmungen des AIFMG iVm InvFG 2011 „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ erstellt.

Der Prospekt, die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ sowie das Basisinformationsblatt sind in der jeweils aktuell gültigen Fassung auf der Homepage www.erste-am.com jeweils in der Rubrik Pflichtveröffentlichungen abrufbar und stehen dem/der interessierten Anleger:in kostenlos am Sitz der jeweiligen Verwaltungsgesellschaft sowie am Sitz der jeweiligen Depotbank zur Verfügung. Das genaue Datum der jeweils letzten Veröffentlichung des Prospekts, die Sprachen, in denen das Basisinformationsblatt erhältlich ist, sowie allfällige weitere Abholstellen der Dokumente, sind auf der Homepage www.erste-am.com ersichtlich. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte ist in deutscher und englischer Sprache auf der Homepage www.erste-am.com/investor-rights abrufbar sowie bei der Verwaltungsgesellschaft erhältlich.

Die Verwaltungsgesellschaft kann beschließen, die Vorkehrungen, die sie für den Vertrieb von Anteilscheinen im Ausland getroffen hat, unter Berücksichtigung der regulatorischen Vorgaben wieder aufzuheben.

Hinweis: Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das schwer zu verstehen sein kann. Bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, empfehlen wir Ihnen, die erwähnten Fondsdokumente zu lesen. Diese Unterlagen erhalten Sie zusätzlich zu den oben angeführten Stellen kostenlos am jeweiligen Sitz der vermittelnden Sparkasse und der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG. Sie können die Unterlagen auch elektronisch abrufen unter www.erste-am.com.

Wichtig: Die im Basisinformationsblatt angeführten Performance-Szenarien beruhen auf einer Berechnungsmethodik, die in einer EU-Verordnung vorgegeben ist. Die künftige Marktentwicklung lässt sich nicht genau vorhersagen. Die dargestellten Performance-Szenarien zeigen nur mögliche Erträge auf, basieren dabei aber auf den Erträgen in der jüngeren Vergangenheit. Die tatsächlichen Erträge könnten niedriger ausfallen als angegeben.

Unsere Analysen und Schlussfolgerungen sind genereller Natur und berücksichtigen nicht die individuellen Merkmale unserer Anleger:innen hinsichtlich des Ertrags, der steuerlicher Situation, Erfahrungen und Kenntnisse, des Anlageziels, der finanziellen Verhältnisse, der Verlustfähigkeit oder Risikotoleranz.

Bitte beachten Sie: Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu. Eine Veranlagung in Wertpapieren birgt neben den geschilderten Chancen auch Risiken. Der Wert von Anteilen und deren Ertrag können sowohl steigen als auch fallen. Auch Wechselkursänderungen können den Wert einer Anlage sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Es besteht daher die Möglichkeit, dass Sie bei der Rückgabe Ihrer Anteile weniger als den ursprünglich angelegten Betrag zurückerhalten. Personen, die am Erwerb von Investmentfondsanteilen interessiert sind, sollten vor einer etwaigen Investition den/die aktuelle(n) Prospekt(e) bzw. die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“, insbesondere die darin enthaltenen Risikohinweise, lesen. Ist die Fondswährung eine andere Währung als die Heimatwährung des/der Anleger:in, so können Änderungen des entsprechenden Wechselkurses den Wert der Anlage sowie die Höhe der im Fonds anfallenden Kosten - umgerechnet in die Heimatwährung - positiv oder negativ beeinflussen.

Wir dürfen dieses Finanzprodukt weder direkt noch indirekt natürlichen bzw. juristischen Personen anbieten, verkaufen, weiterverkaufen oder liefern, die ihren Wohnsitz bzw. Unternehmenssitz in einem Land haben, in dem dies gesetzlich verboten ist. Wir dürfen in diesem Fall auch keine Produktinformationen anbieten.

Zu den Beschränkungen des Vertriebs des Fonds an amerikanische oder russische Staatsbürger entnehmen Sie die entsprechenden Hinweise dem Prospekt bzw. den „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“.

In dieser Mitteilung wird ausdrücklich keine Anlageempfehlung erteilt, sondern lediglich die aktuelle Marktmeinung wiedergegeben. Diese Mitteilung ersetzt somit keine Anlageberatung und berücksichtigt weder die Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen, noch unterliegt sie dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen.

Die Unterlage stellt keine Vertriebsaktivität der Verwaltungsgesellschaft dar und darf somit nicht als Angebot zum Erwerb oder Verkauf von Finanz- oder Anlageinstrumenten verstanden werden.

Die Erste Asset Management GmbH ist mit den vermittelnden Sparkassen und der Erste Bank verbunden.

Beachten Sie auch die „Informationen über uns und unsere Wertpapierdienstleistungen“ Ihres Bankinstituts.

Druckfehler und Irrtümer vorbehalten.

Beitrag teilen:
Die mobile Version verlassen