Was ist seit gestern passiert?
Gestern stand abermals die US-Notenbank Fed im Zentrum der Aufmerksamkeit der Investoren. Nach einer zweitätigen Sitzung (dem sogenannten FOMC Meeting) gab die Zentralbank bekannt, keine wesentlichen Änderungen an ihrer derzeitigen Geldpolitik vorzunehmen. Dies bedeutet, dass die Leitzinsen nahe null bleiben und sich das Institut verpflichtet, gegebenenfalls noch mehr Maßnahmen zu setzten, um die wirtschaftliche Erholung zu unterstützen.
Der Vorsitzende der Fed, Jay Powell, äußerte zudem die Befürchtung, dass die Zunahme der Covid-19-Infektionen in vielen Bundesstaaten die Wirtschaft nochmals belasten könnte. Dabei verwies er auf „nicht standardisierte, hochfrequente Daten“ zu Kreditkartenumsätzen, Beschäftigung, Hotel- und Restaurantbuchungen. Wie stark die Auswirkungen sein werden, könne die Fed derzeit noch nicht beziffern.
Wie groß die Unsicherheit ist, zeigt auch, dass sich die Fed für etwaige Probleme auf den Finanzmärkten wappnet. Um eine Knappheit an US-Dollars, wie sie zu Beginn der Pandemie auftrat, zu vermeiden, wurden die Swap-Linien mit einigen Zentralbanken bis zum Ende des ersten Quartals 2021 verlängert.
Die Aktienmärkte nahmen diese Nachrichten positiv auf. Der US-Leitindex S&P 500 konnte nach ein paar schwachen Handelssitzungen gestern um 1.24% zulegen. Bei hochverzinslichen Unternehmensanleihen sanken gestern die Risikomargen leicht, während kreditsichere Staatsanleihen wenig verändert waren. Der Goldpreis hat sich nach dem starken Anstieg auf dem Niveau von 1953 USD vorerst stabilisiert.
Wichtige rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.