Was ist seit gestern passiert?
In den USA steigt die Zuversicht der Konsumenten. Ein Index der das Verbrauchervertrauen misst, stieg im Juni um 12,2 Punkte auf 98,1. Dies entspricht dem größten Zuwachs auf Monatsbasis seit 2011 und übertraf deutlich die Erwartungen für den Index, die bei 91,5 lagen. Dies ist unserer Meinung nach auf die „Widereröffnung“ der Wirtschaft und die Rücknahme der Mobilitätsbeschränkungen im Juni zurückzuführen. Heute werden wichtige Daten zur Beschäftigungslage und Industrieproduktion veröffentlicht, bei denen ebenfalls eine Verbesserung erwartet wird.
In Italien wird an einem neuen Fiskalpaket in der Höhe von EUR 20 Mrd. gearbeitet. Laut Medienberichten soll dieses Paket noch in diesem Monat verabschiedet werden. Das italienische Budgetdefizit würde damit auf 11,6% des BIPs ansteigen. Diese Konjunkturpakete sollen die negativen Folgen der Pandemiekrise, die erst in den nächsten Monaten vollständig sichtbar werden, abschwächen. Bei diesen Folgen handelt es sich um sogenannte Sekundäreffekte, über die wir schon mehrmals berichtet haben. Ein Beispiel dafür sind die Restrukturierungsmaßnahmen im Airbus-Konzern. Der Flugzeugbauer plant bis Mitte 2021 15.000 Mitarbeiter abzubauen, wobei die deutschen Standorte am stärksten betroffen sind.
Die Aktienmärkte beendeten den gestrigen Tag durchmischt. Der US-Leitindex S&P 500 legte um 1,5% zu, während die Börsen in Europa wenig verändert waren beziehungsweise sogar Verluste erlitten. Die Renditen kreditsicherer Staatsanleihen stiegen leicht. Aktuell liegt die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen in den USA bei 0,68% und jene in Deutschland bei -0,44%. Gold konnte abermals Gewinne (0,46%) verzeichnen.
Wichtige rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.