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Covid Impfungen – Vom Rennen zur Hatz

Covid Impfungen – Vom Rennen zur Hatz
Covid Impfungen – Vom Rennen zur Hatz
(c) unsplash
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Die Verteilung von Covid Impfungen hat in weiten Teilen der entwickelten Welt begonnen. Politiker, Kommentatoren und Bürger kritisieren den schleppenden Anlauf der Immunisierungen. Doch ähnlich wie bei der Tour de France zählt nicht wer während der ersten Etappe das gelbe Trikot trägt, sondern wer am Ende als Erster durchs Ziel fährt. Dafür sind drei Faktoren entscheidend: Die Versorgung mit Impfstoff, dessen Verteilung und vor allem die Impfbereitschaft.

Hat die EU mit AstraZeneca auf das falsche Pferd gesetzt?

Der CEO von BioNTech hat das Vorgehen der EU kritisiert. Nämlich dass bei der Bestellung des Impfstoffs im Sommer 2020 auf möglichst viele Anbieter gesetzt wurde anstatt auf den vielversprechendsten. Im nachhinein mag diese Feststellung zwar richtig sein, aber bei den bestellten Pfizer/BioNTech-Impfungen pro Kopf liegt die EU mit 0,33 sogar knapp vor den USA und Großbritannien mit etwa 0,30. Um das Ziel der Herden-Immunität zu erreichen (etwa 0,75 Impfungen pro Kopf) sind in jedem Fall andere Impfstoff-Kandidaten notwendig. Der Impfstoff von Moderna wurde  in der EU dieser Tage zugelassen (pro Kopf EU: 0,18 USA: 0,30). Bei dem in Indien und Großbritannien bereits zugelassen Impfstoff von AstraZeneca steht die Zulassung noch in der Schwebe (pro Kopf EU: 0,44 USA: 0,75):  Durch Ungenauigkeiten bei der Durchführung der Studien wurden Fragen über dessen Wirksamkeit aufgeworfen. Für die EU dürften aber letzten Endes die Ergebnisse der Phase 3 Studien der Impfstoffe von Johnson&Johnson (pro Kopf EU: 0,44 USA: 0,30) und CureVac (pro Kopf EU: 0,25 USA: 0) entscheidend sein. Diese werden für Ende Januar und Ende Februar erwartet. Beide Impfstoffe haben in Phase ½ robustere Ergebnisse geliefert als AstraZeneca und sind in einfachen Kühlschränken lagerbar.

Der „Moderna-Spritzer“ – eine gewagte Idee

In den USA plante man ab Zulassung der beiden mRNA Impfstoffe von Pfizer und Moderna monatlich bis zu 20% der Bevölkerung zu immunisieren. Dieses Ziel war von vorn herein ambitioniert. Wenn man bedenkt, dass während der Schweinegrippe-Pandemie 2009 monatlich nur etwa 10% der Bevölkerung geimpft werden konnten. Und zwar mit einem wesentlich leichter lagerbaren eindosigen Impfstoff. Die Verabreichung der zwei Dosen im Abstand von etwa einem Monat hat sich als administratives Nadelöhr entpuppt. Während man anfangs noch den zweiten Schuss der Impfung bei Verabreichung des ersten Schusses „reservierte“, um sicherzugehen, dass dieser in einem Monat auch wirklich verfügbar sein wird, geht man nun dazu über alle verfügbaren Dosen so schnell wie möglich zu verimpfen. Umstrittener ist die Idee den Impfstoff von Moderna zu verdünnen um noch mehr Personen schneller impfen zu können. Zwar legen die Ergebnisse der Phase 2 Studie zum Impfstoff nahe, dass dieser zumindest bei 18-55-jährigen auch in einer geringeren Dosis annähernd gleich wirksam wäre, jedoch herrscht in Wissenschaftskreisen Uneinigkeit über die Sinnhaftigkeit der Maßnahme. Es gibt Stimmen, die dies begrüßen würden, andere wiederum sprechen von nicht kalkulierbaren Risiken sollte SARS-CoV2 Resistenzen gegen schwache Impfstoffe entwickeln.

Impf-Angst und Impf-Neid

Letzten Endes ist jede Debatte über die Verfügbarkeit und Geschwindigkeit müßig, wenn sich eine renitente Minderheit in der Bevölkerung einer Impfung verweigert. Nachdem es auf absehbare Zeit noch keine zugelassenen Impfstoffe für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren geben wird und diese Gruppe in etwa 15% der Bevölkerung ausmacht, reichen 12% strikte Impfgegner in der Restbevölkerung um die Herdenimmunität zu verunmöglichen. Inwieweit eine Impfkampagne in Anbetracht dessen ohne eine Form von direktem oder indirektem Zwang gelingen kann, ist offen. Am anderen Ende des gesellschaftlichen Spektrums kommt es zunehmend zu Neid-Debatten, wenn es um die Priorisierung beim Zugang zu den Impfstoffen geht. In jeder Hinsicht werden die Regierungen am gesamten Erdball in den kommenden Monaten stärker denn je gefordert sein die richtigen Maßnahmen zu setzen um ein rasches Ende der Pandemie herbeizuführen. Die logistische Versorgung mit Impfstoffen mag zwar zu Beginn eine größere Rolle spielen. Für eine Zieldurchfahrt im gelben Trikot ist aber ein gesamtgesellschaftlicher Schulterschluss notwendig.

 

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