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Interview mit dem Mobilitätsclub ÖAMTC

Interview mit dem Mobilitätsclub ÖAMTC
Interview mit dem Mobilitätsclub ÖAMTC
(c) unsplash
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Die Automobilbranche befindet sich im Umbruch. Der Leiter der ÖAMTC Interessenvertretung Bernhard Wiesinger spricht in diesem Interview über das autonome Fahren und die Zukunft der Branche.

Wie sieht der ÖAMTC die Zukunft von vollautonomen Fahren? 

Vom vollautonomen Fahren sind wir derzeit in Europa und hier vor allem im urbanen Raum noch deutlich entfernt. Das wird in den USA wesentlich schneller passieren, v.a. weil dort die infrastrukturellen Umstände (weite Straßen, rechteckige auf Autos ausgelegte Stadtpläne) besser abgestimmt sind.

Automatisierte Fahrzeuge werden in Österreich zunächst erst auf der Autobahn eingesetzt werden können. Die Anforderungen an die Technik sowie die Schaffung rechtlicher Rahmenbedingungen sind auf Autobahnen und Schnellstraßen weit weniger komplex, als auf Freilandstrecken oder gar im Stadtgebiet.

Zudem sprechen wir noch gar nicht von den BenutzerInnen, die die Technologie auch annehmen und ihr vertrauen müssen. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die Konsumenten wirklich selbstfahrende Fahrzeuge wollen. Zwischenstufen, bei denen im Ernstfall wieder selbst eingegriffen werden müsste, finden nur wenig Zustimmung.

Braucht es dann noch den ÖAMTC?

Der ÖAMTC versteht sich heute vor allem als Mobilitätsclub und nicht als Autofahrerclub. Die Frage, die uns beschäftigt, ist: Wie wird der Individualverkehr organisiert werden? Autos, Busse, Züge und U-Bahnen bleiben eine wichtige Stütze im Verkehr der Zukunft, weil damit ein effizienter Transport möglich ist.

Interessant ist vor allem, wie diese unterschiedlichen Verkehrsmittel gemeinsam bei Fahrten genutzt werden können – dazu gibt es auch Apps. Zudem bieten wir mit ÖAMTC easy way ein eScooter-Sharing an, das dieses Jahr in seine zweite Saison gegangen ist.

Scheint aus Sicht des ÖAMTC der Umstieg auf Elektromobilität als Antwort auf die Klimakrise sinnvoll?

Österreich muss bis 2030 seine CO2-Emissionen um mehr als ein Drittel senken. Es steht außer Frage, dass der Verkehrssektor dazu seinen Beitrag zu leisten hat und auch wird. Der Umstieg ist aber nur sinnvoll, wenn der Strom, der dazu genutzt wird, aus alternativen Energiequellen gewonnen wird. Betrachten wir z.B. das Beispiel Polen so wird ein Großteil aus Kohlekraftwerken gewonnen, für die Gesamtklimabilanz ist das also kein Vorteil.

Welcher alternativer Antriebstechnologie wird das höchste Potential eingeräumt? (Brennstoffzelle? Batterie?)

Das kommt ganz auf den Raum an, in dem Fahrzeuge genutzt werden. In urbanem Gebieten, in denen die meisten Fahrwege, sehr kurz sind reicht eine Batterie in 95% der Fälle aus. Für längere Strecken und ländliche Gebiete ist die Brennstoffzelle geeigneter.

Aus rein technischer Sicht erscheinen derzeit Plug-In Brennstoffzellen Hybride sehr vielversprechend. Diese können für kurze Strecken ganz leicht an einer herkömmlichen Steckdosen etwa über Nacht geladen werden. Das hat auch den Vorteil, dass man nur wenig in den Ausbau des Stromnetzes, der bei einer gewissen Anzahl an reinen Batterie-elektrischen Fahrzeugen unumgänglich ist, investieren muss.

Die Vorteile auf Langstrecken liegen auf der Hand: mit einer Tankzeit von fünf Minuten und einer Reichweite von etwa 500 Kilometern ist die Anwendung für den FahrerInnen ähnlich wie bei den gewohnten Verbrennern.

Welche Wünsche / Forderungen hat der ÖAMTC an die neue Regierung?

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Klimaziele zu erreichen, wir treten für soziale Verträglichkeit und mehr Angebote und nicht für Verbote und Steuererhöhungen ein. So können z.B. durch den verstärkten Einsatz alternativer Kraftstoffe auch die Fahrer von alten Benzin- und Diesel-Autos fossiles CO2 einsparen, ohne dass man sie zwingt, gleich ein neues Fahrzeug anzuschaffen.

Die Mobilitätswende ist daher eine Frage der sozialen Teilhabe, und nicht ausschließlich ein Technik- oder Umwelt-Thema. Denn derzeit kann sich ein Gutteil der Konsumenten keinen Neuwagen mit alternativem Antrieb leisten. Fast die Hälfte des österreichischen Pkw-Bestandes ist vor 2010 erstzugelassen worden, fast 70 Prozent der Pkw-Flotte ist unter 10.000 Euro wert. Allein daran zeigt sich die massive soziale Dimension dieser Fragestellung

Wir treten auch stark für die Attraktivierung von Fahrgemeinschaften ein. Dafür braucht es Anreize wie die Anhebung der Gewerblichkeitsgrenze, Steuererleichterungen für Unternehmen, die Mitfahrgemeinschaften fördern, oder die Erlaubnis zum Befahren von Busspuren.

 

 

 

 

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