Nach der dreijährigen Corona-Pause hat sich heuer die Technologie-Branche wieder bei der renommierten Elektronikmesse CES in Las Vegas präsentiert. Die Messe war in den vergangenen 45 Jahren der Schauplatz von wichtigen Technik-Premieren: So wurde dort 1970 der erste Videorekorder gezeigt, 1996 die erste DVD und 2008 die ersten Fernseher mit der Bildschirm-Technik OLED. Heuer warben 3.100 Aussteller aus 173 Ländern um die Aufmerksamkeit der Besucher.
Ein dominierendes Thema quer durch die Branchen war Künstliche Intelligenz (KI). Die Reihe der gezeigten Anwendungsfälle reichte von Chatbots bis zu Cloud-Diensten. Eine besonders prominente Anwendung war das autonome Fahren: Zahlreiche Automobilkonzerne arbeiten derzeit an autonom fahrenden Fahrzeugen. Wann diese tatsächlich marktreif sind, ist Experten zufolge noch unklar. Der Klimawandel wurde zu einem weiteren bestimmenden Messethema: Immer mehr Unternehmen setzen auf Nachhaltigkeit und präsentierten sich entsprechend.
Virtuelle Realitäten ein neues Trendthema auf der CES
Auch virtuelle Realitäten spielten eine wichtige Rolle. Nicht nur der Facebook-Mutterkonzern Meta setzt auf sein sogenanntes Metaverse, viele andere Hersteller wollen ihren Kunden mit Virtual-Reality-Brillen künstliche Umgebungen für Unterhaltung und Arbeit bieten. So wird von HTC ein Konkurrenzprodukt zu den Quest-VR-Brillen von Meta erwartet. Sony hat bereits vor der CES angekündigt, dass die neue Virtual-Reality-Brille Playstation VR2 noch in diesem Februar auf den Markt kommen soll. Zudem stellten der Automobilhersteller Stellantis und Microsoft auf der CES einen Ausstellungsraum im Metaverse vor.
Nach Pandemie-Boom leidet die Branche unter der unsicheren Wirtschaftslage
Der Neustart der Branchenmesse kommt nach einem schwierigen Jahr für die Branche. Der Boom der Pandemie-Jahre ist vorerst vorbei. Jetzt machen die schwache Wirtschaftslage, unsichere Konjunkturaussichten, Lieferkettenprobleme und Chipmangel sowie die steigende Inflation der Branche zu schaffen. Verbraucher halten sich in diesem Umfeld mit Käufen zurück und Unternehmen streichen Investitionen zusammen.
Dazu kommt, dass die Zinserhöhungen der Notenbanken im Kampf gegen die Inflation die Tech-Branche besonders treffen. Technologiekonzerne haben oft einen großen Finanzierungsbedarf für die Entwicklung neuer Produkte, die sich erst in Zukunft rentieren werden.
Amazon und Meta wollen tausende Mitarbeiter abbauen
Vor diesem Hintergrund vermeldeten zuletzt zahlreiche große Technologiekonzerne umfangreiche Personaleinsparprogramme. So will etwa der Online-Händler und Anbieter von Cloud-Diensten Amazon mehr als 18.000 Jobs streichen, vor allem Beschäftigte der E-Commerce-Sparte und der Personalabteilung. Das entspricht etwa sechs Prozent der rund 300.000 Beschäftigten in der Verwaltung. Es handelt sich um den ersten größeren Personalabbau in der Geschichte des 1994 gegründeten US-Konzerns, hieß es in Agenturberichten.
Auch die Facebook-Mutter Meta baut erstmals seit der Firmengründung 2004 Stellen ab. Insgesamt fallen 11.000 Jobs oder rund 13 Prozent der Belegschaft weg. Das Unternehmen leidet unter wegbrechenden Werbeeinnahmen und Milliardenverlusten seiner Sparte „Reality Labs“. Dort ist unter anderem die Entwicklung des „Metaversum“ gebündelt. Auch Investoren kritisierten zuletzt scharf, dass Firmenchef Mark Zuckerberg mit umfangreichen Investitionen in das Metaverse quasi alles auf eine Karte und seine Vision einer virtuellen Welt setzt. Denn von den Usern dürfte das Metaverse Analysefirmen zufolge noch nicht in großem Ausmaß angenommen werden.
Auch zahlreiche andere Tech-Unternehmen haben heuer Stellenkürzungen gemeldet. Der Firmensoftware-Anbieter Salesforce setzt mit rund 8.000 Jobs bei etwa einem Zehntel seiner Belegschaft den Rotstift an. „Das Umfeld bleibt schwierig und unsere Kunden gehen bei ihren Kaufentscheidungen mit mehr Bedacht vor“, schrieb Co-Chef Marc Benioff zur Begründung in einem Mitarbeiter-Brief. Der Computerhersteller HP will zum Jahr 2025 nach eigenen Angaben voraussichtlich 6.000 Jobs streichen. Für Schlagzeilen sorgte auch Elon Musk, der direkt nach dem Kauf von Twitter gleich einmal 3.700 Mitarbeiter und damit die Hälfte der Belegschaft des Kurznachrichtendienstes feuerte.
Microsoft kündigte zuletzt auch umfangreiches Sparprogramm an
Zuletzt hat mit Microsoft ein weiteres Branchen-Schwergewicht ein großes Mitarbeiterabbau-Programm angekündigt. Microsoft will bis Ende März rund 10.000 Mitarbeiter entlassen oder knapp 5 Prozent der Belegschaft abbauen. Microsoft-Chef Satya Nadella begründete die Stellenstreichungen im Unternehmensblog als Sparmaßnahme: „Wir müssen unsere Kostenstruktur mit unseren Umsätzen in Einklang bringen“. Nadella betonte jedoch, dass den Job-Kürzungen auch Neueinstellungen und Investitionen in Bereichen von entscheidender strategischer Bedeutung gegenübergestellt werden würden.
Tech-Aktien konnten sich heuer nach schwierigem Jahr 2022 etwas erholen
Auch an der Börse spiegelt sich die schwierige Lage der Tech-Konzerne wider. Der Branchenindex Nasdaq-100 fiel im vergangenen Jahr um 33 Prozent. Heuer konnte sich das Börsenbarometer allerdings wieder etwas erholen und bisher gut 6 Prozent zulegen. Denn trotz aller Schwierigkeiten schreiben die Tech-Konzerne Milliardengewinne und konnten diese im Vorjahr oft sogar steigern. Die Branchenriesen liegen auch immer noch weit oben in der Liste der höchstbewerteten Unternehmen. Einige Anleger dürften nun wohl darauf setzen, dass die Tech-Konzerne abgeschlankt mit neuen Entwicklungen in Bereichen wie KI und Cloudservices sowie einem neuen Fokus auf Nachhaltigkeit reüssieren werden.
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- Risiken, die für den Fonds von Bedeutung sein können, sind insb.: Kredit- und Kontrahenten-, Liquiditäts-, Verwahr-, Derivatrisiko sowie operationelle Risiken. Umfassende Informationen zu den Risiken des Fonds sind dem Prospekt bzw. den Informationen für Anleger gem. § 21 AIFMG, Abschnitt II, Kapitel „Risikohinweise“ zu entnehmen.
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