Mit fünf Impfstoffkandidaten (Pfizer/BioNTech, Modern, AstraZeneca, Johnson&Johnson, Novavax), die Anfang 2021 auf den Markt kommen, und möglicherweise Dutzenden, die später folgen werden, stellen sich viele Menschen nicht nur die Frage, ob sie sich impfen lassen sollen, sondern auch, mit welchem Impfstoff.
Während die erste Frage aus epidemiologischer Sicht eine klare Antwort hat, wird die zweite wahrscheinlich für die absehbare Zukunft nicht von den Verbrauchern entschieden werden können, da Regierungen Impfstoffe auf der Grundlage der Dringlichkeit zunächst denjenigen zuteilen werden, die sie am dringendsten benötigen (gefährdete Menschen, medizinisches Personal, Lehrer usw.), unabhängig vom Hersteller.
Welche Strategie ist beim Impfen die beste?
Da die EU jedoch mehr Impfstoffdosen bestellt hat, als benötigt werden, um die Herdenimmunität zu erreichen, und da die AstraZeneca Impfung derzeit nicht perfekt wirksam zu sein scheint (ironischerweise könnte diese am Ende wahrscheinlich der vorherrschende Impfstoff für die breitere Bevölkerung sein), eröffnet sich die Möglichkeit, die Immunität mit einem wirksameren zweiten Impfstoff zu stärken, sobald dieser verfügbar ist.
In der Vergangenheit wurde diese Strategie bei der Kinderlähmung angewandt, wo Menschen den injizierbaren Impfstoff als Auffrischung der oft in der frühen Kindheit verabreichten Schluckimpfung erhielten, da die Impfstoffe verschiedene Teile des Immunsystems trainierten.
Viele Impfstoffe gegen Hepatitis und Meningokokken wirken austauschbar, d.h. es beeinträchtigt die Wirksamkeit nicht, wenn Anfangs- und Auffrischungsimpfstoff von zwei verschiedenen Herstellern mit unterschiedlicher Zusammensetzung stammen.
FAZIT:
Im Fall von Covid ist es noch zu früh, um Rückschlüsse darauf zu ziehen, wie sich die durch mRNA-Impfstoffe (Pfizer/BioNTech, Moderna) aufgebaute Immunität von Virusvektorimpfstoffen (AstraZeneca, J&J) und rekombinanten Proteinimpfstoffen (Novavax) unterscheidet. Sie können am Ende verschiedene Teile des Immunsystems trainieren und so komplementär wirken. Da alle derzeitigen Impfstoffkandidaten auf das Virus-Spike-Protein abzielen, könnten sie auch als Substitute dienen.
Wichtige rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.