Nach einer neuerlichen Aufwärtsphase an den Risikomärkten von Anfang Oktober bis Mitte November traten vermehr Unsicherheiten ins Rampenlicht. Auslöser waren einerseits die Entdeckung der Omikron-Variante des SARS-CoV-2 Virus aber auch Meldungen über die zuletzt stark gestiegene Inflation und eine straffere Geldpolitik in den USA. Mittlerweile deuten einige Zentralbanken Zinserhöhungen im Laufe des nächsten Jahres an.
Neben den Aktien wurden von der allgemeinen Risikoaversion auch Unternehmensanleihen mit High Yield Rating und Emerging Markets Staatsanleihen in Hartwährung erfasst.
Als sicherer Zufluchtsort in Stressphasen erwiesen sich einmal mehr US- und Euro-Staatsanleihen, die somit einen Teil ihrer seit Jahresanfang verbuchten Verluste ausgleichen konnten.
Seit Jahresbeginn zeigt sich weiterhin eine deutliche Streuung der Performance der einzelnen Anlageklassen:
Stark im Plus sind Aktien, Rohstoffe, chinesische Staatsanleihen in Lokalwährung
Gut im Plus sind inflationsindexierte US- und Euro-Staatsanleihen und Unternehmensanleihen mit High Yield Rating,
Leicht im Minus sind Emerging Markets Anleihen in Lokalwährung, Unternehmensanleihen mit Investment Grade Rating
Spürbar im Minus sind US- und Euro-Staatsanleihen, Emerging Markets Anleihen in Hartwährung
Aktienquote kurzfristig leicht reduziert
Aufgrund der beschriebenen Unsicherheiten haben wir die Aktienquote kurzfristig leicht reduziert. In der Allokation werden Aktienmärkte, besonders jene der Industrieländer verglichen mit Staatsanleihen bevorzugt. Weiters sind Hochzinsanleihen, Schwellenländer und als defensives Investment Hypothekaranleihen im Rentenbereich leicht positiv bewertet.
Die negative Einschätzung für Staatsanleihen der entwickelten Welt und die neutrale Einstufung von Investment Grade Unternehmensanleihen behalten wir bei. Generell bevorzugen wir wenig zinssensitive Anlagen. Selbst bei einer Seitwärtsbewegung der Renditen sehen wir Ertragschancen in anderen Anlageklassen.
Positionierung der Anlageklassen
