Basierend auf dem Mondkalender, ist der chinesische Tierkreis ein sich wiederholender Zyklus von 12 Jahren, wobei jedes Jahr durch ein Tier repräsentiert wird. 2021 ist das Jahr des Büffels: er wird mit Kraft, Ernte und Fruchtbarkeit assoziiert. Nach dem turbulenten Jahr 2020 gibt es gute Gründe sich im Jahr des Ochsen auf die Rückkehr zu Normalität und eine positive Entwicklung zu freuen. Das gilt besonders für China.
Pandemie in China weitgehend unter Kontrolle
Dank eines rigorosen Einschreitens, einschließlich Abriegelungen und massiver Tests, hat China die Epidemie weitgehend unter Kontrolle gebracht. China verfolgt eine „Null-Korona“-Politik, die dazu beigetragen hat die aufgetretenen Fälle durch lokale Übertragung bis zum Sommer 2020 auf Null zu senken. Die Behörden handelten schnell, um lokale Ausbrüche während des Winters einzudämmen. Infolgedessen ist das Leben in China im Großen und Ganzen zur Normalität zurückgekehrt.
Die Menschen kehren zur Arbeit zurück, die Schüler in die Schulen. Impfungen gegen COVID-19 sind im ganzen Land im Gange. China verfolgt das Ziel 50 Millionen seiner Bevölkerung bis zum Neujahrsfest im Februar zu impfen. Masken, besondere Zonen und Kontaktverfolgungs-Apps gehören zum neuen normalen Leben in China und sind wichtige Hilfsmittel, die dem Land helfen der COVID-19-Kurve voraus zu sein.
Wirtschaft erholt sich dank Exporte und Konsums
Die erfolgreiche Eindämmung von COVID-19 und gezielte politische Unterstützung ermöglichten eine V-förmige Erholung der chinesischen Wirtschaft. Chinas Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs im Jahr 2020 um 2,3 % und markierte damit die einzige Nation mit einem positiven Wachstum im Jahr 2020 unter den großen Volkswirtschaften der Welt. Die Wachstumserholung war breit angelegt und wurde zunächst von Investitionen und Exporten angeführt.
Einige Monate später weitete die Erholung sich auf den Konsumbereich aus. Als sich das Coronavirus weltweit ausbreitete, begannen die Produktionskapazitäten außerhalb Chinas zusammenzubrechen. Dies stärkte Chinas Rolle als Produktionszentrum der Welt. Chinesische Unternehmen haben einen größeren Anteil an den weltweiten Exporten und stellen persönliche Schutzausrüstung, Unterhaltungselektronik und andere Waren her, die während der Pandemie stark nachgefragt wurden.
Wirtschaft soll sich bis 2035 verdoppeln
Chinas wirtschaftliche Stärke wird sich voraussichtlich bis ins Jahr 2021 fortsetzen, angeführt von der globalen Erholung und dem Binnenkonsum. Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert für China ein Wachstum von 8,1% im Jahr 2021 und von 5,6% im Jahr 2022. 2021 ist das Startjahr von Chinas 14. Fünfjahresplan: Es ist das Jahr, in dem die nächste Stufe zur Entwicklung einer Gesellschaft mit hohem Einkommen eingeleitet werden soll. Ziel: das BIP soll bis 2035 verdoppelt werden. Die Neuausrichtung der Wirtschaft auf Konsum, Dienstleistungen und grüneres Wachstum steht ganz oben auf der Agenda der Regierung.
Es wird erwartet, dass sich der Konsum wieder beleben wird und sowohl die Beschäftigung als auch das Einkommenswachstum weiter steigen werden – besonders nachdem Impfstoffe verfügbar sind. Neben der wirtschaftlichen Neuausrichtung setzt sich China auch ein langfristiges, ehrgeiziges Ziel der „Kohlenstoffneutralität“ bis 2060. Es sind verschiedene politische Maßnahmen in Bezug auf Energieverbrauch und Kohlenstoffemissionen zu erwarten.
Unsicherheitsfaktoren Kreditqualität und Menschenrechte
Der Weg zu Chinas Wachstum ist nicht frei vor Unsicherheiten: Im Inland könnten die Haushaltskonsolidierung und die Verlangsamung der Kreditvergabe zu einer Verschlechterung der Kreditqualität führen. Ausfälle und notleidende Kredite (NPLs), insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs), lokalen Staatsunternehmen (SOEs) und einigen lokalen staatlichen Finanzierungsvehikeln (LGFVs) könnten potenziell ansteigen.
In den Außenbeziehungen wird der Wettbewerb der Supermächte zwischen den USA und China weiterhin die Schlagzeilen beherrschen. Da die Biden-Administration wahrscheinlich mit ihren Verbündeten an der Auseinandersetzung mit China arbeiten wird, könnte sich der Wettbewerb um die Zusammenarbeit mit dem Rest der Welt verschärfen. Die Konfrontation in ideologiebezogenen Bereichen wie Demokratie und Menschenrechten könnte weiter eskalieren. US-Technologiebeschränkungen und Abkopplungsdruck könnten auch Chinas potenzielles Wachstum verringern.
Fazit:
Es liegen noch einige Hindernisse vor China, aber unterm Strich wird die Supermacht im Jahr 2021 weiter wachsen, während der Rest der Welt noch damit kämpft das Coronavirus unter Kontrolle zu bringen. Schließlich soll das Jahr des Büffels ein besseres Jahr werden – für China und für die Welt.
IMF World Economic Outlook Update, Jänner 2021:
Investmentfonds für China/Asien:
ERSTE STOCK EM GLOBAL
In den letzten 10 Jahren sind die Börsen der etablierten Märkte deutlich besser gelaufen als die der Wachstumsmärkte. Dies könnte sich in der laufenden Dekade umkehren. Es gibt gute Gründe, die ein starkes Wachstum in den Schwellenmärkten erwarten lassen: Neben der wirtschaftlichen Erholung nach dem Ende Pandemie, die in China bereits stark ausgeprägt ist, sind es die deutlich niedrigere Bewertung der Unternehmen und die tiefen Leitzinsen in vielen Märkten wie z.B. Thailand und Südkorea.
Der ERSTE STOCK EM GLOBAL bietet die Möglichkeit breit gestreut in Aktien der chancenreichsten Wachstumsregionen der Welt zu investieren. Werte aus China sowie Asien (z.B. Taiwan, Südkorea) machen derzeit über 80% des Portfolios aus. Wichtigster Sektor ist die Informationstechnik, aber auch Unternehmen aus dem Bergbau und Konsumwerte, die profitieren, wenn die Weltwirtschaft wieder in Schwung kommt, sind gut vertreten.
ERSTE BOND CHINA
Mit Euro-Staatsanleihen ist derzeit kaum Geld zu verdienen. Die Renditen sind so stark gesunken, dass selbst langlaufende Papiere die Inflation nicht annähernd ausgleichen können. Viele Investoren fragen sich, wo es in diesem schwierigen Umfeld noch Anleihen mit guter Bonität und attraktiven Ertragschancen gibt?
Der ERSTE BOND CHINA bietet eine interessante Anlagemöglichkeit mit dem Schwerpunkt auf chinesische Staatsanleihen. Der Fonds investiert überwiegend in ein diversifiziertes Portfolio von Staatsanleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten, die auf die Währung Yuan (Renminbi) lauten. Zehnjährige Papiere aus der Volksrepublik werfen gut 3,1% Rendite ab (Quelle: Bloomberg, 29.1.2021), also deutlich mehr als sicher geltende Staatsanleihen aus Europa. Und dabei ist China auch ein guter Schuldner. Von den Ratingagenturen Standard & Poors und Fitch erhält das Land die Bonitätseinstufung „A+“. Moody’s vergibt aktuell ein „A1“.
Für beide Fonds gilt: Eine ausreichende Anlagedauer und Risikobereitschaft sind unbedingt erforderlich. Mit temporären Rückschlägen wirtschaftlicher oder politischer Art muss jederzeit gerechnet werden. Dem deutlich höheren Risiko verglichen zu den etablierten Aktien- und Anleihenmärkten stehen mittel- bis langfristig entsprechend höhere Wachstumschancen gegenüber.
Wichtige rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.