Was ist seit gestern passiert?
Euphorie herrschte in der heutigen Handelssitzung in Asien. Die Börsen in Hongkong und China handelten deutlich im Plus, trotzdem die Neuinfektionen mit dem Covid-19 Virus in den USA in den letzten Tagen neue Rekordwerte erreichen. Der Grund war der Fokus der Investoren auf die wirtschaftliche Erholung in China. Am Wochenende wurde in China der Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe veröffentlicht, der einen deutlichen Zuwachs verzeichnen konnte. Der Index erreichte einen Wert von 58.4 und lag damit deutlich über den Erwartungen von 53.2. Im Februar lag der Index noch bei 26,5, als sich die zweitgrößte Volkswirtschaft im Lockdown befand.
In den USA bleiben die täglichen Neuinfektionen auf einem sehr hohen Niveau. Am Wochenende betrugen die Fallzahlen am Samstag 52.000 und am Sonntag 42.500. Besonders betroffen sind aktuell die Bundesstaaten im „Sun Belt“, wie zum Beispiel Florida oder Arizona.
Am Wochenende meldeten sich auch einige europäische Notenbanker zu Wort. Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, ist der Ansicht, dass Inflation für die nächsten zwei Jahre kein Problem für die Eurozone darstelle. Weiters geht sie davon aus, dass die Pandemie die Trends zu Digitalisierung, Automatisierung und nachhaltigerem Wirtschaften beschleunige. Der Gouverneur der französischen Nationalbank meinte, dass die Niedrigzinspolitik und die Anleihenankaufprogramme auf absehbare Zeit bestehen bleiben werden.
Der japanische Aktienindex Nikkei schloss heute mit einem deutlichen Plus von 1,83%. Auch die Terminkontrakte auf die US-amerikanischen und europäischen Märkte weisen aktuell auf Zugewinne am heutigen Tag hin. Die Rendite kreditsicherer Staatsanleihen liegt für 10-jährige Laufzeiten in den USA bei 0,69% und in Deutschland bei -0,44%.
Wichtige rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.