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Osteuropa wächst stärker als die Eurozone

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(c) Unsplash
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Das Wiener Institut für internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) sieht die Volkswirtschaften Osteuropas auf einem Wachstumskurs. Die meisten Länder der Region dürften den ökonomischen Schock des Ukraine-Kriegs bereits verdaut haben. „Das Wachstum hat die Talsohle durchschritten“, sagte der wiiw-Leiter Mario Holzner bei der Präsentation der Prognose. Für 2023 erwartet das Institut laut seiner aktuellen Frühjahrsprognose ein Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent für die EU-Mitgliedsstaaten der Region, und damit ein doppelt so starkes Wachstum wie für die Eurozone (0,5 Prozent). Die Unternehmen blicken etwas zuversichtlicher in die Zukunft: „Die Inflation hat ihren Höhepunkt vermutlich bereits erreicht, das Wirtschaftswachstum ist relativ niedrig, dürfte sich aber in den nächsten Jahren beschleunigen“, fasste Holzner die Prognose zusammen.

Infografik zur WIIW-Prognose: Osteuropas Wirtschaft wächst trotz Ukraine-Krieg
Hinweis: Die Entwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.

„Die schlimmsten Befürchtungen haben sich nicht bewahrheitet. Trotz der hartnäckig hohen Inflation, die die Haushalte und Unternehmen belastet, hellt sich die Stimmung in der Region langsam auf“, schreibt die wiiw-Expertin Olga Pindyuk. Vor allem für die Länder Südosteuropas erwartet das Institut ein starkes Wachstum: Für die Volkswirtschaften am Westbalkan prognostiziert das wiiw ein BIP-Plus von 2 Prozent, die Wirtschaft der Türkei soll sogar um 2,6 Prozent wachsen. Starke Wachstumsraten ortet das Institut auch für Kroatien (plus 2,5 Prozent) und Rumänien (plus 3,0 Prozent).

Das Wachstum fällt damit zwar teilweise schwächer aus als im Vorjahr, das von Nachholeffekten im Zuge der Corona-Pandemie geprägt war. Eine ganzjährige Rezession dürfte mit Ausnahme von Ungarn vermieden werden, so die Expert:innen. Für das ungarische BIP prognostiziert das Institut für heuer ein Minus 0,5 Prozent, dann ab 2024 wieder positive Wachstumsraten.

Inflation hält sich hartnäckig

Ein Unsicherheitsfaktor bleibt laut wiiw die hartnäckig hohe Inflation. Damit drohen gegensteuernde Zinserhöhungen der Notenbanken und im Fall einer drastischen Straffung der Geldpolitik eine „harte Landung“ in einzelnen Ländern. Die Inflationsraten zeigten sich zwar zuletzt wegen der sinkenden Energiepreise rückläufig. Die Kerninflation ohne Energie und Lebensmittel blieb dennoch mit wenigen Ausnahmen im zweistelligen Bereich. Das wiiw hat daher für die meisten Länder seine Inflationsprognose angehoben. Für 2023 erwartet das Institut für die gesamte Region eine Inflationsrate von rund 17 Prozent gegenüber 5,7 Prozent in der Eurozone.

Wirtschaft der Ukraine resilienter als gedacht

Ein weiteres Risiko sieht das Institut in einer möglichen Eskalation des Kriegs in der Ukraine. Die Wirtschaft der Ukraine selbst zeigt sich dabei laut wiiw resilienter als gedacht. So war der BIP-Einbruch von 29,1 Prozent des Landes im abgelaufenen Jahr 2022 weniger schlimm als befürchtet. Angesichts der enormen Zerstörungen und von 15 Prozent der Bevölkerung, die aus dem Land geflohen sind, ist die Resilienz der ukrainischen Wirtschaft beeindruckend, so das wiiw. Für 2023 prognostiziert das Institut für die Ukraine ein Wachstum von 1,6 Prozent – viel dürfte hier aber vom weiteren Kriegsverlauf abhängen. In den Folgejahren 2024 und 2025 dürfte das BIP laut wiiw-Prognose um 3,4 bzw. 5,0 Prozent wachsen.

Ein positiveres Geschäftsklima, eine bessere Energieversorgung, internationalen Finanzhilfen und  der Getreide-Deal sorgen unterm Strich für vorsichtigen Optimismus, so das Institut. Die EU-Kommission hatte zuletzt im Streit über Agrarimporte aus der Ukraine eine Einigung erzielt: Polen, Bulgarien, die Slowakei und Ungarn werden laut EU ihre Gegenmaßnahmen aufheben. Die vier Länder hatten davor Agrarimporte aus der Ukraine beschränkt und argumentiert, dass billiges Getreide aus dem Kriegsland zu einem Preisverfall führt.

Russland stabilisiert sich – Sanktionen wirken

Eine Stabilisierung konstatiert das wiiw in seiner Frühjahresprognose auch für Russland. Nach einem BIP-Minus von 2,1 Prozent im abgelaufenen Jahr erwarten die Expert:innen des Instituts für heuer eine Stagnation. Während importabhängige Branchen unter den Sanktionen leiden, dürften die Rüstungsindustrie und einzelne Bereiche der Import-Substitution florieren. So expandierte die Pharmaindustrie laut offiziellen russischen Angaben um gut 26 Prozent.

Leiden dürfte Russland insbesondere unter den stark rückläufigen Erlösen aus Ölverkäufen. Laut Berechnungen der Internationalen Energieagentur (IEA) sind die Einnahmen im Jahresvergleich um 43 Prozent eingebrochen. Russland habe seine Ölexporte zwar auf ein Dreijahreshoch gesteigert, muss das Rohöl angesichts der Sanktionen aber deutlich billiger anbieten als noch vor einem Jahr. Laut wiiw sanken die Budgeteinnahmen aus dem Verkauf von Öl- und Gas im ersten Quartal 2023 um 45 Prozent. Das daraus resultierende Budgetdefizit dürfte nach Einschätzung des Instituts verkraftbar sein.

Unterm Strich dürfte sich Russlands Wirtschaft damit stabil halten. „Die boomende Kriegsindustrie, die Anpassung an die Sanktionen und die Neuausrichtung des Handels auf Asien verhindern heuer wohl eine Schrumpfung“, sagt der wiiw-Russland-Experte Vasily Astrov. „Das ändert nichts daran, dass die sanktionsbedingten Ausfälle aus dem Energiegeschäft den Kreml mittlerweile teuer zu stehen kommen. Nicht von ungefähr räumte Präsident Putin öffentlich ein, dass die Sanktionen wehtun und man sich auf schwierigere Zeiten einstellen müsse“, so Astrov. Längerfristig dürfte Russland vor allem die fehlende Hochtechnologie aus dem Westen wie etwa Computerchips zu schaffen machen, erwartet der Experte.

Fonds für Zentral- und Osteuropa

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ERSTE STOCK EUROPE EMERGING

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