Die Konjunkturampeln für Japan stehen derzeit auf Grün: Die Wirtschaft in Japan hat sich im ersten Quartal aus der Rezession gelöst und auch mehrere wichtige Wirtschaftsindikatoren signalisieren einen Aufschwung nach der Corona-Krise. So legte Japans Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal stärker als erwartet um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu. Aufs Jahr hochgerechnet entspricht das einem Wirtschaftswachstum von 2,7 Prozent. Getragen wurde der Aufschwung insbesondere von gestiegenen Unternehmensinvestitionen und vom robusten privaten Konsum.
Vor allem Hotels, Restaurants und andere Dienstleister erleben nach der Lockerung der Covid-Beschränkungen in Japan nun einen Boom. „Da sich das tägliche Leben nach dem Abklingen der Pandemie normalisiert hat, war die Kauflust der Kunden groß, was den Kaufhausumsätzen in städtischen Gebieten zu einem zweistelligen Wachstum verhalf“, heißt es im vierteljährlichen Wirtschaftsbericht Tankan der Bank of Japan.
Konsum-Boom nach später Lockerung der Corona-Beschränkungen
In Japan wurden viele Corona-Beschränkungen später als in anderen Industrienationen aufgehoben. So wurden die Empfehlungen zum Tragen von Masken erst im März des heurigen Jahres gelockert. Die letzten Einreiseformalitäten im Zusammenhang mit der Pandemie wurden im April aufgehoben. Tourismus und Konsum liegen daher teilweise immer noch unter dem Vor-Pandemie-Niveau und haben entsprechend Aufholpotenzial.
Nicht nur der Binnenkonsum, auch die für die Wirtschaft in Japan besonders wichtigen Exporte zeigen nach oben. Im Mai zogen die Ausfuhren um 0,6 Prozent an – das ist der 27. Anstieg in Folge. Getragen wurde das Exportwachstum vor allem von der starken internationalen Nachfrage nach japanischen Autos. Einen Rückgang gab es hingegen bei den Ausfuhren nach China, Japans wichtigstem Handelspartner. Experten zufolge dürften Japans Exporte deutlich von einem möglichen Aufschwung in China profitieren.
Yen-Schwäche stützt Exporte, bremst aber Binnen-Konsum
Ambivalent wirkt sich dabei die aktuelle Schwäche des japanischen Yen aus. Der US-Dollar stieg zuletzt im Gegenzug auf knapp 144 Yen, ein Plus von gut 10 Prozent im Jahresvergleich. Diese Yen-Schwäche verteuert zwar wichtige Rohstoffe und bremst auch den heimischen Konsum, macht japanische Waren für ausländische Käufer aber gleichzeitig attraktiver und hilft der Exportwirtschaft.
Gut entwickelte sich zuletzt das Geschäftsklima. Der Gesamtindex für die Stimmung der großen Hersteller lag bei plus sechs, wie aus dem im Mai veröffentlichten Tankan-Bericht hervorgeht. Das ist der erste positive Wert seit einem Jahr. Der Teilindex der Dienstleister stieg zwar etwas moderater, erreichte aber dank der guten Entwicklung der Einzelhändler und Bauunternehmen ebenfalls ein Jahreshoch.
Notenbank will vorerst weiter an Nullzinspolitik festhalten
Japans Notenbank will trotz all dieser positiven Vorzeichen auch unter ihrem neuen Chef Kazuo Ueda weiter an ihrer Nullzinspolitik festhalten. Die Entwicklung ist hier im Vergleich zu anderen Ländern auf den Kopf gestellt: Während andere wichtige Notenbanken derzeit ihre Leitzinsen erhöhen, um die hohe Inflation auf Zielmarken von etwa 2 Prozent zu drücken, fährt die Bank of Japan einen Nullzinskurs um die zu niedrige Inflation auf ihren Zielwert von 2 Prozent zu heben.
Schon seit 2016 hält die Notenbank an ihrem kurzfristigen Zinssatz bei minus 0,1 Prozent fest um gegen die Deflation zu kämpfen. Daran dürfte sich zumindest kurzfristig nichts ändern. Japans Inflationsrate lag zwar im Mai mit 3,2 Prozent über der Zielmarke, Japans Notenbankchef Ueda will dennoch an der geldpolitischen Lockerung festhalten.
Der jüngste Anstieg der Inflation sei vor allem von externen Faktoren angetrieben worden und nicht durch eine starke heimische Nachfrage, sagte Ueda. Auf derartige Preisanstiege mit einer strafferen Geldpolitik zu reagieren, würde der Wirtschaft in Japan schaden, warnte er. Mittelfristig will er die Nullzinspolitik aber durchaus in Frage stellen. Nach seinem Amtsantritt kündigte die Bank of Japan eine breit angelegte Überprüfung der Geldpolitik an, die ein bis eineinhalb Jahre in Anspruch nehmen soll. Die Notenbank werde verschiedene geldpolitische Lockerungsmaßnahmen, die in den letzten 25 Jahren ergriffen wurden, prüfen und ihre Auswirkungen auf Wirtschaft und Preise analysieren, um die Deflation zu bekämpfen.
Nikkei-Index auf höchstem Stand seit 1990
An der Börse dürfte die Kombination anhaltend niedriger Zinsen und Inflationsraten, guter Wachstumsaussichten und auch hoher Dividenden jedenfalls gut ankommen. Japans wichtigster Aktienindex Nikkei stieg zuletzt stetig an und liegt damit erstmals seit dem Jahr 1990 wieder über 30.000 Punkten. Allein heuer hat der Index schon knapp 25 Prozent zugelegt und schneidet damit deutlich besser ab als etwa der Euro-Stoxx-50 und der DAX mit Jahresgewinnen von um die 13 Prozent.
Nachhaltiger Fonds für japanische Aktien
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Dazu kommt, dass Aktien von Unternehmen, die nach ökologischen, sozialen und Governance-Aspekten (ESG) zu den Vorreitern zählen, bei der Investmententscheidung im Vordergrund stehen. Der Fonds liegt sowohl im heurigen Jahr als auch auf Sicht der letzten 10 Jahre (mit einer Performance von 5,7 Prozent pro Jahr*) deutlich im Plus. Und das Potenzial ist längst nicht ausgeschöpft.
ERSTE RESPONSIBLE STOCK JAPAN
Wertentwicklung über die vergangenen 10 Jahre (26.06.2013 – 26.06.2023)
*) Quelle: Refinitiv Datastream; Stand 26.06.2023; Chart ist indexiert (26.06.2013 = 100); Die Berechnung der Wertentwicklung erfolgt lt. OeKB Methode. Die Wertentwicklung unterstellt eine vollständige Wiederveranlagung der Ausschüttung und berücksichtigt die Verwaltungsgebühr sowie eine allfällige erfolgsbezogene Vergütung. Der bei Kauf gegebenenfalls anfallende einmalige Ausgabeaufschlag und allenfalls individuelle transaktionsbezogene oder laufend ertragsmindernde Kosten (z.B. Konto- und Depotgebühren) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu.
Risikohinweise
Der Fonds verfolgt eine aktive Veranlagungspolitik und orientiert sich nicht an einem Vergleichsindex. Die Vermögenswerte werden diskretionär ausgewählt und der Ermessensspielraum der Verwaltungsgesellschaft ist nicht eingeschränkt.
Weitere Ausführungen zur nachhaltigen Ausrichtung des ERSTE RESPONSIBLE STOCK JAPAN sowie zu den Angaben gemäß Offenlegungs-Verordnung (Verordnung (EU) 2019/2088) und Taxonomie-Verordnung (Verordnung (EU) 2020/852) sind dem aktuellen Prospekt, Punkt 12 und Anhang „Nachhaltigkeitsgrundsätze“ zu entnehmen. Bei der Entscheidung, in den ERSTE RESPONSIBLE STOCK JAPAN zu investieren, sollten alle Eigenschaften oder Ziele des ERSTE RESPONSIBLE STOCK JAPAN berücksichtigt werden, wie sie in den Fondsdokumenten beschrieben sind.
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- Breite Streuung in japanische Unternehmen schon mit geringem Kapitaleinsatz.
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- Der Fonds eignet sich als Beimischung zu einem bestehenden Aktienportfolio und ist für einen langfristigen Substanzzuwachs bestimmt.
Zu beachtende Risiken
- Der Fondspreis kann stark schwanken (hohe Volatilität).
- Aufgrund der Anlage in Fremdwährung, speziell in den japanischen Yen, kann der Anteilwert durch Wechselkursänderungen belastet werden.
- Kapitalverlust ist möglich.
- Risiken, die für den Fonds von Bedeutung sein können, sind insb.: Kredit- und Kontrahenten-, Liquiditäts-, Verwahr-, Derivatrisiko sowie operationelle Risiken. Umfassende Informationen zu den Risiken des Fonds sind dem Prospekt bzw. den Informationen für Anleger gem. § 21 AIFMG, Abschnitt II, Kapitel „Risikohinweise“ zu entnehmen.
Wichtige rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.
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