Bedingt positive Konjunkturnachrichten

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ANDREW KELLY / REUTERS / picturedesk.com
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Die Hinweise für eine Zunahme, also einer Beschleunigung, des globalen realen Wirtschaftswachstums haben in den vergangenen Tagen zugenommen. Mit dem globalen Einkaufsmanagerindex ist einer der wichtigsten umfragebasierten Wirtschaftsberichte veröffentlicht worden. Die Gesamtzahl zeigte für den Monat Februar einen Anstieg und das schon zum dritten Mal in Folge. Dabei hat sich der Anstieg sogar beschleunigt.

Würden diese positiven Wirtschaftsdaten in einem Umfeld mit niedriger Inflation stattfinden, wären das uneingeschränkt gute Nachrichten. Allerdings sind gleichzeitig Inflationsberichte veröffentlicht worden, die die Hoffnung auf einen schnellen Inflationsrückgang ohne zusätzliche Leitzinsanhebungen weiter gedämpft haben.

Trendwachstum

Mit einem Wert von 52,1 deutet der Einkaufsmanagerindex (PMI) auf ein globales Wachstum um das Potenzial hin (2,5% Quartalwachstum auf das Jahr hochgerechnet). Der ansteigende Trend (positives Momentum), die Verbesserung der Neuaufträge sowie der Erwartungskomponente weisen sogar auf ein höheres Wachstum für die kommenden Monate hin.

Quelle: JPMorgan; Daten vom 06.03.2023; Hinweis: Die Entwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.

Breit basierter Anstieg

Ebenfalls beeindruckend ist, dass sowohl die Bereiche Fertigung als auch Dienstleistung am Anstieg beteiligt waren. Die globale Fertigung könnte somit im ersten Quartal wachsen, nachdem sie im vierten Quartal geschrumpft war. Der größere Anstieg des Dienstleistungs-PMI deutet darauf hin, dass es nach wie vor einen Nachfragestau gegen Ende der Pandemie gibt. Der kräftige Anstieg der Gesamtzahl war zu einem guten Teil von dem kräftigen Anstieg des PMI in China getrieben. Die Erwartung für eine V-förmige (schnelle) Erholung nach der Aufgabe der Nulltoleranzpolitik gegenüber Covid-Neuinfektionen wurde damit bestätigt. Insgesamt zeigten jedoch die meisten Länder einen Anstieg.

Fester Arbeitsmarkt

Diese Verbesserung der Konjunkturindikatoren findet statt, während die Arbeitslosenraten weiterhin sehr niedrig sind. In der Eurozone betrug die Arbeitslosenrate im Jänner lediglich 6,7%. Am kommenden Freitag wird für die USA eine Arbeitslosenrate im Monat Februar von ebenso sehr niedrigen 3,4% erwartet. Hinsichtlich der Beschäftigung (Nonfarm Payrolls) wird ein Zuwachs von 215.000 erwartet. Der Vormonat war hier mit über 500.000 sehr stark ausgefallen. Der zweite Anstieg der Beschäftigungskomponente im Einkaufsmanagerbericht in Folge deutet auf einen weiterhin festen Arbeitsmarkt hin.

Hohe Inflation

Auf der Inflationsseite gibt es jedoch enttäuschende Nachrichten. In den USA wurde in der zweiten Schätzung das Wachstum der Lohnstückkosten für das vierte Quartal 2022 markant nach oben revidiert (erste Schätzung: 4,3% im Jahresabstand, zweite Schätzung: 6,5%). Alle beteiligten Komponenten wurden in die „falsche“ Richtung bewegt. Output nach unten (0,7% im Jahresabstand), gearbeitete Stunden nach oben (2,6%), Stundenlohn nach oben (4,4%). Das Wachstum der Lohnstückkosten hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Konsumentenpreisinflation.

In der Eurozone zeigte die Schnellschätzung für die Inflation im Monat Februar einen überraschend starken Anstieg um 0,7% im Monatsabstand und 8,5% im Jahresabstand. Auch die Kernrate (ohne die schwankungsfreudigen Komponenten Nahrungsmittel und Energie) war mit 0,7% p.m. und 5,6% p.a. hoch. Hinzu kommt, dass im globalen Einkaufsmanagerindex die Verkaufspreise im Februar den fallenden Trend nicht fortgesetzt haben.

Quelle: Refinitiv Datastream; Daten vom 06.03.2023; Hinweis: Die Entwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.

Wichtige Nebenbedingung

Die ansteigenden Konjunkturindikatoren sind nur bedingt positiv: Die wichtige Bedingung ist, dass die Inflation schnell fällt. Die zuletzt veröffentlichten Inflationsindikatoren deuten jedoch in die entgegengesetzte Richtung (Persistenz). Damit ist der Spielraum der Zentralbanken für eine Pause, um die Wirkung der Leitzinsanhebungen auf das Wachstum und die Inflation besser einschätzen zu können, gesunken. Ein Leitzinssatz in den USA von 6% (oberes Band) und von 4% (unteres Band) in der Eurozone ist wahrscheinlicher geworden. In diesem Umfeld werden die Reden von Fed-Chef Jerome Powell vor zwei Kongressausschüssen am heutigen Dienstag und morgigen Mittwoch genau verfolgt werden.

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Wichtige rechtliche Hinweise:

Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.

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